1626 Stärkefabriken, Kartoffelfabrikate etc. Actien Stärke-Fabrik Croya b. Parsau, Prov. Hannover. Gegründet: 5./3. 1884. Zweck: Fabrikation von Kartoffelstärke. Kapital: M. 70 800 in 236 Aktien à M. 300. Urspr. M. 60 000, später erhöht um M. 10 800 Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstücke 14 204, Gebäude 32 968, Brunnen 4123 Inventar 10 505, Effekten 1100, Debit. 12 237, Vorräte 650, Kassa 145. – Passiva: A. K 70 800, R.-F. 5134. Sa. M. 75 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik-Kto 85, Unk. 1391, Lohn 1350, Frachten 100 Reparat. 1054, Versich. 605, Steuern 408, Kohlen 399. – Kredit: Wiesen 1332, Wage 10 Zs. 398, Gewinnvortrag 14, Verlust 3570. Sa. M. 5394. Dividenden 1903/04–1919/20: 4, 5, 0, 4, 2½, 3, 3, 0, 0, ?, ?, ?, ?, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (FH) Direktion: W. Klaus, E. Wienecke, H. Behne. Aufsichtsrat: Vors. H. Schulze, Fr. Raudhahn, H. Bammel, Tülau. Stärke-Zuckerfabrik-Actiengesellschaft vorm. C. A. Koehlmann & Co. in Frankfurt a. O. Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871; mit Betriebsstätten in Frankfurt a. 0, Schneidemühl, Fürstenwalde, Wellmitz, Stolp, Nechlau u. Luban b. Posen. Zweck: Betrieb von Stärke-, Stärkezucker- u. Dextrin-Fabriken. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Stärkezucker, Stärkesyrup, Couleur für Spirituosen u. Bier, lösliche Stärke u. Dextrin, Kartoffelflocken, Kartoffelwalzmehl, Haßerbosken Dörrgemüse. Die Kartoffelstärke wird aus Kartoffeln selbst erarbeitet u. nur zum kleinen Teil gelauft. Vorzugsmarke der Fabrik: „Hahn, C. A. K. Die Ges. besitzt die für M. 1 350 000 von C. A. Koehlmann erworbene Stärkezuckerfabrik in Frankf. a. O., 1895 durch eine Dextrinfabrik vergrössert; eine 1880 gekaufte Stärkezucker- und Mehlfabrik in Schneidemühl, 1900 durch Neuanlage einer Stärkefabrik erweitert u. die 1882 im Konkurse ersteigerte Stärkezucker- u. Mehlfabrik in Fürstenwalde. Eine weitere Stürke. und Dextrinfabrik ist 1904/06 in Luban bei Posen errichtet; dieselbe ist verpachtet an eine polnische A.-G., an der die Ges. mit 20 % des A.-K. beteiligt ist. 1916/17 Bau einer Kartoffelflocken- und Walzmehlfabrik in Schneidemühl. Der Betrieb der Fabriken erfolgt durch Dampfkraft. Grundstücksbesitz der Gesellschaft an bebauter Fläche rund 100 000 qm, an unbebauter 31 000 qm, an Wiesen, Ackern und sonstigen Ländereien 1 530 000 qm. Jede Fabrik hat ihre eig. Reparaturwerkstatt. Auf dem Fabrikgrundstück in Frankf. a. O. befindet sich eine eigene Fassfabrik. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti er forderten 1909/10–1910/11 M. 118 000, 191 100; 1912/13 M. 49 625, 1913/14: M. 674 000, 1915/16–1919/20: M. 402 800, 740 200, 364 900, 182 000, 863 634 (ausserdem Grundstücle 133. 000). In der Hauptbetriebszeit sind 60 Beamte u. mind. rund 1000 Arb. beschäftitt Nach Kriegsausbruch waren die Fabriken der Ges. zunächst zwei Monate geschlossen, Sei' dem sind die Betriebe in beschränktem Masse beschäftigt. Zur weiteren Ausnutzung der Anlagen wurde die Fabrikation anderer Artikel, die sich den masch. Einricht. teils anpassen liessen, teils auch besondere Neuanlagen erforderten, während des Krieges aufgenommen. 1919/20 Verpachtung der Fabrik in Luban; Fabriken in Wellmitz, Stolp u. Guhrau-Nechlau erworben. Kapital: M. 7 500 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 4750 Aktien (Nr. 6001–10 750) à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000, erhöht zwecks Bau der Stärkefabrik in Luban lt. G.-V. v. 4./1. 1904 um M. 600 000 in 500 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, an. geboten den Aktionären 3:1 vom 6.–27./6. 1904 zu pari zuzügl. M. 36 Unk. für die Altie' auf je M. 3600 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel infolge Erweiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 1 200 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 % plus M. 36 für Stempel u. Unk., angeboten den alten Aktionären 2:1 im Nov. 1908 zu gleichen Bedingungen. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 3./1. 1914 1. M. 900 000 in 750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von E. Deutschen Bank zu 100 % zuzügl. M. 72 für Stempel u. Kosten, angeboten den a Aktionären im Jan. 1914 zu den gleichen Bedingungen, also mit M. 1272 pro Stück. 1 malige Erhöh. lt. G.-V. v. 18./6. 1920 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 mit Ber. ab 1./10. 1919. Von diesen neuen Aktien dienten M. 360 000 zum Erwerb der Guhraud Stärkefabrik in Nechlau, von den restlichen M. 2 640 000 neuen Aktien wurden M. 2 430 000 den alten Aktionären zu 115 % im Verh. 2: 1 angeboten. St. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: Je M. 300 A.K. = 18 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 2 % zum Pensions Unterstütz.-F. (bis M. 100 000), event. ausserord. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. 4 % Div., vom verbleib. Betrage 14 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.; Extra-R.-F. die zur Deckung aussergewöhnl. Verluste oder zur Ergänzung der Div. auf 10 %. 9900, Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 300 000, Gebäude 1 420 500, Masch. 140 0 0 Fabrikutensil. 1, Fuhrwerk 1, Debit. 1 961 372, Banken 208 316, Schatzanweisungen 5 100 7 Kassa 53 463, Effekten 2 534 337, Waren 2 157 077. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R. 1. 1 200 000, do. II 1 000 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 42 300, Reich