= W――― Theater und Opern-Häuser. 1691 Kapital: Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den alten Aktionären zu 115 %. Direktion: Erich Morawsky, Prof. Dr. Max Glass. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ismar Goldstein, Stellv. Louis Hagen in Firma Wiener, Lewy & Co., Berlin; Dr. phil. Josef Kupferberg, B.-Lichterfelde; Lothar Stark, Berlin; Alex Wollff, Charlottenburg; Paul Herzberg, Köln; E. S. Gompen, Amsterdam; Dir. Dr. Nelken (Allg. Depositenbank, Wien), J. Bronner (Länderbank, Wien). Prokurist: Otto Schwerin. Theater- und Konzerthaus A.-G. in Berlin, Taubenstr. 22. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 25./7. 1912. Gründer: Immobilien-Verkehrsbank, A.-G. in Liquid. in Berlin; Dir. Rich. Kluge, Berlin; Architekt Oskar Lange, Fritz Anton, Charlotten- burg; Siegm. Anspach, Berlin. Es handelt sich bei dieser Gründung um das bekannte Sportpalast-Grundstück in der Potsdamerstr., das im Aug. 1912 in der Zwangsversteiger. für M. 800 000 erworben wurde. Die Immobilien-Verkehrsbank, die zu den Gründern der neuen Ges. gehört, ist Besitzerin einer zweiten Hypothek, während die erste Hypoth. nach wie vor im Besitz der Berliner Hypothekenbank A.-G. sich befindet. Die frühere Bewirtschaft. des Sportpalastes ist wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Zweck: Veranstalt. von Schaustell. aller Art, insbes. auch von Theater- u. Konzert- aufführ., sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche diesen Zwecken dienen sollen. 1914/15 u. 1915/16 nur M. 9297 bezw. 3000 vereinnahmt. Die Unterbilanz stieg 1915/16 von M. 307 362 auf M. 332 564, ging aber durch Einnahme aus Vermiet. bis Ende Juni 1920 auf M. 228 873 zurück. Die Hyp.-Zs. ca. M. 90 000 wurden der Ges. 1915/16 u. 1916/17 erlassen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Pari. Hypotheken: M. 2 826 000 (siehe oben). Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstück 3 068 018, Verlust 228 873. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 2 826 000, Kredit. 70 891. Sa. M. 3 296 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 254 492, öffentl. Lasten u. Versich. 11 546, Zs. 40 849, Handl.-Unk. 18 702. – Kredit: Einnahme aus Vermietung 94 000, ab- geschrieb. u. wiedereingeg. Werte 2717, Verlust 228 873. Sa. M. 325 590. Dividenden 1912/13–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Robert Schuster. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Ellerholz, Dir. Moritz Ehrlich, Dir. Rich. Joseph, Kaufm. Hellmuth Neumann, Bankier Adolf Sachs, Bankier Franz Warschauer, Berlin. Theater- und Saalbau-Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg Verwaltung: Berlin, Motzstr. 6. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 16./8.1905 u. 20./9. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Finanzierung, Projektierung, Errichtung u. Betrieb von Theater- u. Saalbauten. Die Ges. hat den Betrieb ihrer Unternehmungen Neues Schauspielhaus u. Mozart-Saal nebst Restaurationsräumen am Nollendorfplatz in Berlin Ende Okt. 1906 u. den Betrieb des Thalia- Theaters nebst Restaurationsräumen in Elberfeld am 12./12. 1906 eröffnet. Sämtl. Betriebe des Grundstücks am Nollendorfplatz sind jetzt fest verpachtet. Der Ges. gehört auch das von ihr erbaute Wohnhaus Nicolsburgerstr. 6, seit 1915/16 keinen Gewinn erzielend. Das Thaliatheater in Elberfeld wurde 1917 verkauft. Die Beteil. am Grand Hotel „Excelsior“ in Berlin, Königgrätzerstr. 112/113, konnte 1915/16 zum Buchwert verkauft werden. Anteile anderer Ges. m. b. H. sind bereits früher abgestossen bezw. veräussert worden oder die Ges. befinden sich in Liquidation. Die Bilanzen schlossen mit Verlust ab. Infolge von Zuschüssen von interessierten Seiten war eine Sanierung der Ges. möglich. Die derselben gewährten Nachlässe kamen in den Gewinn- u. Verlust-Rechnungen zum Ausdruck, 80 19087/09–1912/13: 1 074 041, 537 285, 820 048, 200 109, 50 000. Die Neuordnung der Verhältnisse der Ges. konnte im Geschäftsj. 1911/12 weiter durchgeführt werden. Ausser den von interessierter Seite zur Deckung des Betriebsverlustes gewährten Zuschüssen, stellten der Ges. die Besitzer der Oblig., welche mit dem Thalia-Theater-Grundstück in Elberfeld gesichert sind, ihre Oblig. in Höhe von M. 1 000 000 zu Abschreibungszwecken zur Verfüg. Für 1911/12 ergab sich ein neuer Bilanz. verlust von M. 95 817, erhöht 1912/13 auf M. 576 180, 1913/14 auf M. 997 992 u. 1914/15 auf M. 1 450 690; dieser Fehlbetrag ist durch eine erlassene Forderung um M. 269 824, sowie durch einen Nachlass auf Hypoth. um M. 600 000, also auf M. 580 865 reduziert worden- 1915/16 erhöhte sich der Fehlbetrag auf M. 581 927, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Ges. Forderungen in Höhe von M. 303 187 erlassen wurden. 1916/17 weitere Steiger. der Unterbilanz um M. 151 713 auf M. 733 640, 1918 um M. 112 125 auf M. 745 765. 1918/19 Erhöh. des Bilanzverlustes um M. 664 260 auf M. 1 510 026 infolge wesentlicher Steigerung der Grundstücksunkosten und Herabsetzung, des Buchwertes der Grundstücke um M. 556 18 Verlust 1919/20 auf M. 1 534 762 gestiegen. Eine neue vollständige Sanierung ist in Aussicht