Theater und Opern-Häuser. 1699 Königsberger Theater-Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 1891. Zweck: Erwerb des der „Societät der Aktionäre des Schauspielhauses zu Königsberg i. Pr.' gehörigen Theatergrundstückes nebst Pertinenzien, dessen andauernde Verwendung zu theatral. Vorstellungen und anderweitige Ausnutzung, soweit sie sich mit diesem Zweck vereinigen lässt. 1911/13 fand ein Neubau des Theaters statt. Anlässlich dieses Umbaues gewährte die Stadt Königsberg auf 4 Jahre (v. 1./4. 1913 bis 31/3. 1917) einen jährl. Zuschuss von M. 130 000 mit der Massgabe, dass ein etwaiger Überschuss an die Stadt- gemeinde zurückgezahlt werden müsse. Diese Rückzahlung betrug im Geschäftsjahr 1914/15 M. 28 000. Der städtische Zuschuss, welcher v. 1./4. 1916 ab auf M. 30 000 jährlich herab- gesetzt worden war, ist v. 1./4. 1918 ab wieder auf M. 130 000 erhöht werden. Die Zahlung einer Div: ist ausgeschlossen. Das Theater war während des Krieges zu Lazarettzwecken in Anspruch genommen und wurde, nachdem die Freigabe durch die Militärverwaltung zum 1./3. 1918 erfolgt ist, nach stattgefundenen Erneuer.-Arbeiten Ende Aug. 1918 wieder eröffnet. Jetziger Pächter: Königsberger Volksbühne e. G. m. b. H. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 110 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Theatergebäude 1 344 000, Fundus 66 500, Amort. 9358, Effekten 191 425, Hypoth.-Amort. 80 000, Zuschuss von der Stadtgemeinde (noch vu erhalten) 5000, Effekten des Unterst.-F. 17 730, Barguthaben do. 813, Verlust 87 697.— Passiva: A.-K. 550 000, Hypoth. 1 110 000, R.-F. 27 026, Talonsteuer-Res. 3550, Ern.-F. 73 500, Unterst.-F. des Königsberger Stadttheaters 18 466, Städt. Sparkasse 13 180, Hypoth.-Zs. 6800. Sa. M. 1 802 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3722, Abschreib. 71 756, Hypoth.-Zs. 42 508, Masch., Beleucht. u. Heizung 21 455, Versich. 51 473, Steuern u. Abgaben 12 477, bau- liche Unterhalt. 24 800, Handl.- u. Verwalt.-Unk. 12 768, Aufwend. f. volkstüml. Vorstellungen 44 292, Ern.-F. 6400, Talonsteuerres. 500. – Kredit: Zuschuss von der Stadtgemeinde 125 000, noch zu erhalten do. 5000, ausserordentl. do. 50 000, Miete u. Pacht 11 280, Zs. 13 176, Verlust 87 697. Sa. M. 292 154. Dividenden 1896/97–1919/20: 3, 3½, 2½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bürgermeister Hans Tiessen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul a. D. Otto Meyer, Komm.-Rat Heumann, Konsul Simon, Kaufm. C. Schröter, Chefredakteur Wyneken, Stadtverordn. Dr. Fürst, Dr. Mentz, Stadtbaurat Klage, Stadtrat Dr. Michelis. Zahlstelle: Königsberg: Städtische Sparkasse Aktiengesellschaft Bau für Volkskunst in Leipzig. Gegründet: 17./3. 1919; eingetr. 30./5. 1919. Gründer: Dir. Fritz Viehweg, Dr. Egbert Delpy, Kaufm. Julius Hornthal, Kunstmaler Erich Gruner, Schriftsteller Rob. Overweg, Architekt Alfred Liebig, Kaufm. Karl Goebel, Bankier Hans Sachs, Kaufm. Wilh. Brügmann u. Schriftsteller Dr. Valerian Tornius, Leipzig. Zweck: Errichtung eines Theatergebäudes für die Zwecke des Vereins Leipziger Volks- bühne e. V., von Hallen für Künstlerausstellungen u. von Gebäuden, die Zwecken einer Volks- akademie dienen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; begeben durch das Bankhaus Wagner & Co. in Leipzig zu 110 % Hypotheken: M. 690 000. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstück 350 000, Gebäude 425 000, Theaterneubau 1 281 524, Theaterinventar 109 421, Inventar 15 060, Debit. 104 926, Kassa 1584, Verlust 23 113. –Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 690 000, Bauzinsen-Kto 50 000, Akzepte 150 000, Kredit. 137 557, Banbkto 283 073. Sa. M. 2 310 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Theaterunterhalt. 975, Hypoth.-Zs. 32 500, Haus- unterhalt. 9778, Unk. 17 508, Prov., Zs. u. Spesen 9252. – Kredit: Miete u. Pacht 46 901, Verlust 23 113. Sa. M. 70 015. Dividende 1919/20: 5 % Bau-Zs. Direktion: Dr. jur. Wilh. Brügmann. Aufsichtsrat: Vors.: Hofrat Dr. Alfred Ackermann, Verlagsbuchhändler Alfred Staack- mann, Sanitätsrat Dr. med. Friedrich Lohse, Leipzig; Verlagsbuchhändler Otto Beyer, Oetzsch; Bankier Rich. Wagner, Rechtsanwalt Hermann Meyer I, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Wagner & Co. Königspavillon-Theater, Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 28./8. bezw. 5./12. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 15./12. 1913. Gründer: Abraham Kirschberg, Leipzig; Dir. Joh. Baenziger, Radebeul; Sascha Assuschkewitz, Leipzig; Prof. Dr. Eugen Einenkel, Halle a. S.; Rechtsanwalt Geh. Hofrat Dr. Goering, 107*