Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. 1711 über eine zus. hängende Fläche von 2548 ha. Das von der Ges. in Kultur genomm. Terrain ist am rechten Ufer des Mungo, zwischen Mundame u. Kumba, unweit der Regierungsstation Johann-Albrechtshöhe gelegen, in der Gegend Kameruns, wo Prof. Dr. Preuss den Kautschuk liefernden Baum, Kickxia elastica, in wildem Zustande entdeckt hat. Bis Ende 1913 waren 2361 ha unter Kultur gebracht, und zwar: alte Kakaopflanzung (Reinkultur) 14 ha, Kickxia, Hevea u. Kakao in Mischkultur im ganzen 1988 ha, Ölpalmen (Neuanlage Reinkultur) 333 ha, Kakao (Neuanlage mit Hevea) 26 ha, ferner entfallen auf Wege. Plätze, Viehkoppel 26 ha. Es sind vorhanden 1 446 755 Kickxien, 263 000 Heveen u. 545 000 Kakaobäume. Etwa 1428 ha der Kulturen sind auch mit Mehlbananen bepflanzt. An Versuchskulturen sind ausserdem 400 Ficusbäume, 5000 Kolabäume, 14 000 wilde Ölpalmen u. 450 Manihot Glaziovii vorhanden. Mitte 1911 wurde mit dem regelmässigen Anzapfen der am besten entwickelten Kautschuk- Bäume (Kickxien) begonnen u. 1843 kg Kautschuk netto geerntet. Mit dem Anzapfen wurde 1912 fortgefahren. Das Anzapfen de Heveen hat 1912 begonnen. Die Kakao-Ernte betrug 1910–1913: 18 425, 31 948, 76 958, 142 154 kg. Die restl. noch anderweitig unter Kultur genommenen 520 ha sollen allmählich mit Olpalmen bepflanzt werden. 9 weisse Beamte u. ca. 860 farbige Arb. Die Pflanzungen wurden vom Feinde beschlagnahmt. Die Verwaltung hat bei der Deutschen Regierung eine Schadensanmeldung von M. 7 033 000 eingereicht und darauf eine Vorabentschädigung von M. 2 080 000 erhalten. Die Schadensanmeldung bleibt aber noch zu ergänzen durch Geltendmachung von Enteignungsschäden und von Schadens- ersatzansprüchen für verlorengegangene Waren. Die Ges. wird versuchen, in Portugiesisch Afrika eine Unterkunft zu finden. 5 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Die eingezahlten Beträge wurden zu Lasten Baurechnung bis zum Ablauf des siebenten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt ergiebiger Ernten) erstreckte sich auf die Jahre 1906–1912. Für 1913 wurde die erste Div. ausgeschüttet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bankguth. u. Kassa 64 014, Effekten Berlin 9850, Debit. do. 60 019, Hamburg-Kameruner Tabak bau G. m. b. H., Beteilig. 150 000, Bureavueinricht. 1713, Direktion Kamerun 2 746 970. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 4372, unerhob. Div. 3680, R.-F. 23 068, Kredit. 1446. Sa. M. 3 032 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Berliner Verwalt.-Kosten 133 130, Kursdifferenzen 68 398. – Kredit: Zs. 56 736, Direktion Kamerun 144 792 Sa. M. 201 529. Dividenden: Für 1906–1912 wurden Bau-Zs. gezahlt. Div. 1913: 2 %. 1914–1919: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres, Berlin. Prokuristen: W. Linberger, 0. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Stellv. Carl Birgfeld, Hamburg; Prof. Dr- Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Landeshauptmann D. D. C. W. Schmidt, Charlottenburg; Rittergutsbesitzer W. Eggert, Liebenthal. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Bank füär Handel u. Ind. Depositenkasse U. Kautschuk-DPflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903 mit Wirkung ab 5./1. 1904; eingetr. 5./1. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. In die A.-G. haben Dr. Max Esser, Victor Hoesch u. Herm. Hoesch ihre Anteile an der Meanja-Pflanzungs-Ges. m. b. H. eingebracht, wofür sie M. 600 000 Aktien der neuen Ges. erhielten, u. zwar Max Esser M. 300 000 u. die Hoesch's je M. 150 000. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“, sowie Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft daselbst u. aller damit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Der Stand der Pflanzung am 31./12, 1913 war Kautschuk 129.35 ha, Kakao 56.50 ha, Kautschuk- Kakao 407.35 ha, Kola 9.75 ha, Ölpalmen 3.77 ha, ölpalmen-Kakao 95.60 ha. Ausserdem waren noch 304 ha z. T. zwischen den oben aufgeführten Kulturen, 18 alleinstehend mit Planten bepflanzt. Da die Ernte der bereits tragenden ÜÖlpalmen für den Betrieb eines eig: Press- werks nicht ausreicht, hat die Ges. vorläufig mit einer Nachbarpflanzung einen mehrjährigen Vertrag über Lieferung von Ölfrüchten abgeschlossen. Die Ges. verfügt über 5.636ha Eand am Kamerunberge, gelegen am schiffbaren Mungoflusse. Geerntet wurden 1909–1913 269.82, 181.51 dz, 657.5, 908, 1144 Sack Kakao u. 125.5, 612.50, 1692.95, 2827, 3454 kg Kautschuk. 3 weisse Beamte u. ca. 330 farbige Arb. Am 14./11. 1914 wurden die Pflanzungsbeamten von englisch-französ. Kolonialtruppen weggeführt; seitdem ist die Ges. ohne Nachricht über die Pflanzung. Die Ges. wurde behördlicherseits von der Vorlegung einer Bilanz für die Geschäftsj. 1914–1919 befreit. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 (also auf M. 600 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner das A.-K. um M. 300 000 zu pari, div.-ber. ab 1./10. 1909 p. r. t., zu erhöhen. Der Buchgewinn der Herab-