Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. 1713 140 000 Hevea-, 4800 Ficus- u. 23 000 Kakaobäumen bepflanzt; ausserdem sind 730 Kokospalmen vorhanden. 70 000 Heveen sind zapfbar. Die Tätigkeit der Ges. hat am 1./7. 1905 begonnen, die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt grösserer Ernten) war auf 8 Jahre bemessen. Während dieser Zeit wurden 4 % Bau-Zs. gezahlt. Mit dem regelmässigen An- zapfon der stärksten Heveen wurde 1911 begonnen u. 1847 kg Kautschuk geerntet; 1912: 9768 kg, davon 870 kg Abfall-Kautschuk; 1913: 13 626 kg, davon 1728 kg Abfall. Der Stand der Kakaokultur gestaltete sich in letzter Zeit wenig günstig, da viele Kakaobäume, in Misch- kultur mit Hevea stehend, wegen zu geringer Pflanzweite stark verkümmert sind. Der Bestand an Kakao im Okt. 1913 nur noch 23 000 Bäume, davon standen 7000 gut. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, hauptsächl. der Kautschukkultur auf Samoa. Kapital: Am 30./6. 1914: M. 1 455 00 in Vorz.-Akt. à M. 1000, davon sind: abgest. priv. Vorz.- Akt. M. 569 000, noch nicht abgest. priv. Vorz.-Akt. (vollgez.) M. 13 000, noch nicht abgest. riv. Vorz.-Aktien, auf welche Zuzahlungsbeträge rückständig sind, M. 53 000; Vorz.-Aktien M. 793 000. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000. Die Einzahl. in Raten von je 15 % erstreckte sich auf die Jahre 1905–1911. Die eingez. Beträge wurden zu Lasten der Bau- rechnung bis 31./12. 1912 mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Zur Beschaff. weiterer Mittel zum vollständigen Ausbau des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./6. 1911 die Schaffung von Vorzugs-Aktien durch Zuzahlung von je M. 300 auf Stamm-Aktien, die Ansprunh auf 7 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahl. vom 1./7. 1913 u. weitere Vorrechte u. Pflichten haben souten. Nachdem die Zuzahl. geleistet waren, konnten beschlussgemäss 1270 St.-Aktien in Vor z.-Aktien umgewandelt werden. In der ordentl. Gen.-Vers. v. 25 /6. 1913 u. in der a. o. Gen.- Vers. v. 15./8.1913 wurde die Schaffung weit. Vorz.-Aktien der gleichen Art durch Zuzahl. von je M. 350 auf St.-Akten beschlossen. Dementspr. konnten weitere 48 St.-Aktien in Vorz-Aktien um- gewandelt werden. Das Kap. der Ges. betrug nunmehr gegen Ende Sept. 1913: M. 682 000 = 682 St-Aktien, M. 1 318 000 = 1318 Vorz.-Aktien, zus. M. 2 000 000 in 2000 Aktien. In den a. 0. Gen.-Vers. v. 15./8. u. 15./10. 1913 wurde die Schaffung von privilegierten Vorz-Aktien durch Zuzahl. von je M. 200 auf Vorz.-Aktien und die Zus. legung der St-Aktien in Vorz.- Aktien im Verhältnis von 5:1 beschlossen. Gleichzeitig wurden die Rechte der beiden Aktienkategorien festgesetzt Die Zus. legung der St.-Aktien erfolgte am 26./2 1914 und hierbei ergaben sich aus den 682 St.-Aktien 137 neue Vorz.-Aktien. Das Gesamtkapital betrug nunmehr: 1318 ältere Vorz.-Aktien (die zum Teil schon in privilegierte Vorz.-Aktien umgewandelt wa ren, siehe hierunter), 137 neue Vorz-Aktien, zus 1455 Aktien. Die 20 % ige Zuzahl auf Vorz -Aktien wurde z. T im Jahre 1913, z. T. im Jahre 1914 geleistet. Ende Juni 1914 ist die 2 0 % ige Zuzahl. auf 609 Vorz.-Aktien voll geleistet, von denen 596 bereits in priv. Stücke umgewandelt worden sind, während bei 13 Aktien die Abstempelung nach- zuholen ist. Ferner sind noch Teilbeträge auf 53 Vorz.-Aktien rückständig. Die Mehrzahl der betr. Aktionäre fordert Verrechnung der Bauzinsen für das I. Halbjahr 1913. Der Stand des A-K. am 30./6. 1914 ist daher M 1 455 000, wie oben spezif. Die Schaffung weiterer priv. Vorz.-Aktien aus den vorhandenen Vorz.-Aktien ist nach den Beschlüssen der ordentl. Gen.-Vers. v. 27 /6. 1914 durch Zuzahl. von 20 % bis zum 15 /10. 1914 möglich. Die privilegierten Vorz.-Aktien erhalten von dem Reingewinn mit dem Rechte auf Nachforderung eine Vorz.-Div. von 8 % vorweg vom 1./7. 1913 ab, dann erhalten die Vorz.-Aktien eine Div. von 4 % mit dem Rechte auf Nachforderung seit 1./7. 1913; der dann verbleibende Rest des Reingewinns wird unter sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Sobald die Vorz.-Aktionäre in 5 aufeinander folgenden Jahren eine Div. von mind. 5– jährl. erhalten haben, erlischt das Vorrecht der privilegierten Vorz.-Aktien hinsichtlich der Div. Bei einer Liquid. der Ges. erhalten die privilegierten Vorz.-Aktien vorweg vor den Vorz.-Aktien 65 % des Nennbetrages; alsdann erhalten die Vorz.-Aktien 40 % des Nenn- betrages. Der Rest der Liquid.-Masse wird gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1919 für die Zeit v. 1. Januar 1914 bis 31. Dez. 1919: Aktiva: Bankguth. u. Kassa 2148, Effekten 680, Bureaueinricht. 1, rückständige Aktionär-Einzahl. 749, Administration Samoa 1 569 205. – Passiva: A.-K. 1 455 000, Aktionärzs. 400, Aktionär- separatkto 176, Kredit. 117 207. Sa. M. 1 572 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 17 059, Berliner Verwalt.-Kosten 39 001, Administration Samoa, ausserordentl. Abschreib. 9200. – Kredit: Res. f. a. o. Abschreib. zum Ausgleich des Kontos 9200, Administration Samoa, Übertrag 56 061. Sa. M. 65 261. Dividenden: Siehe oben. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres. Prokuristen: W. Linberger, 0. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Stellv. Justizrat Kolsen, Berlin; Carl Birgfeld, Hamburg; Dir. Heinr. Gremmler, Berlin; Dr. Georg Schmidt, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Bank f. Handel u Ind. Dep.-Kasse U. Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges., Berlin W. 57, Potsdamerstr. 63. Infolge des Krieges war die Ges. von der Aufstellung einer Bilanz für die Geschäfts- jahre 1914/15–1919/20 befreit. Gegründet: 14./3. 1911; eingetragen 4./4. 1911. Gründer: Firma Deutsche Togoges., Berlin; Dir. Friedr. Hupfeld, Berlin-Schlachtensee; Dir. Carl Ladewig, Gross-Lichterfelde; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 108