1718 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Plantagenbau zu betreiben u. an anderen Gesellschaften, die mit ihren eigenen Zwecken u. Zielen im Zus.hang stehen, sich zu beteiligen bzw. für ihre Angelegenheiten Darlehen aufzunehmen oder zu gewähren. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss Erhöh. um M. 300 000, wovon zunächst M. 120 000 zu 100 % begeben wurden; restl. M. 180 000 dürften inzwischen lt. G.-V. v. 5./3. 1914 begeben worden sein. Die G.-V. v. 30./10. 1913 genehmigte auch die Kaufsverträge von afrikan. Holzschlags. konzessionen spez. der Akatta-Konzession der Firma J. Bach, gelegen in Britisch Nigeris. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1914 1./7.–30./6.) Gen. Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz sollte per 30./6. 1914 gezogen werden, doch wurde die Rechnungslegung bisher durch den Krieg verzögert. Direktion: Emil Herm. Wülfing, Elberfeld; F. Chr. C. Lund, Dockenhuden. Aufsichtsrat: Heinr. Randad, Hamburg; Ed. Pöhl, Lübeck. Bemerkung: Die Ges. wurde auf Antrag des Vorstandes am 13./1. 1915 unter Geschäfts. aufsicht gestellt. Aufsichtsperson: Rechtsanw. Dr. P. Wold. Möller, Hamburg, Domhof, Mönckebergstr. 18II. Akt.-Ges. für Plantagenbetrieb in Central-Amerika. Sitz in Hamburg, Lange Mühren 9, Südseehaus. Auf Antrag der Ges. hat der Senat, auf Grund der Bundesrats-Verordn. v. 25./2.1915, der Ges. die Frist zur Vorlage der Bilanzen, der Gewinn- u. Verlust-Rechn. u. der Jahres- berichte für die Geschäftsj. 1915/16– 1919/20 sowie zur Einberufung der ord G.-V. verlängert. Gegründet: 28./2. 1911 auf 50 Jahre; eingetr. 10./3. 1911. Gründer: Sophus Koch, Hein. Hass, Ludwig Tillmann, Carl Heinr. Richters, Hamburg; Rud. Hagmann, Zürich. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Veräusserung von Plantagen, Handel mit ihren Erzeugnissen u. Vornahme sonstiger Handelsgeschäfte. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1911 genehmigte den Ankauf einiger Plantagen in Guatemala der Firma Koch, Hagmann & Co. in Hamburg mit Wirk. ab 1./10. 1910. Es sind dies die Plantagen: 1. Miramar belegen Costa Cuca, Dep. Quezalte. nango. Zu Miramar gehören: a) das Terrain Salinas de Magdalena bei Sacapulas im Dep. Quiché; b) die Vieh-Hacienda „El Reposoé gelegen Costa Cuca, Dep. Quezaltenango. 2. Morelia u. Santa Sofia im Bezirk Vepocapa, Dep. Chimaltenango. Zu Morelia gehört als Arb.-Kolonie die Finca „El Rincon Grande', Distrikt Villa de Zaragoza, Dep. Chimaltenango. 3. El Rosario Bola de Oro im oberen Teil der Costa Cuca, Dep. Quezaltenango. Auf den Plantagen der Ges. wird Kaffee gebaut. Die Ernten 1910/11–1914/15 der Plantagen be- liefen sich auf 19 834, 14 544, 17 498, 14 151, 13 945 spanische Zentner enthülsten Kaffee. Die G.-V. v. 7./7. 1914 beschloss den Erwerb der Plantagen der Mittelamerikan. Plantagen-Akt.-Ges. in Hamburg, nämlich der Plantagen San Luis, El Pensamiento, La Concepcion, La Candelaria u. Santa Amalia, alle ebenfalls in Guatemala gelegen. Die Regierung von Guatemala hat den Besitz der Ges. beschlagnahmt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, dazu lt. G.-V. v. 7./7. 1914 M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1914, zum Erwerb der P antagen der Mittel. amerikan. Plantagen-Akt.-Ges. in Hamburg per 1./10. 1914, welche ausserdem M. 1 000 000 in 5 %, zu 105 % rückzahlbaren Oblig. erhielt. Vaorrechts-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1911. Rückzahlbar zu 105 %; Stücke à M. 1000, gestellt an die Order des Bankhauses M. M. Warburg & Co. in Hamburg. 78 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von M. 50 000 im März auf 1./10.; ab 1921 Verstärkung der Tilg. oder Gesamtkünd. zulässig. Zur Sicherstellung der Schuldverschreib. nebst Zs., Prämie u. Kosten sind auf den Namen des als Treuhänder fungierenden Banb- hauses M. M. Warburg & Co. in Hamburg auf den der Ges. gehörigen Grundstücken an erster Stelle Hypoth. zur Gesamthöhe von M. 1 100 000 bestellt. Verj. der Coup. 4 J. K.) der Stücke 10 J. (K.). Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, M. M. Warburg & Co. Nach in Umlauf M. 700 000. Eingeführt in Hamburg im Febr. 1912. Kurs Ende 1912–1920: 103, 102, 102.60*, –, 100, –, 95*, 94, 100 %. II. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, wie oben bemerkt zum Erwerb der Plantagen der Mittelamerikan. Plantagen-Akt.-Ges. mitverwendet. Diese Schuldverschreib. sind in ganz gleicher Weise wie die früheren ausgestellt an die Order des Bankhauses M. M. War. burg & Co., Hamburg. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von M. 50 000 im März auf 1./10. Zur Sicherstellung sind auf den Namen der als Treuhänder fungierenden M. M. Warburg & Co., Hamburg, auf den neu erworbenen Plantagen an erster Stelle Hypoth. zur Gesamthöhe von M. 1 100 000 bestellt. Die Zulassung dieser Schuldverschreil an der Hamburger Börse wird beantragt werden. In Umlauf Ende Sept. 1917 M. 850 000. DeiüWie Vers. der Gläubiger v. 25./10. 1918 beschloss die Stundung der Zinszahl. aus diesen Schuldverschreib, die Stundung der Rückzahl. der bereits zum 1./10. 1918 ausgelosten Schuldverschreib. sowie die Einstellung der Auslos. der Schuldverschreib. bis zur Auf- hebung des Kriegszustandes in Deutschland. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St.