Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1733 Altenburger Landkraftwerke Akt.-Ges. in Altenburg S.-A. Gegründet: 10./7. 1912 mit Wirkung ab 10./7. 1912; eingetr. 15./8. 1912. Gründer: Akt.-Ges. Strassenbahn u. Elektrizitätswerk Altenburg, Dir. Herm. Zetzsche, Kaufm. Alwin Geyer, Rentner Arno Kersten, Dr. phil. Rich. Schmidt, Altenburg. Die Akt.-Ges. Strassenbahn u. Elektrizitätswerk Altenburg brachte in die neue Ges. ein: M. 290 000 Wert der Rechte auf Erwerb des Elektrizitätswerks der Rositzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges., abzügl. M. 190 000 auf dieses zu bestellende Hypoth. für unbezahlte Kaufgelder, somit M. 100 000 Rest, hierzu M. 168 000 Wert der Rechte auf Erwerb der Überlandzentrale der Elektrizitäts-Genossen- schaft Langenleuba-Altenburg, e. G. m. b. H., in Konkurs, zus. M. 268 000. Sie erhielt für diese Einlagen 596 Aktien; es galten 100 Stück mit Aufgeld M. 110 000 als voll eingezahlt, während auf die weiteren 496 Stück M. 49 600 Aufgeld als voll eingezahlt u. M. 124 000 als 25 % Einzahl. auf den Nennwert verrechnet wurden, zus. M. 283 600. Die den Wert der Einlagen an M. 268 000 übersteigenden M. 15 600 hat die Akt.-Ges. Strassenbahn u. Elektr.- Werk Altenburg bar eingezahlt. Mit den Rositzer Braunkohlenwerken hat die Ges. einen bis 1928 laufenden Kohlen- lieferungsvertrag abgeschlossen. Am 31./10. 1912 erwarb die Ges. die Vertragsrechte auf das in Meuselwitz bestehende Thalackersche Elektrizitätswerk. Ferner kaufte sie am 20./4. 1913 die Leitungsanlage u. die Transformatorenstation der Gemeinde Rositz, die den Strom direkt ab Schalttafel der Rositzer Braunkohlenwerken A.-G. bezog u. selbst an die Konsumenten verkaufte. Am 1./7. 1913 ferner erworben das Elektrizitätswerk Lucka. Am 30./6. 1920 betrug der Gesamtanschluss an das Drehstromnetz der Ges.: 4609.4 Kw. = 92 188 Normallampen Aquivalente (à 50 Watt). Die angeschlossenen 4609.4 Kw. verteilen sich auf 45 279 Glühlampen, 20 Bogenlampen, 531 Apparate für Koch-, Heiz- u. sonstige Zwecke, Ventilatoren u. kleine Motoren u. 1022 Elektromotoren mit 3939 PS. Leistung; ausserdem waren angeschlossen an die Gleichstromnetze 2144.3 bezw. 544 Kw. in Lucka u. Meuselwitz. Am 30./6. 1920 waren angeschlossen 100 Ortschaften; die Hochspannungs- leitungen betrugen 167 km, die der Ortsnetzleitungen 113 km. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Elektr.-Werken, Strassenbahnen u. Uberlandzentralen sowie die Ausführung aller Arbeiten, die mit dem Betrieb zus.hängen. Die Ges. kann zu diesem Zwecke auch an anderen Ges. sich durch Kapital oder Arbeit beteiligen, auch pacht- weise oder für fremde Rechnung andere als die ihr eigentümlich gehörenden Elektrizitäts- werke, Strassenbahnen u. Uberlandzentralen betreiben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, begeben zu 110 % (siehe oben). Die G.-V. v. 2./3. 1914 beschloss Erhöh. um M. 400 000, begeben zu 105 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. vom Mai 1919, rückzahlbar zu 102 % ab 1929. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Stationen 324 305, Betriebsanl. 1 900 021, Fahrzeuge 40 260, Zähler 229 593, Inventar 9990, Vorräte 187 922, E.-W. Lucka 115 443, E.-W. Meuselwitz 172 201, Debit. 835 144, Strom u. Reparaturrechn. 81 850, Effekten 4142, Kassa 8691. –— Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 1 000 000, Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. 76 000, Hypoth. 10 700, R.-F. 92 377 (Rückl. 6644), Ern.-F. 481 080, Rückst. für Besitzwechselabgabe u. Talon- steuer 19 000 (Rückl. 4000), Disp.-F. 3000, Kaut. 2050. Unterst.-F. 19 040 (Rückl. 7000), unerhob. Div. 1120, Oblig.-Zs. 23 681, Kontokorrent 971 116, Tant. an Beamte 20 000, do. an A.-R. 9335, Grat. 8000, Div. 80 000, Vortrag 3066. Sa. M. 3 909 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 557 536, Gewinn 228 046. – Kredit: Vortrag 5165, Einnahmen aus Stromverbrauch, Hausanschlussgebühren, Instal- lationen etc. 1 780 416. Sa. M. 1 785 582. Dividenden: 1912/13: 4 % auf M. 228 000; 1913/14: 5 % auf M. 600 000; 1914/15–1919/20: 5, 5, 5, 6, 8, 8 % auf M. 1 000 000. Direktion: Dir. Herm. Zetzsche. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hans Weigel, Leipzig; Stellv. Alwin Geyer, Bank-Dir. Paul Böttcher, Justizrat Rudolf Hase, Altenburg; Komm.-Rat Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig. Zahlstellen: Altenburg: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elektricitätswerk Unterelbe, Akt.-Ges., in Altona. Gegründet: 23./1. 1912; eingetr. 10./4. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Altona; Allgemeine Elektricitäts-Ges., Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Bank für Elektrische Unternehmungen, Akt.-Ges., Zürich. Die Stadtgemeinde Altona brachte 1) ihr Elektriz.-Werk, 2) das Recht zur Benutz. ihrer öffentl. Verkehrswege u. 3) die von ihr abge- schlossenen Stromlieferungsverträge mit Wirkung vom 1./4. 1912 zum Gesamtpreise von M. 5 000 000 in die Akt.-Ges. ein. Von diesem Preise entfielen M. 3 500 000 auf die Einlage zu 1, u. zwar im einzelnen auf die Grundstücke der Zentrale, Kleine Westerstr. 24, der Unterstation, Friedenstr. 99, der Hochspannungsverteilungsstation Gasstr. u. der Unterstation Othmarschen, Hirtenweg, wie sie nach Grundbuch u. Kataster in den vier Lageplänen des Gesellschaftsvertrags des näheren bezeichnet sind, M. 300 000, die Gebäude M. 590 000, die Masch. u. Kessel M. 520 000, die Dynamos u. Apparate M. 380 000, die Batterien M. 250 000, die Leitungsnetze M. 1 200 000, die Zähler M. 250 000, die Inventarien M. 10 000 = M. 3 500 000.