1742 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. dieser Mühle u. Übernahme der entstehenden Mehrkosten sich an dem Ausbau u. dem Er.- trägnis der Beihinger Wasserkraft zu beteiligen. Demgemäss kam ein Vertrag zu Stande, wonach die Stadt Stuttgart die Klein-Ingersheimer Mühle nebst den zur Ausnützung dieser Wasserkraft nötigen Grundstücken kostenlos in die Ges. einbrachte u. die durch diese Er. weiterung des urspr. Plans entstehenden Mehrkosten des Baues übernahm. Die demnach von der Stadt Stuttgart aufzubringende Summe betrug etwa M. 1 500 000, wovon auf Grundstücke der Betrag von rund M. 650 000 entfiel, während der Rest von der Stadt Stuttgart bar zu bezahlen war, wogegen die Stadt Stuttgart 35 % des aus der jeweils vor- handenen Wasserkraft zu erzielenden Stromes erhält, ein Anspruch, welcher als dingliches Recht zu Gunsten der Stadt Stuttgart im Grundbuch eingetragen wurde. Durch diese Ver- einbarung ist das nutzbare Gefäll von 5 m auf 7½ m u. die erzeugte Kraft von 2400 P8. auf 3600 PS. gesteigert worden. Der Bau des ganzen Werkes war an die Elektrisitäts. Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., vergeben; Fertigstellung Anfang 1915. Das Leitungsnetz war Mitte 1914 mit ca. 300 km ausgebaut. Nach vollständigem Ausbau desselben werden vorläufig 138 Orte in den Oberämtern Backnang, Ludwigsburg, Marbach, Schorndorf, Waiblingen, Besigheim, Heilbronn, Weinsberg angeschlossen sein. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Nach Fortigstell. der Wasserkraftanlage, welche Anfang des J. 1915 erfolgte, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-6. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfsweise auftreten. Im Geschäftsj. 1916/17 wurden 3 u. 1918/19 6 Ortschaften neu an das Verteilungsnet- angeschlossen, so dass die Ges. seit Ende dieses Geschäftsjahres 136 Gemeinden bezw. Teil- gemeinden mit rund 90 500 Einwohnern mit elektr. Energie versorgt. 1918/19 weitere Zunahme der Anschlüsse. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Juli 1920 15 400 Kv. Die Zahl der Abnehmer ist von 14 100 auf 15 300 gestiegen. 1917/18 Ankauf des Elektrizitäts- werk Wimpflfen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Ursp. M. 2 500 000, begeben zu pari. Von den durch die Firma Albert Schwarz in Stuttgart übernommenen Aktien gelten 200 Stück, Nr. 1 bis 200 = M. 200 000 als voll einbezahlt dadurch, dass die genannte Firma in die Akt.-Ges. die urspr. Konz. vom 6./12. 1909 einbrachte bezw. dass sie diese Konzession durch jahrelange Vorarbeiten verschafft hat. Die Aktien waren mit Ausnahme der genannten von der Firma Albert Schwarz übernommenen 200 Aktien in bar einzubezahlen, wobei die Gründungskosten von den Gründern übernommen werden. Erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1917 um M. 2 000 000, übernommen zur Ablös. eines Darlehns von Elektriz.-Akt.-Ges. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1920 um M. 5 500 000, begeben zu 110 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1923 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges., umfassend folg. Werte: Grundstücke M. 1 030 000, Wasser- autzungsrecht 200 000, Wasserkraftanlage 3 270 000, Leitungsnetz (240 km Hochspannung u. 120 Ortsnetze nebst Transformatorenstationen u. sonst. Zubehör) 2 500 000, zus. M. 7 000 000. Treuhänderin: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Vorerst Serie I u. II mit zus. M. 2 000 000 begeben. Zahlst.: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Stuttgart: Albert Schwarz. Kurs: Freihändig aufgelegt im Juni 1913 zu 98.50 %. Die Einführung der Öblig. an der Börse ist geplant. Im freien Verkehr ult. 1918: 90**0 05 Geschäftsjahr; 1./7.–930./6. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Wasserkraftanlage 5 592 854, Leitungsanlagen 4 440 680) Zähler 333 438, Betrisbsgeräte 1, Fahrzeuge 1, Workzeuge 1, Geschäftsgeräte 1, Kassa 24 23 Bankguth. 212 760, Debit. 1 452 683, Haftsummen 31 350, Wertp. 76 000, Versich. 25 1792, Warenvorräte u. halfert. Anlagen 2 100 332. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Teilschuldverschr. 3 000 000, R.-F. 60 004 (Rückl. 17 373), geleistete Entschädig. der Stadt Stuttgart für Strom- bezugsrecht 1 455 671, Anlagekapital-Tilg.-Rückl. 401 000, Ern.-F. I 366 000, do. II 953 699, Darlehen 1 657 175, sonst. Kredit. 1 425 688, zweifelh. Forder. 25 000, Haftsummen 31 100, Teilschuldverschreib.-Zs. 49 903, unerhob. Div. 3885, Talonsteuer-Res. 21 500, Div. 315 000, Tant. an A.-R. 15 010, Vortrag 9945. Sa. M. 14 289 513. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 800 643, Zs. 206 594, Steuern 154 269, Ab. schreib. 95 084, Anlagekapital-Tilg.-Rückl. 95 000, Ern.-F. I 93 000, do. II 630 000, zweifelhafte Forder. 16 647, Reingewinn 357 239. – Kredit: Vortrag 9852, Zs. 11 785, Betriebsüberschuss 2 426 930. Sa. M. 2 448 568. Dividenden: 1909/10–1912/13: (Organisat.- u. Baujahre); es wurden bis 1913 4 % Bau-s. gezahlt; 1913/14–1919/20: 4, 4, 4½, 5, 6, 6, 7 %. Direktion: Ing. Bernh. Monath, Ing. Ludw. Ziegler; Stellv. P. Jütting. Prokurist: H. Auernheimer. Anfsichtsrat: Vors. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Jose Chuard, Zürich: Komm.-Rat Max Weise, Kirchheim u. T.; Prof. Dr. Herm. Sieglin, Komm Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. Rob. Haas, Zürich Dir. Karl Becker, Kleinlaufenburg; Stadtschultheiss Aug. Schmalzried, Markgröningen: Oberbürgermeister Dr. Göbel, Heilbronn; Gch. Komm.-Rat Fakob Kienzle, Oberbürgermeister