1762 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Direktion: Hans Rennecke, Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: Landrat Dr. von Nasse, Berncastel; Okonomierat Jos. Michels, Trier; Dir. Oscar Bühring, Dr. Gustayv Nied, Mannheim; Bürgermeister Dr. Hammelrath, Berncastel.Cuez; Oberbürgermeister Albert von Bruchhausen, Trier; Landrat Dr. Gustav von Stein, Zell. Zahlstelle: Berncastel-Cues: Deutsche Bank, Fil. Elektricitätswerk Westfalen Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 28./8. 1906. Gründer: Berliner Handels-Ges., S. Bleich. röder, Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Dir. Karl Zande, Zürich; Bergwerksges. Hibernis, Herne. Das Elektriz.-Werk ist jetzt ein kommunales Unternehmen. Zweck: Gewerbsmässige Licferung u. Verwendung der elektr. Energie zu Beleuchtungs, Kraftübertr gings-, Beförderungs- und sonstigen Zwecken in Westfalen und Rheinland sowie die Ausführung aller zur Erfüllung dies'r Zwecke dienenden oder darauf bezüglichen Geschäfte. Das Versorg.-Gebiet der Ges. umfasst zur Zeit 14 Landkreise (Bochum, Hattingen, Gelsenkirchen, Lippstadt, Recklinghausen, Lüdinghausen, Coesfeld, Ahaus, Steinfurt, Borken, Münster, Warendorf, Beckum u. Wiedenbrück) u. 5 selbständige Stadtkreise (Bochum, Herne, Witten, Recklinghausen u. Buer). Die Ges. erhält die elektr. Energie von den Zechenzentralen Shamrock 1/II, Shamrock III/IV, General Blumenthal III/IV u. Schlägel u. Eisen III/IV (der Bergwerksges. Hibernia, Herne); der Gew. General, Weitmar: Viktor, Ickern; Friedrich der Grosse, Herne: Lothringen, Gerthe; Prinz Regent, Bochum; Bismarck, Bergmannsglück, Hugo, Buer; Radbod. Hamm; Hermann, Bork: Baldur, Dorsten; Siebenplaneten, Langendreer; ausser- dem von der Zentrale des Westfälischen Verbands-Elektrizitätswerkes in Kruckel, von dem Gemeinschaftswerk Hattingen, aus der Zentrale der früheren Märkischen Strassenbahnen in Witten u. von den Niedersächsischen Kraftwerken in [bbenbüren. Die Verteilung der Energie erfolgt in Hochspannung von 5000, 10 000 u. 25 000 Volt in unterirdischen Kabeln, sowie in 10 000 u. 50 000 Volt in oberirdischen Freileitungen. Die Niederspannungsnetze haben 120/210 oder 220380 Volt Spannung. Mit den meisten Gemeinden bestehen Konz- Verträge, auf Grund welcher Westfalen die Lieferung an sämtliche Einwohner besorgt. Mit den Städten Bochum, Herne, Recklinghausen, Buer, Rheine, Gütersloh, Ahlen u. den Gemeinden Recklinghausen Land u. Herten bestehen Energielieferungsverträge, bei denen Westfalen nur die Grosskonsumenten direkt versorgt, während die Lieferung an die Fin- wohner seitens der Gemeinde erfolgt. An dem Westfälischen Verbands-Elektr.-Werk ist die Ges. mit M. 600 000 A.-K. beteiligt. Das Gemeinschaftswerk Hattingen betreibt die Ges. zus. mit der Stadt Barmen, die durch zwei 25 000 Volt-Kabel mit Hattingen verbunden ist. Das Gemeinschaftswerk versorgt ausserdem die Stadt Ronsdorf u. liefert dem Rheinisch- Westfäl. Elektr.-Werk Essen einen Teil der für den bergischen Eisenindustriebezirk (Remscheid, Solingen, Cronenberg) be. nötigten Energie. Das Gemeinschaftswerk Hattingen gab im Geschäftsj. 1917/18 49 328 600 Kyst. nutzbar ab, daran war das Elektricitätswerk Westfalen mit 24 984 100 Kwst. beteiligt Die Zentrale der früheren Märkischen Strassenbahn in Witten hat das Elektricitätswerk Westfalen von den Westfälischen Strassenbahnen G. m. b. H., Gerthe, gegen eine Beteili- von M. 500 000 an diesem Unternehmen übernommen. Mtit den Niedersächsischen Kraff werken in Ibbenbüren besteht ein fester Energielieferungsvertrag für das nördliche Ver. sorgungsgebiet in den Kreisen Steinfurt, Ahaus u. Münster. 1914/16 Bau einer weiteren Kraftstation von 30 000 KW. bei Stockum a. L.; diese neue Zentrale hat den Namen Gersteinwerk erhalten. Ende des Geschäft jahres 191819 wurden 125 Städte u. Landgemeinden versorgt. Der Anschlusswert betrug an 31./3. 192) bei 30 062 Abnehmern: 551 674 Glühlampen, 3807 Bogen. lampon, 106 972 PS3. in Mofloren u. Apparaten. Gesamtwert 118 325 Kw. (gegen 115 576 Kv: im Vorjahre). Die Energie-Abgabe betrug in den letzten 8 Geschäftsjahren: 37 835 62, 54 493 275, 61 640 060, 71 163 236, 86 671 832, 95 746 556, 95 179 808, 93 620 959 Kwst., davol für elektr. Bahnen; 41 254 328, 5 479 681, 5 473 74, 5 341 312, 5 944 976, 7 259 856, 8 187 143 8 114 389 Kwst. Von den in den Varsorgungsgebieten vorhandenen Anlagen waren am 31./3. 1920 im Betrieb: Transformttoren 675 Stück, Ge-amtleistungsfähigkeit 101 906 Kw, Hochspannungskabel 513 km Hochspannung-freieitungen 644 km, Hilfs- u. Telephonkabe 419 km, Nie lerspannungskabel 161 km. Niederspannung-freileitungen 810 km. Den Besitz an Aktien der Akt.-Ges. für Gas u. Elektricität in Köln (ca. M. 3 135 0000 gab die Ges. Anfang 1909 in Tausch gegen die in ihrem Versorgungsbezirk gelegenen Gas- werke Buer-Horst, Langendreer-Werne und Eickel-Wanne, deren B trieb seit 1./1. 1909 se führt wird. Das Gaswerk Buer-Horst ging am 1./4. 1912 an die Stadt Buer über; dagegel wurde per 1./1. 1913 ein längerer Betriebsvertrag mit der Stadt Lüdinghausen für das städtische Gas- u. Wasserwerk daselbst abgeschlossen. Ausserdem wurde der Betrieb der städtischen Gaswerke Ahaus u. Borghorst übernommen. Für das Gaswerk Langendreer-Werne u Koksofengas von der Gew. Lothringen u. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hüttel A.-G., für das Gaswerk Eickel- Wanne von der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. bezogen. Ghsverkauf 1910 17–1919/20 zus. 3 641 660, 4 593 565, 5 287 272, 5 922 646 ebm; zus. 13 385 Gi- abnehmer. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v.24/6. 190 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1900