1780 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Diedrich zum Felde, Hamburg; Fabrik-Dir. Dr. Rich. Friedmann, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Fabrik-Dir. Ernst Sabersky, Prof. Dr. Otto Reichen- heim, Berlin; Kaufm. Harry Fuld, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Alfr. Kauffmann, Hamburg. Prokuristin: Elise Caroline Marie Gaude. *C. A. Schaefer Akt.-Ges. in Hannover, Hildesheimer Str. 220. Gegründet: 21./12. 1920; eingetr. 7./2. 1921. Gründer: Elektro-Ing. Carl August Schaefer, Hannover-Waldhausen; Dir. Wilh. Fricke, Hannover; Fräulein Elisabeth Schaefer, Carla Schettler, geb. Schaefer, Ing. Friedr. Karl Schaefer, Hannover-Waldhausen. In die Akt.-Ges. ist von dem Ing. Carl August ÖSchaefer in Hannover das in Hannover u. Magdeburg unter der Firma C. A. Schaefer betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven, insbesondere mit dem Firmenrecht aber ausschl. des Grundbesitzes, zum Werte von M. 1 423 000 sowie eine dem Mitbegründer Dir. Fricke in Hannover gegen die Firma C. A. Schaefer zustehende Forderung von M. 500 000 eingebracht worden. Soweit nicht andere als durch Barzahlung zu leistende Einlagen bedungen sind, ist auf allen Aktien der volle Betrag bar eingezahlt. Zweck: Vertrieb elektrotechnischer Masch., Apparate u. Bedarfsartikel, insbesondere die Fortführung der unter der Firma C. A. Schaefer von dem Ing. Carl August Schaefer in Hannover u. Magdeburg betriebenen Geschäftsunternehmens sowie die Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen. Der Gegenstand des Unternehmens kann auf alle die elektro- technische Branche betreffenden Artikel ausgedehnt werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern (s. oben). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Rob. Pattberg, Heinr. Sondermann. Aufsichtsrat: Vors. Elektro-Ing. Carl Aug. Schaefer, Hannover-Waldhausen; Dir. Wilh. Fricke, Justizrat Dr. Andreas Pape, Hannover. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Gründung s. Jahrg. 1900/190l. Zweigniederlass. in Berlin S0., Hamburg, Mannheim, Düsseldorf, München, Breslau, Wien, Budapest, Prachatitz. Zweck: Die Ges betreibt die Fabrikation von Telephon-Apparaten, Eisenbahn-Signal. apparaten nebst allen ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen, in Hannover auf den Grundstücken Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19, in Berlin, in Wien auf dem Grundstück Missindorfstrasse 21, in Olmütz sowie in Prachatitz (Böhmen). Das Fabrikgrundstück bei Hannover in einer Grösse von 5395 qm, mit 3765 qm bebauter Fläche, umfasst neben einem Wohn- mit Hinterhaus das Bureau- u. Lagergebäude, sowie die Fabrikgebäude u. eine Kraftzentrale, bestehend aus einer 200 PS. Dampfmasch. Anlage u. 4 Gleichstromdynamos, 1 Reserve-Maschine von 75 PS. Die Fabrikanl. in Wien in einer Grösse von 11 390 qm, mit 3350 am bebauter Fläche, enthalten gleichfalls Bureau. u. Lagergebäude, Fabrikat.-Räume u. eine Kraftzentrale mit einer 110 PS. Dampfmasch., 1 Ein- zylinder-Auspuffmasch. u. 2 Dynamomasch. Das Prachatitzer Grundstück umfasst eine Grösse von 16 239 qm, wovon 3953 qm bebaut, u. hat gleichfalls eigene Kraftzentrale. Beschäftigt werden in den vereinigten Betrieben 300 Beamte u. 3000 Arbeiter. In Ungarn besteht eine besondere Tochtergesellschaft, die sich mit der Fabrikation u. dem Vertriebe der gleichen Erzeugnisse befasst. Das Kapital der ungar. Ges. besteht aus K 3 500 000, wovon K 1 300 000 im Besitz der Telephon-Fabrik J. Berliner. An Div. hat die ungar. Ges. für 1910/11 9 %, für 1911/12 u. 1912/13 je 10 %, 1913/14–1916/17: 8, 10. 12½, 15 % verteilt. In Deutschland unterhält die Ges. eine grössere Reihe von Filialen u. Ingenieur-Bureaus. Summa der Etrekten-Beteil. u. Anteile am 30./6. 1920 M. 7 064 000 inkl. Budapester Tochterges. Umsatz in den eigenen Betrieben der Ges. 1910/11–1912/5 M. 4 855 373, 5 418 821, 7 508 072; für später nicht veröffentlicht. 1914/15–1917/18 Ausführung grosser Staatsaufträge. 1918/19 Übergang zur Friedenswirtschaft, es konnte nur 5–6 Monate regulär gearbeitet werden. Ausserdem bedeutende Valutaverluste erlitten. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 1 007 549, 1 535 639. Im Verein mit der C. Lorenz-A.-G. wurde in Wien ein Unternehmen zur Herstellung u. zum Vertrieb von Erzeugnissen auf dem Gebiete der Elektrotechnik, Physik, Optik, Fein- mechanik, Metallwarenfabrikation, Maschinen- u. Apparatebau gegründet. An dem St.-Kap. dieser Ges. ist die Telephon-Fabrik Berliner mit der Hälfte des Betrages von K 500 000 beteiligt. Die Ges. hat 1919 ihre Olmützer Fabrik an eine von der Prager Creditbank gegründele Telephon- u. Telegraphen-Akt.-Ges. (K 2 000 000 Akt.-Kap.) verkauft. Auch das österr. Unternehmen soll abgetrennt u. verkauft werden. Kapital: M. 20 000 000 in 17 500 Aktien u. 2500 Aktien B (s. unten) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000; von diesen Aktien wurden begeben 200 Stück an die Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin zu 115 %, die weiteren 300 Stück den Aktionären angeboten zu 115 %. Weitere Erhöh. zwecks Herabminder. der Verbindlich. keiten der Ges. lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 500 000, angeb den Aktion zu 103 %ũ, u. 33 Tilg. von Kredit. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um M. 1 000 000, ubern. von einem Konsort. 286