――§―――――― ――§―――――§――‚ 1 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und EHilfsgeschäfte. 1857 (einschl. 421 KW. Zusatzstrom) bei 15 186 Stromabnehmern in 511 Ortschaften. Die gesamte Fernleitungslänge betrug 891 km. Die Gesamterzeugung fiel auf 21 078 021 K W.-Std. (22 107 368 KW.-Std. i. V.) herab, wovon durch eigene Wasserkraft 17 661 761 K W.-Std. (17 225 288 K W.-Std. i. V.) erzeugt werden konnten. Der Rest von 3 416 260 KW.-Std. (4 882 080 K W.-Std. i. V.) musste durch Bezug von fremden Werken u. durch eigene Dampf- kraft gedeckt werden. Die Leitungen führen teils 20 000, teils 10 000, teils 7000, teils 3600 Volt Drehstrom. Der erzeugte Strom findet zu Beleuchtungszwecken u. Betrieb von Elektromotoren, sowie von Heiz- u. Kochapparaten Verwendung, links der Isar in dem Gebiet zwischen Isar u. Donau, zurzeit nördlich bis Ingolstadt, westlich bis Mering u. rechts der Isar östlich bis Schwaben an der Linie München-Simbach, südlich bis Otterfing. Zur Deckung des Strombedarfes über die eigene Erzeugungsmöglichkeit und als Reserve- kraft ist der Strombezug von den Städtischen Elektrizitätswerken München und der Pulverfabrik Dachau sowie von den Isarwerken durch entsprechende Erweiterung der bestehenden Schaltanlagen und durch die erforderlichen Hochspannungsleitungen ermöglicht. Durch den Zusammenschluss des Netzes mit den genannten Werken ist eine Strombezugs- möglichkeit von 7500 Kw. gewährleistet. Die eigene Dampfreserve leistet 1500 Kw. Die Konz.-Vertrüge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen u. zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Jahren sind die Gemeinden berechtigt, das Orts-Leitungsnetz zum Taxwert zu über- nchmen u. während der Konz.-Dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken zu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangs-Leitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von M. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangs-Leitungen benützten Wegstrecken. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.V. v. 21./7. 1909 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 107 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./11. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 23./1.–3./2. 1911 zu 108.50 %. Nochmals erhöht zur Verminde- rung der schwebenden Schuld lt. G.-V. v. 22./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Ges. f. elektr. Unter- nehmungen zu pari u. unter Tragung sämtl. Kosten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1917 zur Abstossung der schwebenden Schuld um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 100 % unter Tragung sämtl. Kosten, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Aktien nicht notiert. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28 /5. 1920 um M. 3 000 000 mit Div.Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den alten Aktionären zu 115 %. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 2./7. 1909. rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 1–3000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Dis. gonto- u. Wechselbank in Nürnberg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. von 4 % des urspr. Anleihebetrages. im März (zuerst 1919) auf 1./7. (erstmals 1919), ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1/7. 1919 mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges., vor gänzl. Tilg. dieser Anleihe keine weiteren Anleihen durch Ausgabe von Schuldverschreib. aufzunehmen, welchen hinsichtlich Sicherstell. u. Verzins. ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Vertreterin der Gläubiger: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft, Akt.-Ges. in München. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil. Zugelassen u. eingeführt M. 2 000 000 Nr. 1–2000) in München im Mai 1910. Die restl. M. 7 000 000 (Nr. 2001–3000) sind ander- weitig untergebracht; ihre Einführ. an der Börse erfolgte im Juli 1911 Kurs Ende 1910 bis 1920: 100.60, 101, 98.50, 98.50, 97*, –, 92, –, 99, 9750, 104 % II. M. 1 000 000 Teilschuldverschreibungen, Stücke Nr. 3001–4000 zu M. 1000 lt. A.-R.- Beschl. v. 6./4. 1911, verzinsl. ab 1./1. 1911 wie oben, rückzahlbar zu 102 %, Tilgung ab 1921 bis spätest. 1945. Ab 1921 verst. Tilg. od. Totalkündigung mit 6mon. Frist zulässig. Gleich- zeitig mit den Stücken 2001–3000 zur Ausgabe u. Einführ. gelangt. Kurs wie oben. III. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./11. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 4001–6000 à M. 1000. Tilg. ab 1923 bis spät. 1947; ab 1923 verstärkte Tilg. zulässig. Sonst alles wie bei obigen Stücken Nr. 1–4000. Kurs: Ein- geführt im März 1913 an der Münchner Börse. IV. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1919. V. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Die Zulassungen dieser Schuldverschreib. Nr. 6001–13 000, sowie von Nr. 13 001–15 000 wurden im März in München beantragt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Aktien-Einzahl.-Kto 2 250 000, Grundstücke, Gebäude Wasserkraftanlagen 4 623 118, Masch. u. Einricht. 1 673 039, halbfert. Bauanlagen 43 485, . Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 117