Gewerkschaften. 1860 was einer Lebensdauer von ca. 35 Jahren bei einer jährl. Produktion von ca. 180 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung. Durch einen mit der benachbarten Gew. Michel in Frankleben, die über einen Kohlenreichtum von über 120 000 000 t verfügt, abgeschlossenen Lieferungsvertrag erhöht sich die Lebensdauer u. unter Berücksichtigung umfangreicher Rohkohlenverkäufe auf ca. 45 Jahre. Die Brikettfabrik wurde für eine Tagesleistung von 60–70 Doppelwaggone gebaut u. kam Mitte 1912 in Betrieb. Die Anlage setzt sich zus. aus: dem Kessel- u. Pumpenhaus mit 15 Stück Zweiflammrohrkesseln, dem Nassdienst mit 1 kompletten Fein- kohlensystem, 1 Rohkohlensortierungs- u. 1 Kesselkohlenaufbereitungssystem, dem Trocken- u. Pressenhaus mit 7 Pressen grössten Modells u. 1 Mehrstempelpresse, elektr. Zentrale, Kühl- haus, Brikettschuppen, Werkstattgebäude, Masch.-Gebäude, Bade- u. Mannschaftshaus, Verwalt.- Gebäude, dem normalspurigen Anschlussgleise von 10,1 km Länge nach Station Weissenfels a. S. Die Gew. besitzt ferner 17 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit insges. 41 Wohnungen, ausser- dem eine komplette Nasspresssteinanlage von 14 000 000 Stück Jahresleistung, 9 Trocken- schuppen, 1 Kkomplette Wasserhaltung, 1 gut vorgerichteten zweiten Tagebau, welcher ausser dem Bedarf für die Nasspresssteinanlage noch Förderkohle für Rohkohlenabsatz liefert. Das Deckgebirge besteht aus Sand u. Kies, der zu Bauzwecken in der Nachbarschaft lohnend verwertet wird. Für die Einführung der Produkte der Gew. ist gemeinschaftl. mit den Schwester-Gew. Michel, Leonhardt u. Vesta insofern ausreichend gesorgt, als das Verkaufs- bureau des Michelkonzerns G. m. b. H. in Gross-Kayna sowohl die bereits eingeführten Produkte der Gew. Michel als auch die der Gew. Leonhardt u. Gute Hoffnung vertreibt. Die Gew. Gute Hoffnung ist dem 1919 gebildeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat in Leipzig mit ihrer gesamten Erzeugung beigetreten. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folg. Kapitalien auf- gebracht: M. 1050 Em.-Kurs pro Kux, M. 2000 Zubusse pro Kux lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 19./12. 1910, zus. also M. 3 050 000. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 6./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1917 bis spät. 1947 durch jährl. Auslos. von M. 45 000 nebst ersp. Zs.; ab 1./4. 1917 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten der Gew. gehörigen bezw. ihr vertraglich gesicherten Grundbesitz einschl. Aufbauten u. sämtl. den Gruben- betrieb umfassenden Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Restkauf- geldern, zur Abstossung von Bankschulden und zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Mülheim a. d. Ruhr, Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank; Essen: Essener Credit- anstalt; Halle a. S.: Hallescher Bankverein; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank; Aachen: Dresdner Bank u. die Fil dieser Banken, welche einen Teilbetrag der Anleihe (M. 1 500 000) im Mai 1912 zu 100 % zur Zeichnung auflegten. Restbetrag im Mai 1913 zu 100 % aufge- legt. Noch in Umlauf ult. März 1920: M. 2 807 000. Kurs in Bremen Ende 1912–1920: 3 30 –, 95, –, 99*, 99, 100 %. Eingef. an den Börsen zu Bremen u. Halle a. S. im Mai . Hypoth.-Darlehen: M. 84 000 lt. Gew.-Versamml. v. 30./8. 1919 zur Tilg. von Bank- schulden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1920 am 16./9. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenabbaurechte 2 029 000, Grubenanlagen 398 850, Gebäude 1 424 200, Masch. 2 005 230, Zechenbahn 540 000, Wasser- versorg. 29 100, Magazin 1 990 186, Fuhrpark u. Mobil. 12 230, Kassa 35 593, Effekten u. Beteilig. 31 990, Kaut. 6000, Debit. 1 926 049, Nasspressanlage u. Nebenbetriebe 1125. — Passiva: A.-K. 3 050 000, Kaufgelderrest 151 952, Hypoth. 84 000, Kredit. 2 640 125, Darlehen 1 000 000, Oblig. 2 807 000, Kaut. 6000, Gewinn-Vortrag 690 478. Sa. M. 10 429 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 7 823 436, Abschreib. 887 192, Gewinn 690 478. – Kredit: Vortrag 206 809, Bruttoertrag 9 194 297. Sa. M. 9 401 106. Ausbeute: Bis 1913 nicht verteilt. 1913/14– 1919/20: M. 75, 150, 0, 75, 300, 225, 0 pro Kux. Kurs der Kuxe: Die Kuxe sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Ende 1913 M. 4600; am 27./7. 1914: M. 4500 (G).; Ende 1916–1920: M. 5000, –, 7000*, 6500, 25 000. Vorstand: Vors. Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; sonst. Mitgl.: Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman Langenberg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Gen.-Dir. R. Pierre, Eggelshoven; Komm.-Rat Karl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Köln; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Köln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Runstedt; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. Gew. Leonhardt, Braunkohlengruben u. Brikettfabriken, Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 22./2. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Cöln. Die Gew. Leonhardt liegt mit ihrem umfangreichen Grubenfelderbesitz im sogen. Geiseltale bei Merseburg, das infolge der ausserord. Mächtigkeit des ausschliesslich im Tagebau abzubauenden Kohlenflözes zu