Deutsche Noten-Banken. Sächsische Bank zu Dresden mit Filialen in Annaberg, Chemnitz, Leipzig, Meerane, Plauen i. V., Reichenbach i. V., Zittau und Zwickau. (Pariplätze siehe unten.) Gegründet: Konz. v. 18./7. 1865. Zweck: Betreibung von Bankgeschäften. Die Bank erhielt durch Dekret v. 18./7. 1865 das Recht der unbeschränkten Ausgabe von unverzinsl. Banknoten auf die Dauer von 25 J. Diese Frist wurde durch ein weiteres Dekret v. 20./1. 1870 bis 18./7. 1910 ausgedehnt, durch das Reichsbankgesetz v. 14./3. 1875 aber dahin beschränkt, dass die Banknotenausgabe durch den Bundesrat bis 1./1. 1901 festgesetzt wurde, alsdann von 10 zu 10 J. mit einjähr. Künd.-Frist aufgehoben werden kann, ohne dass die Bank irgend welche Entschädig. bekommt. Das Reichsbankgesetz vom 14./3. 1875 normierte die der Bank belassene steuerfreie Noten- summe auf M. 16 771 000, der weiter ausgegebene Notenbetrag muss mit 5 % p. a. versteuert werden. Die Bank unterwarf sich den Vorschriften in § 44 genannten Gesetzes u. auch der Reichsbanknovelle vom 7./6. 1899 u. 1./6. 1909, sodass das Notenprivileg bis 1./1. 1921 bestehen blieb, verlängert 1919 bis 1./1. 1931; die Noten haben Umlaufskraft im ganzen Deutschen Reich. Auch die Reichsbank u. die meisten Eisenbahnkassen nehmen die Noten an. Es sind nur Noten von M. 100 u. M. 500 in Umlauf. Für den Betrag ihrer in Umlauf befindl. Banknoten ist die Bank verpflichtet, jederzeit mind. ¼ in kursfähigem deutschen Gelde, Reichs- u. Dahrlehnskassenscheinen oder in Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Pfund fein zu M. 1392 gerechnet, u. den Rest in diskontierten Wechseln als Deckung bereit zu halten. Die Bank ist Annahmestelle von Mündelgeldern. Es betrug der durchschnittl. Wechseldiskont 1901–1920: 4.100, 3.320, 3.837, 4.219, 3.814, 5.153, 6.032, 4.773, 3.93, 4.35, 4.41, 5.01, 5.90, 5.10, 5, 5, 5, 5, 5, 5 % Von Banknoten waren im Durchschnitt in Cirkulation mit einer Barbedechkung mithin ungedeckt 1910: M. 40 729 700.– M. 29 125 700. – M. 11 604 000.– 1911: „ 42 144 600.– „29 598 990.= „132 545 700=– 1912: „ 47 024 900.– „ 33 149 300.– „ 13 875 600.= 19137 „ 45 599 100 - „ 34 367 390. „ 11 231 800.-– 1914: „ 46 744 700.– „ 39 386 600.– „ 0 1915 „ 35 236 00.= „ 38 216 500.– 1916: „ 39 545 000 – „ 36 454 200.– „ 990 80098 1917: „ 39 454 000.– „ 35 484 000. „ ― 1918: 5 52 083 000.– „ 46 903 000.– „ 389000 = 1919: „ 100 087 700. – „ 89 267 800.– „ 10819 000.– 1920: „ 77 654 900.—– „ 69 008 800.– „ 8 646 100- Banknotensteuer 1900–1919: M. 39 393, 10 053, 9920, 5735, 6021, 26 313, 22 036, 3856, 7075, 13 697, 19 649, 17 519, 35 527, 22 382, 74 542, –, –, –, 62, 1413, 3084. Kapital: M. 30 000 000 in 50 000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 seit Erhöhung in 1872 um M. 15 000 000, emittiert zu 120 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst 4½ % Div., vom Überschuss werden 20 %, solange die Bank- notenausgabe währt, zum R.-F. gelegt, bis dieser des Gesamtkapitals erreicht (seit 1908 erfüllt); an den A.-R. 10 % Tant., an die Dir. bis zu 5 % Tant. von dem 4½ % des A.-K. über- steigenden Reingewinn, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse: kursfähiges, deutsches geprägtes Geld 20 291 870, Reichskassen- u. Darlehnskassen-Scheine 27 051 265, eigene Banknoten 79 816 500, Reichsbank- noten 17 965 770, Noten and. deutscher Banken 8400, Giro-Guth. bei Reichsbank 20 798 166, sonst. Kassenbestände 720 871, Wechsel u. Schatzanweis. 98 988 400, Lombard 9 914 064, Effekten 6 007 927, Guth. bei Korrespondenten der Bank 8 240 485, do. gegen Faustpfand 11 828 237, Immobil. 700 000, Inventar 16 609, ausstehende Lombard-Zs. 50 297. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 7 500 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Talonsteuer-Res. 309 000 (Rückl. 73 000), Banknoten-Emiss. 152 500 000, Kredit. 31 303 208, Girokto 40 302 956, Bareinlagen auf Einlage- bücher 32 533 878, noch zu gewährende Zinsen auf do. 602 805, Notensteuer 3084, unerhob. 170 742, Pens.-F. 7861, besond. Res. 3 000 000, Div. 2 100 000, Abschreib. auf Inventar 16 608, Tant., an A.-R. 160 591, do. an Dir. 80 295, do. an Filialvorsteher u. Grat. 615 026, Vortrag 192 806. Sa. M. 302 398 864. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. a. Bareinlagen 595 837, do. im Giroverkehr 192 268, Provis., Stempel, Porto etc. 366 250, Gehälter, Teuerungszulagen etc. 2 643 274, Steuern 1 674 940, Angestelltenversich. etc. 54 374, allgemeine Unk. 620 053, Banknotensteuer 3084, Reingewinn 6 238 328. – Kredit: Vortrag 76 042, Wechsel-Zs. 3 667 358, do. im Lombardverkehr 779 578, Gewinn, Zinsen u. Provis. auf Effekten 930 766, Provis. 222 516, Aufbewahrung von Depos. u. Mieten für Stahlkammern 312 832, Zs.-Saldo 58 222, Eingang unbezahlt geblieb. Wechsel- Forder. 3075, verschied. Erträgnisse 6 338 019. Sa. M. 12 388 412. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 119, 126.40, 135.30, 134.60, 134, 136.30, 144.50, 142.50, 164.10, 159.50, 155, 154, 152.20, 147.10*, –, 139, 160, 132.50, 124, 302 %. – In Dresden: 119,