Deutsche Noten-Banken. 13 oder ihre Befugnis zur Notenausgabe aufhört, so ist sie verpflichtet, /% des bilanzmässigen R.-F., soweit derselbe nicht zur Deckung von Verlusten in Anspruch zu nehmen ist, dem Staat auszufolgen u. den Wert des Grundeigentums der Bank in die betreffende Schlussbilanz auf Grund einer amtl. Schätzung einzustellen. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Deutsches, geprägtes Geld 7 886 357, Reichskassen- scheine u. Darlehenskassenscheine 12 363 865, eigene Banknoten 247 300, Reichsbanknoten 10 079 210, Noten and. Banken 25 900, sonst. Kassenbestände 6, Einlösungskasse in Frankf. a M. 450 000, Wechsel 32 400 137, Darlehn auf Effekt. u. Wechsel 20 860 400, Debit. 22 600, Guth. bei Reichsbank u. Frankfurter Bank 24 368 335, Inkassowechsel bei den Agenturen 120 951, div. Saldi 6 479 783, Bestand eingel. Noten in Frankf. a. M. 25 000, Bankimmobilien 125 000, Bank- mobil. 1, Darlehns-Zs. 32 415. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 2 131 221 (Rückl. 78 782), Delkr.-Kto 100 000, in Betrieb gegebene Banknoten 31 555 000, Verz. Giro-Scheck-Verkehr 69 543 043, Kredit. 681 366, Depositen 17 400, do. Zs.-Kto 126, Talonsteuer-Rückl. 148 500, Umsatzsteuer-Rückl. 28 803, Rückl. für Banknotenanfertig. 39 126, Übertrag der Rückzinsen auf 1921 182 275, unerhob. Div. 14 622, Unterstütz.-F. 71 933, Rückl. für Anfertig. neuer Div.- Bogen 5100, Steuern- u. Unk.-Rückl. 450 000, Rückl. zur Sicherstellung der Altersversorgung 555 684, Staatsgewinnanteil 90 042, Div. 450 000, Vortrag 423 018. Sa. M. 115 487 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 528 721, Steuern 352 387, Talonsteuer-Rückl. 31 500, Umsatzsteuer 410, Gehälter 636 800, allg. Unk. 262 535, Sitzungsgelder des A.-R. 1280, Delkr.-Kto 14 448, Reichsnotopfer 252 724, Rückl. für Anfertig. neuer Dividendenbogen 5100, Steuern- u. Unk.-Rückl. 450 000, Rückl. zur Sicherstellung der Altersversorgung 555 684, Gewinn 798 911. – Kredit: Diskonto-Ertrag 1 546 415, Zs. von Darlehen 380 561, Provis. 13 973, Zs. aus Effekten 26 571, Gewinn aus do. 57 143, Gewinn aus verk. Silber 1 865 837. Sa. M. 3 890 502. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1901–1920: 107.50, 109, 111.90, 114.90, 116, 116.70, 115.70, 117.50, 117.20, 116.50, 118.50, 116.20, 115.90, 116.30*, –, 106, 124.80, 119.40*, 121, 219.75 %. – In Stuttgart: 107.30, 109, 112.50, 114.90, 115.50, 116.40, 115.25, 117.50, 117, 116.50, 117.80, 116.50, 115.90, –*, –, 106, –, –*, 120, 210 %. Dividenden 1901–1920: 5, 4¼, 5¼, 5½, 5¼, 6, 7, 6, 5, 6, 5¾, 6, 6¾, 5, 5, 7, 7, 7, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat W. Koerper, Stellv. H. Steinhäuser, K. Lotter. Prokuristen: H. Natterer, Th. Seeger. Aufsichtsrat: (15) Vors. Alfred von Kaulla, I. Stellv. Oberfinanzrat Adolf Klett, II. Stellv. Geh. Komm.-Rat F. Blezinger, Bankier Max Doertenbach, Geh. Komm.-Rat Gust. von Müller, Gen.-Konsul Bankier A. Rueff, Geh. Komm.-Rat Dr. jur. W. Leibbrand, Geh. Hofrat Franz Intelmann, Bank-Dir. Dr. Karl Gutbrod, Bankier Ernst Lichtenberg, Komm.-Rat Kornelius Kauffmann, Geh. Komm.-Rat Wilh. Federer, Bank-Dir. Herm. Scheurlen, Komm.- Rat Max Hartenstein, Stuttgart; Bank-Dir. Karl Schmidt, Ulm. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Bayerische Staatsbank in München. (Firma bis 1918: Königl. Bayerische Bank). Direktorium u. Hauptsitz ab 1./9. 1920 von Nürnberg nach München verlegt. Bayer. Staatsbanken in Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Hof, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Lands- hut, Ludwigshafen a. Rh., München, Nürnberg, Passau, Pirmasens, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: Die Bank wurde 1780 durch Markgrafen Alexander zu Brandenburg-Ansbach- Bayreuth als Fürstl. Hofbank mit dem Sitze in Ansbach gegründet. Als im Dez. 1791 infolge Verzichtleistung des Markgrafen die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth an Preussen übergegangen waren, erfolgte 1792 die Übergabe der Bank an die Krone Preussen. Die Firma lautete nun „Königl. preussische Bank in Franken“. Im Nov. 1795 wurde der Sitz der Bank nach Fürth verlegt. Bei ihrem am 21./11. 1806 erfolgten Übergang an die Krone Bayerns er- hielt die Bank die Firma „Königl. bayer. Bank“. Der Sitz derselben wurde am 1./7. 1807 nach Nürnberg verlegt. Die Umwandlung des Königreichs Bayern in einen Freistaat gegen Ende des Jahres 1918 hatte die Anderung der Firma „Königl. Bayer. Bank“ in „Bayerische Staatsbank' zur Folge. Am 1./9. 1920 wird der Sitz des Direktoriums u. hiermit der Haupt- sitz der Bank von Nürnberg nach München verlegt. Satzungen durch die Verordnung des Gesamtministeriums des Freistaates Bayern vom 24./3. 1920 neu geregelt. Die Bank ist eine unter der Aufsicht und obersten Leitung des Staatsministeriums der Finanzen stehende Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, besitzt die Eigenschaft einer juristischen Person des öffentlichen Rechtes u. geniesst die vollkommene Garantie des Staates. Zweck: Die Bank ist eine Depositen- u. Kreditbank. Als Staatsanstalt hat sie die Auf- gabe, innerhalb ihres Wirkungskreises Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft zu unterstützen u. zu fördern. Zum ordentl. geschäftl. Wirkungskreis der Bank gehören ins- besondere die Übernahme u. Nutzbarmachung der von den Gerichten, Behörden u. öffentl. Kassen überlass. Gelder; die Besorgung des gerichtl. Hinterlegungswesens; die Vermittl.