14 Deutsche Noten-Banken. des Geldverkehrs für Staats-, Reichs- u. andere öffentl. Kassen unter sich u. mit Privaten; die Besorgung der Kassengeschäfte der Versicherungskammer; die Beteilig. an der Ausgabe von Anleihen des Staates, des Reichs u. der bayerischen Gemeinden; die Annahme ver- zinslicher u. unverzinslicher Gelder gegen Ausstellung von Schuldscheinen u. in laufender Rechnung; der An- u. Verkauf von Wechseln, wechselmässigen Handelspapieren sowie von fremden Geldsorten; die Gewährung zinsbarer Darlehen auf Zeit gegen bewegl. Pfänder (Lombardverkehr); die Gewährung von Krediten in laufender Rechnung (Kontokorrent) oder in anderer Kreditform sowie die Übernahme von Bürgschaften u. die Ausstellung von Kreditbriefen gegen bankmässige Deckung; der An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Vermittlung der Einträge in das bayerische Staatsschuldbuch u. in das Schuldbuch des Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regens- burg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), an den anderen Bayer. Staatsbanken doppelverschliessbare Stahlkassetten vermietet. Der Gesamt- umsatz der Bank stellte sich 1919 auf rund 139.81 Milliarden (i. V. 124.12 Milliarden). Kapital: Die eigenen Betriebs-F. bestehen aus dem Grundkapital von M. 80 000 000 u. dem R.-F. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird ein Vierteil zur Verstärkung des Grund- kapitals u. des R.-F. verwendet. Davon werden neun Zehntel dem Grundkapital u, ein Zehntel dem R.-F. zugeführt. Die restlichen drei Vierteile des Reingewinns gelangen als Anteil des Staates am Reingewinn der Bank zur Ablieferung an die Staatskasse. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassenbestand u. Guth. bei Reichsbank, Notenbank u. den Postscheckämtern 73 434 490, Wechsel 686 717 513, Lombard-Darlehen 7 449 939, Darlehen u. Guth. in lauf. Rechn. einschl. der Buchschulden der Lieferungsverbände 614 167 634, Darlehen auf Sicher.-Hypoth. 2 525 380, do. auf Hypoth. 603 784, Wertp. 20 513 538, Guth. im Vorkehr der Staatsbank Nürnberg mit den übrigen Bankniederlass. 225 141 144, Gebäude u. Pinricht. 6 958 706, Verschiedenes 6 596 599. Sa. M. 1 644 108 731. – Passiva: Stamm-, Dotations- u. Res.-Kap. 81 008 558, gerichtl. u. Verwalt.-Depositen täglich fällig 15 863 548, do an Kündig. gebunden 21 883 027, Privat-Depositen täglich fällig 4 818 633, do an Kündig. gebunden 73 442 868, Gutscheine der Bayer. Staatsbank 59 349 435, Schuld in laufender Rechn. einschl. des Guth. der Versich.-Kammer 1 162 601 516, do. im Verkehr der Staatsbank Nürn- berg mit den übrigen Bankniederlass. 225 141 144. Sa. M. 1 644 108 731. Gewinnanteil des Staates 1896–1919: M. 833 955, 949 910, 846 859, 1 059 898, 1 135 596, 1 233 701, 1 054 376, 1 378 341, 1 417 591, 1 440 872, 1 805 349. 2 341 222, 2 776 227, 2 429 053, 2 586 076, 2 505 376, 2 247 638, 3 108 290, 2 263 148, 4 420 015, 8 641 941, 11 026 006, 10 388 454, 11 396 213. Direktorium: Die Verwaltung der Bank u. Oberleitung ihres Geschäftsbetriebes sowie die gerichtliche u. aussergerichtliche Vertretung der ganzen Anstalt näch aussen liegt in den Händen des Bayer. Staatsbank-Direktoriums Die Bayerische Staatsbank München ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze der Bank bestellt; sie vermittelt zugleich den Verkehr mit den äusseren Bankniederlassungen, die den Geschäftsbetrieb am Sitze der Zweig- niederlassungen besorgen. Zur Überwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt. Staatsbank-Direktorium: Präsident Hugo Arnold. Mitglieder des Direktoriums: Reg.- Dir. Herm. Beisler, Stellv. d. Präsidenten, Bankkonsulent; Oberreg.-Rat Karl Pfeufer, Stellv. d. Bankkonsulenten; Oberfinanzräte Friedr. Moroff u. Kurt Flamme, gleichzeitig geschäfts- leitende Direktoren der Staatsbank München; Oberreg.-Räte Dr. Franz Löwenfeld u. Dr. Gg. Reif; Finanzrat Karl Lösch, Dir. d. Hauptbuchhaltung; Staatsbank-Oberinspektor Erh. Röttenbacher. Vorstand der Bayerischen Staatsbank München: Oberfinanzrat Flamme u. Ober- finanzrat Moroff. Vorstände der Bayerischen Staatsbanken: Amberg: Staatsbank-Dir. Bittner; Ansbach: Finanzrat v. Müller; Aschaffenburg: Staatsbank-Dir. Echsle; Augsburg: Finanzrat Weber; Bamberg: Finanzrat Seyfferth; Bayreuth: Staatsbank-Dir. Bauer; Erlangen: Finanzrat Rother; Fürth: Finanzrat Baer; Hof: Staatsbank-Dir. Vogel; Ingolstadt: Staatsbank-Dir. Schleussinger; Kaiserslautern: Staatsbank-Dir. Leibfried; Kempten: Staatsbank-Dir. Wiesend; Landshut: Staatsbank-Dir. Mattenheimer; Ludwigshafen: Staatsbank-Dir. Schneider; Nürn- berg: Finanzrat Weinmann; Passau: Staatsbank-Dir. Schmidt; Pirmasens: Staatsbank-Dir. Krauss; Regensburg: Finanzrat Pfeiffer; Rosenheim: Staatsbank-Dir. Frz. X. Hoffmann; Schweinfurt: Staatsbank-Dir. Müller Karl; Straubing: Finanzrat Englmann; Würzburg: Finanzrat Hager. Braunschweigische Staatsbank Braunschveig. (Leihhausanstalt.) Direktorium und Hauptkasse in Braunschweig. Depositenkassen in Braunschweig: Radeklint und Kastanienallee. — Zweigkassen in Bad Harzburg, Blankenburg, Braunlage, Eschershausen, Gandersheim,