Deutsche Noten-Banken. 15 Hasselfelde, Helmstedt, Holzminden, Königslutter, Oker, Schöningen, Schöppenstedt, Seesen, Thedinghausen, Vorsfelde, Wolfenbüttel. Die im Jahre 1765 gegründete Leihhausanstalt ist durch das Staatsbankgesetz v. 20./12. 1919 zur Braunschweigischen Staatsbank umgewandelt. Für ihre Verbindlichkeiten haftet der Staat mit seinem ganzen Vermögen. Die Staatsbank ist Körperschaft des öffentl. Rechts, sie pflegt den Real-, Personal- u. öffentl. Kredit und betreibt sämtliche Bankgeschäfte in den Grenzen des Staatsbankgesetzes. Die Braunschweigische Staatsbank ist amtliche Hinterlegungsstelle. Sie kann Schatzanweisungen, beiderseits kündbare Schuldverschreibungen (Leihhausschuldverschreibungen) und für den Gläubiger unkündbare Pfandbriefe (Landesschuldverschreibungen) ausgeben. Die Pfandbriefe (Landesschuldver- schreibungen) der Staatsbank dürfen zu keinem höheren Betrag umlaufen als zum Gesamt- betrage der erststelligen hypothekar. und der Darlehnsforderungen der Staatsbank gegen- über Gemeinden u. Gemeindeverbänden. Die Serien VI, VII und VIII der Braunschweig- Lüneburgischen Leihhaus-Landesverschreibungen werden durch Rückkauf oder Auslosung mit mindestens ½ % vom- Gesamtbetrage jeder Serie jährlich getilgt. Die in einem Jahre über diesen Betrag hinaus getilgten Stücke dürfen auf den Betrag des folgenden Jahres angerechnet werden. Gesamtumsatz 1920/21: M. 7 352 984 572. Grundvermögen: M. 20 000 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 20 % an den Allg. R.-F., b) 5 % an den Kursrücklagefonds, c) Rest an die Staatskasse. Braunschweigische Leihhaus-Landes-Schuldverschreibungen: VI. Serie: M. 10 000 000; Stücke zu M. 5000, 2000, 1000, 500, 200. – 3 %; 1./4. u. 1./10. – Tilg. mind. ½ %; jährlich einmal, ohne dass bestimmte Termine gesetzt wären; regelmässig im Frühjahr. – Getilgt bis 31./3. 1921: M. 1 332 800. – Zahlstellen ausser der Hauptbankkasse u. den oben an- geführten Depositen- u. Zweigkassen auch Berlin, Darmstadt und Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Industrie; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. — Kurs: Eingeführt 9./4. 1895 zu 97.75 %; ult. 1895–1920 (in Klammern Hannover): 98, 97.25, 96.25, 94, 87.50, 83.60, 88.60, 90.25, 92, 90.60, 89, 88.60, 82.10, 83.50, 85, 85.50, 84.75, (79.10), 75.80, 3.... 9%% VII. Serie: M. 10 000 000. Stücke zu M. 5000, 2000, 1000, 500 und 200. – 3½ %; 1./4. und 1./7. – Tilg. mindestens ½ %. – Zahlst. wie oben, nur an Stelle d. Bk. f. Handel u. Ind. tritt Disconto-Ges. – Kurs: Aufgelegt zunächst M. 4 000 000 am 21./11. 1899 zu 93.50 %. – Ferner M. 3 500 000 am 12./11. 1900 zu 92 %. Der Rest im Nov. 1900 begeben. Getilgt bis 31./3. 1921: M. 1 488 300. — Ult. 1900–1920 (in Klammern Hannover): 93.90, 99.30, 100.75, 100.40, 100.75, 100, 97, 93, 94, 94, 93, 100, 93, – (89.30), 86.50, –, –, 80, –, 82, 75, 72.50 (74) %. VIII. Serie: M. 10 000 000. Stücke wie vor. – 4 %; 1./4. und 1./10. – Tilg. mindestens ½ %. – Zahlst. wie vor. – Kurs: Aufgelegt in Hannover am 12./11. 1900: M. 5 000 000 für 99.90 %. – Ferner ausgegeben 1908: M. 3 000 000 und 1909: M. 1 759 000. – Getilgt bis 31./3. 1921: M. 1 430 400. – Kurs in Hannover ult. 1900–1916: 101.65, 103.50, 104.50, 103.75, 103, 101.50, 101, 99.50, 101.60, 102, 100.75, 100.75, 99.50, 98.25, 98, –, 89 %; 1919 bis 1920 85, 85 % IX. Serie: 4 % Pfandbriefe der Braunschweig. Staatsbank: M. 20 000 000. Stücke zu M. 5000, 2000, 1000 u. 500. – 1./4. u. 1./10. – Tilg. vor 1./4. 1930 ausgeschlossen. Aus- gabekurs 99 %, An der Berliner Börse noch nicht eingeführt. – Zahlst.: Braunschweig: Eigene Kassen; Braunschweig. Bank u. Kred.-Anst., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disc.-Ges., M. Gutkind & Comp., Gebr. Löbbecke & Co., D. Meyersfeld, N. S. Nathalion Nachfolg., Lehmann Oppenheimer & Sohn. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Kasse, Guth. bei Abrechn.-Banken, Zinsscheine u. Sorten 8 240 047, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanw. 72 600 861, Guth. bei Banken, Bank- firmen u. auswärt. öffentl. Kassen 46 997 451, Wertp.: a) Anleihen des Reichs u. der Bundes- staaten 1 793 052; b) sonst. bei der Reichsbank beleihb Wertpap. 3 566 296; c) eigene Werte (Leihh. Landes-Schuldverschr.) 267 200, Hyp. 78 104 070, Kommunal-Darlehen: a) langfristig 75 838 958; b) kurzfristig 92 000 000; Schuldner in lauf. Rechnung: a) Kommunal-Verbände u. Kommunen 79 486 556; b) Lombards 31 632 524; c) sonst. gedeckte Forder. 32 805 931, sonst. Forder. 3 195 114, Beteilig. bei der Reichsanleihe-A.-G. 726 000, Grundstücke 3 000 000, Mobil. 1, fällige Hyp.-Zs. 1 182 022, do. Gemeindedarlehns-Zs. 259 558. – Passiva: Grund- vermögen 20 000 000, R.-F. 805 000, Pfandbr. u. Leihh.-Landes-Schuldverschr. 39 362 000, Leihhaus-Schuldverschr. 41 790 678, Staatsfonds 75 351 538, Gläubiger: a) Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 9 352 682; b) Depositen: (innerhalb 7 Tagen fällig 12 897 450, gegen 3 monat. Kündig. 1 485 608, gegen 6monat. Kündig. 64 049 996; c) Landessparkasse 147 871 246; d) Landesbrandkasse 16 398 861; e) sonst. Gläubiger: innerhalb 7 Tagen fällig 85 758 931. darüber hinaus bis 3 Monate 5 560 808, nach 3 Monaten fällig 6 462 693, Hinterlegungen 1 339 044, Kriegsnotgeld 1 447 316, noch einzulös. Zinsscheine: a) Leihhaus-Landes-Schuld- verschr. u. Pfandbr. 510 771; b) Leihhaus-Schuldverschr. 646 634; Reingewinn M. 1 604 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen a) Pfandbr. u. Leihh.-Landes-Schuldver- schreib. 1 454 545; b) Leihhaus-Schuldverschreib. 1 794 813, sonst. Zs. 15 373 222, Rückst. auf Umbau-K. 282 765, Abschreib. auf Mobil. 156 403, Unk. 3 896 315, Reingewinn 1 604 382.