40 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. die Erträgnisse aus Div. der von der Ges. kontrollierten Prior.-Aktien ungar. Lokalbahnen für das Geschäftsjahr 1918 ausblieben, da die betreffenden Ges. zunächst wegen des in damals Ungarn herrschenden Bolschewismus u. nach dem Sturze der Räteregierung infolge des Verbotes der rumänischen Okkupationsbehörden ausserstande waren, ihre G.-V. zur gewohnten Zeit abzuhalten u. die von den Verwaltungen in Aussicht ge- nommenen zu deklarierenden Div. der Ges. zu überweisen. Der Verlust von M. 1 250 346 fand mit M. 1 153 988 aus dem Spez.-R.-F. u. mit M. 96 358 aus dem gesetzl. R.-F. Deckung. Es erschien daher in der Gewinn- u. Verlust-Rechnung per 30. Juni 1919 als einziger Einnahmeposten neben dem Vortrag von 1917/18 der Ertrag aus Zs. der R.-F.-Effekten. Die Erträgnisse der ungar. Lokaleisenbahnen gingen dann 1919/20 ein. Das Geschäftsjahr 1919/20 ergab einen Verlust von M. 214.337, gedeckt aus R.-F. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1905 um M. 1 500 000, begeben zu pari plus Stempel, übernommen von dem gleichen Konsortium, das die alten Aktien besitzt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb von K 1 611 000 junger Prior.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G. u. von K 1125 000 der Prior.-Aktien der Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn. Obligationen: Der Gesamtumlauf der Oblig. darf das Vierfache des eingez. A.-K. nicht übersteigen, es dürfen auch nicht mehr Oblig. zur Ausgabe gelangen, als durch 85 % des Ankaufswertes, u. wenn dieser den Nennbetrag der angekauften Aktien überstiegen haben sollte, durch 85 % des Nennwertes derselben gedeckt sind; auch muss, solange noch Oblig. der gegenwärtigen Anleihe in Umlauf sind, im Falle der Veräusserung von Effekten aus dem Portefeuille ein entsprechender Teil der Oblig. durch Rückkauf oder verstärkte Ausl. aus dem Umlaufe zurückgezogen u. vernichtet werden, es sei denn, dass an Stelle der veräusserten Aktien eine entsprechende anderweite Unterlage tritt. Ist die Deckung infolge von Veräusser. Amort. oder Ausl. von Eisenbahnwerten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatsp. bei einem der Bankinstitute, welche lt. Beschluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertp. fungieren, zu hinterlegen. Die Wertp., auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem oder mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertp. befassen u. alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Österreich-Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in den Geschäftsberichten der Ges. alljährlich mitzuteilen. Die Zurückziehung hinterlegter Effekten darf ausser im Falle von Auslos. nur durch einstimmigen Beschluss des A.-R. oder im Falle der Nichteinigung des A.-R. mit Genehm. der G.-V. erfolgen. Bis zur vollständigen Tilg. vorgedachter Anleihe darf eine weitere Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Ges. nicht aus- gegeben werden. Für die pünktliche Rückzahl. der Oblig. sowie für die Zahlung der Coup. haften: die an dritter Stelle deponierten Effekten, das A.-K. u. der R.-F. der Ges. Auf Grund dieser Bestimm. emittierte die Bank folgende Schuldverschreib. M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Stücke Lit. Ba M. 2000. Die Stücke A u. B lauten zur Hälfte auf den Namen der Dresdner Bank, Berlin, zur Hälfte auf den Namen der Bayer. Vereinsbank, München. Zs. 2./1. u. 1./7. Rück- zahlbar lt. Plan in 76 Jahren ab 1901 durch Verlos. im Juli auf 2./1., verstärkte oder Total- kündig. seit 1901 zulässig. Vertreterin der Obligationäre Treuhand-Vereinigung Akt.-Ges. In Umlauf noch am 30./6. 1920: M. 22 928 000. Zahlst. wie bei Div. Aufgel. am 15./2. 1899 zu 101 %. Erster Kurs am 23./2. 1899: 101 %. Kurs Ende 1899–1920: In Berlin: 101, 97, 94.90, 96.25, 100.10, 100.50, 100.80, 100.80, 98.80, 95.30, 97.40, 96. 94.10, 91.20, 91.50, 90.20*, –, 80, –, 76*, –, – ¼ – In München: 101, 101.10, 100, 100.10, 100.10, 100.50, 100.80, 100.90, 98.50, 95.80, 97.75, 96, 94.30, 94, 91, 90.30*, –, 80, –, 79*, 63.50, 45 %%. Die Oblig. werden ab 15./4. 1920 franko Zs. notiert. Auch in Basel notiert. Die Versamml. der Obligationäre v. 24./2. 1921 beschloss die Einlös. der Zinsscheine der 4 % Oblig. einschliessl. der per 2./1. 1921 fälligen und der planmässig zu verlosenden Stücke zunächst auf die Dauer von 3 Jahren in der Weise zu stunden, dass jeder einzelne Zinstermin um 3 Jahre hinaus- geschoben wird, also die per 2./1. 1921 verlosten Stücke erst am 2./1. 1924 zur Einlös. gelangen und die planmässige Stückeauslosung erst im Jahre 1924 auf den 2./1. 1925 ihren Fortgang nimmt. Der Vorstand soll jedoch verpflichtet sein, auch während der Dauer der Stundung zur Einlös. der Fälligkeiten zu schreiten, sobald die Mittel zur Deckung der sämtlichen zu einem und demselben Termin zu tilgenden Fälligkeiten ver- fügbar sind. Ergibt sich danach die Notwendigkeit einer vor dem obigen Termin vor- zunehmenden Auslos., so ist sie nach Bedürfnis abzuhalten. Diese Massnahme hängt damit zusammen, dass dieVerwertungder der Centralbank für Eisenbahnwerte in Kronen zufliessenden Dividenden ihrer ungarischen Eisenbahnen infolge der gemäss Artikel 260 des Friedens- vertrages erfolgten Beschlagnahme nicht angängig ist und dieselbe auch, abgesehen davon, durch die katastrophale Entwertung der ungarischen Valuta nicht mehr den Markbetrag für den Obligationendienst ergibt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erreicht 1913), event. besondere Abschreib. u. Rück- lagen, vom verbleibenden Überschuss bis zu 5 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., sowie event. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Diverse Eisenbahn-Prior.-Aktien 34 829 262, verschied. Effekten 5000, verl. Eisenb.-Prior.-Aktien 1 453 931, Effekten d. R.-F. 620 673, Debit. 311 426,