Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 49 Deutsche Schiffahrtsbank Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Kurfürstendamm 165/166. Gegründet: 26./6. bezw. 17./12. 1919; eingetr. 19./1. 1920. Gründer: Bankdir. Dr. jur. et. phil. Gustaaf Willem Hendrik Baron van Imhoff, Kaufm. Petrus Harmanus Bos, Groningen in Holland; Kaufm. Rob. König, stud. jur. Werner König, stud, jur. Rob. König, B.-Wilmersdorf. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, Beleihung, Versicherung, An- u. Verkauf von Schiffen u. mit der Schiffahrt zusammenhängenden Grundstücken, Hergabe von Baugeldern, Übernahme von Vertretungen von Versicherungsgesellschaften, Hypothekenbanken sowie überhaupt von Geschäften aller Art, die mit der Schiffahrt im weitesten Sinne im Zu- sammenhange stehen. Ausgeschlossen ist die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund von Hypotheken u. Pfandbriefen im Deutschen Reiche. Kapital: M. 300 000 in 300 Namen-Aktien à M. 1000, zertallend in 120 Stück Reihe A, 180 Stück Reihe B, die zum Nennbetrage ausgegeben wurden; bei der Verteilung des Reingewinnes erhalten an 5. Stelle die Aktien Reihe A 20 %, an der folgenden Stelle beide Reihen Aktien 35 %. Zur Übertragung von Aktien ist die Zustimmung des A.-R. erforderlich. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Robert König. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. G. W. H. Baron van Imhoff, Kaufm. P. H. Bos, Bank-Dir. Th. Hund Gebhard, Groningen; Dr. jur. Werner König, Dr. jur. Rob. König, Cand. med. Herbert König, B.-Wilmersdorf. Deutsche Ueberseeische Bank in Berlin, W. 8, Mauerstr. 39-40. Zweigniederlassungen unter der Firma Banco Aleman Transatläntico: In Argentinien: Bahia Blanca, Buenos Aires, Cordoba, Mendoza, Rosario de Santa Fé, in Bolivien: La Paz u. Oruro, in Chile: Antofagasta, Concepcion (Chile), Iquique, Santiago de Chile, Temuco, Valdivia, Valparaiso; in Peru: Arequipa, Callao, Lima; in Spanien: Barcelona, Madrid; in Uruguay: Monte- video; unter der Firma Banco Allemào Transatlantico: in Brasilien: Rio de Janeiro, Santos, São Paulo. Gegründet: 17. 6. 1893; eingetr. 26./6. 1893. Die Ges. übernahm die Geschäfte der in Liquid. getretenen Deutschen Übersee Bank. Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Förderung des überseeischen Handels, Geld- u. Wechselverkehrs. Die Bank ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für überseeische Bauunternehmungen in Berlin mit M. 2 000 000, eingez. Serie I mit 50 %, Serie II–V mit je 25 %, sowie bei der Mexicanischen Bank für Handel & Ind. (Banco Mexicano de Comercio eè Ind.) in Mexico mit $ 1 000 000. Die D. U. B. besitzt z. Z. von der Mexik. Bank 12 163 Aktien im Nominalwert von mex. $ 608 150. Dieser Be- sitz steht so zu Buch, dass Rückstell. dagegen nicht erforderlich sind. Infolge des Krieges, von dem auch die überseeischen Länder ungünstig beeinflusst wurden, konnte nach reich- lichen Rückstell. auf Debit. für 1914 nur ein Reingewinn von M. 2 624 241 gegen M. 4 290 079 in 1913 erzielt werden; 1915 M. 2 657 566, 1916 M. 2 765 281, 1917 M. 2 821 646, 1918 M. 2 763 735, 1919 M. 12 467 382, 1920 M. 14 468 596 Reingewinne erzielt. Die Fil. in Brasilien wurden unter Staatsaufsicht gestellt, später wurde den deutschen Banken die Konz. entzogen u. deren zwangsweise Liquid. angeordnet. Die Erlaubnis zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit erfolgte 1919. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 1000, in 8 Serien, davon die ersten 7 zu je 4000 Stück, Serie VIII zu 2000 Stück. Urspr. A.-K. M. 20 000 000; zu- nächst waren davon M. 12 800 000 eingez. u. zwar Serie I u. II mit M. 8 000 000 voll, Serie III–V mit 40 % (M. 4 800 000), restl. 60 % auf Serie III zum 2./1. 1904, auf Serie IV zum 2./4. 1906 einberufen. Die Einzahl. der fehlenden 60 % auf Serie V erfolgte am 1./7. 1908. Die G.-V. v. 25./3. 1909 beschloss Erhöhung um M. 10 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien (Nr. 20 001–30 000), begeben an die Deutsche Bank; diese Em. ist eingeteilt in 3 Serien VI, VII u. VIII, wovon VI u. VII je 4000 Stück, Serie VIII 2000 Aktien um- fasst; eingez. waren vorerst auf jede Aktie 25 % des Nennbetrages; die weiteren Einzahl. erfolgten in der Weise, dass zuerst die Serie VI (geschehen am 2./1. 1912), dann die Serie VII (geschehen am 2./1. 1913) u. die Serie VIII (geschehen am 2./1. 1913) voll eingezahlt wurden. Agio der Em. v. 1909 mit M. 2 000 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Berlin im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie u. jeder Interimsschein (nicht voll eingez. Aktie) = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis z. 5 % z. Spez.-R.-F., dann 4 % Div., vom Rest nach event. weiteren Rückl. etc. 10 % Tant. an A.-R., das Ubrige nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse, Geldsorten, Zinsscheine u. Guth. bei Ab- rechn.-Banken 99 859 736, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 1 119 983 185, Solawechsel der Kunden an die Order der Bank 31 261 743, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 34 734 991, Report- u. Lombard-Vorschüsse 493 940, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 12 479 487, eigene Wertp. 6 395 306, Konsortialbeteil. 62 505, Beteil. bei Banken u. Bankfirmen 2 823 753, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 4