Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 55 kehlestr. 3/4; Steglitz: Albrechtstr. 130; Wilmersdorf: Hohenzollerndamm 198; Rudesheimer Str. 10; Depositenkassen in Frankf. a. M.: Rossmarkt 18, Zeil 69, Bahnhofsplatz 10 u. Hanauerlandstr. 32. Gegründet: 6./6. 1851 bezw. 9./1. 1856; eingetr. 6./3. 1862. Dauer bis Ende 1933. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Am 1./1. 1900 wurde eine Zweigniederl. in London errichtet, am 1./8. 1901 eine solche in Frankfurt a. M. unter Übernahme eines Teiles der Geschäfte der in Liquid. getretenen Firma M. A. von Rothschild & Söhne, am 1./1. 1904 eine solche in Bremen unter Übernahme des Bankhauses J. Schultze & Wolde. 1906 Über- nahme der Geschäfte des Berliner Bankhauses Schlieper & Co., Anfang 1907 der Bankfirma Gebr. Neustadt in Frankf. a. M., 1908 des Bankhauses Meyer Cohn in Berlin, sowie 1909 des Bankhauses Bamberger & Co. in Mainz; den Vorbesitzern dieser Firma waren bis spät. 1./5. 1912 M. 2 500 000 Kommanditanteile der Disconto-Ges. zu liefern, was gelegentl. der Kap.-Erhöhung von 1911 geschah. Anfang 1911 Übernahme des Bankhauses L. Mende in Frankf. a. 0. Am 1./10. 1911 erfolgte die Eröffnung von Filialen in Essen a. Ruhr u. in Saarbrücken, im Mai 1913 einer solchen in Küstrin u. 1914 einer solchen in Antwerpen. Mitte 1915 Übernahme der Rhein. Bank in Essen-Ruhr. Im Aug. 1915 Eröffnung von Zweigniederlass. in Coblenz u. Metz in den Räumen der in Liquidation getretenen Mittelrheinischen Bank. 1917 Über- nahme der Königsberger Vereinsbank (A.-K. M. 10 000 000); für M. 9600 Königsberger Aktien wurden M. 6000 Kommandit-Anteile der Disconto-Ges. gewährt. 1917 auch Errichtung einer Zweigniederlass. in Hannover unter Übernahme der dortigen Fil. der Vereinsbank in Hamburg, mit welcher Bank ein dauerndes Freundschaftsverhältnis vereinbart wurde. In 1917 auch Angliederung des Magdeburger Bankvereins, der Westfäl.-Lippischen Vereinbank in Biele- feld, der Westdeutschen Vereinsbank ter Horst & Co. in Münster i. W., des Gronauer Bank- vereins Ledeboer ter Horst & Co. in Gronau u. des Rheiner Bankvereins Ledeboer Driessen & Co. in Rheine (siehe bei Kap.). 1918 Aufnahme der Trier'schen Volksbank A.-G. in Trier und der Bankfirma M. Helft in Halberstadt. Errichtung von Filialen in Giessen u. Halberstadt. Seit 1919 Fil. in Lübeck u. Andernach, auch Übernahme der Bankfirma Hermann Bartels in Hannover, sowie der Bankfirma Kade & Co. in Sorau u. Sagan, dann erfolgte auch die Angliederung des Bankhauses Stahl & Federer A.-G. in Stuttgart nebst 19 Fil. in Württ. (A.-K. M. 12 000 000). 1920 Errichtung der Depositenkasse Travemünde, ferner Zweigstellen in Bingen, Gelsenkirchen und Wernigerode sowie der Filiale Dortmund. 1921 Übernahme der Bankfirmen Heinrich Schmidt in Wernigerode, J. Gross & Co. in Bingen und Wilhelm Wilhelms jr. in Gelsenkirchen; Übernahme der Firmen Carl Kux senior in Halberstadt, deren Betrieb mit der bereits bestehenden Zweigstelle Halberstadt vereinigt wurde, und Prinz & Marck jr. in Breslau, sowie der Schlesischen Handels-Bank A.-G. in Breslau, deren Kapital von 10 Millionen Mark fast ganz im Besitze der Disconto-Ges. ist. Nach Durch- führung dieser Vereinigung wird die Schlesische Handels-Bank A.-G. in Verbindung mit der Firma Prinz & Marck jr. den Grundstock für die Geschäfte der neuen Filiale in Breslau abgeben. Die Disconto-Ges. besitzt sämtl. nom. M. 60 000 000 Kommanditanteile der Nordd. Bank in Hamburg, sowie sämtl. nom. M. 100 000 000 Aktien des neuen A. Schaaffhausen'schen Bankvereins A.-G. in Cöln. Ferner hat die Ges. dauernde Beteilig. durcli Aktienbesitz bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig etc., bei der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mann- heim etc., bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., bei der Brasil. Bank für Deutschland in Hamburg, bei der Deutsch-Asiat. Bank in Berlin, Shanghai etc., bei der Bank für Chile u. Deutschland in Hamburg, bei der Revision Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin, bei der Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen etc., bei der Schles. Handelsbank in Breslau, bei der Kreditbank (Kreditna Banka) in Sofia, bei der Deutschen Afrika- Bank in Hamburg etc., bei der Geestemünder Bank, bei verschied. Erz-, Kohlen-, Kali- u. Petro- leum-Unternehmungen in Deutschland u. in Rumänien etc., bei der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin; ferner bei der Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges., bei der Schantung-Eisenbahn-Ges., bei der Grossen Venezuela-Eisenbahn-Ges. etc. Rohgewinn 19168– 1920: M. 57 665 458, 66 435 710, 72 116 598, 128 665 615, 404 330 598; Reingewinn M. 36 861 645, 40 390 614, 32 016 131, 53 503 229, 160 133 409, feinschl. Nordd. Bank u. A. Schaaffhaus. Bankverein M. 185 068 698). Umsatz csinschl. Nordd. Bank u. A. Schaaff- haus. Bankver. 1918: M. 191 572 437 252, 1919: 398 422 362 953, 1920: M. 1 116 083 529 881. Aus dem Effektengeschäft, aus den eigenen Wertpapieren und aus den Konsortialgeschäften, welche im Jahre 1915 einen Verlust von M. 2 595 163 ergaben, hat die Disconto-Ges. 1916 bis 1920 Erträgnisse in die Gewinn- u. Verlustrechnung nicht eingestellt, dieselben vielmehr zu einer Minderbewertung ihrer Aktiva verwendet. Der Verkehr mit der Niederlass. in London ist seit Kriegsausbruch völlig unterbunden, so dass ihr Vermögenstand bei den Bilanzen für 1914–1920 nicht in Rechnung gezogen u. ihr Erträgnis auch nicht in die Gewinn- u. Verlustrechnungen eingestellt werden konnte. Diese Zweigniederlass. befindet sich in Zwangsliduidation. Auch der Vermögensstand der Metzer Niederlass. per 31./12. 1920 konnte nicht berücksichtigt werden; diese Fil. befindet sich in französischer Zwangs- verwaltung. Kapital: M. 400 000 000 in 60 000 Anteilen (Nr. 1–60 0000 auf Inhaber, und in 40 000 An- teilen (Nr. 60 001–100 000), auf Namen lautend, Stücke à Tlr. 200 = M. 600, u. 208 332 An- teile à M. 1200 (mit den Doppelnummern 100 001/02— 516 663/4 à M. 1200 u. 1 Anteil à M. 1600 (Nr. 516 665/6), sowie M. 90 000 29 der Emiss. v. 1921, Stücke à M. 1000, sämtlich auf den