60 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Erste Berliner Kautionsgesellschaft in Berlin, W. 8, Behrenstr. 20. Gegründet: 1894. Zweck: Bestellung von Amts- u. Dienst-Kautionen für Beamte, sowie von Kreditkautionen u. von Lieferungs-Kautionen bei Behörden u. anderen Kautionen, Gewährung von Personalkrediten an Beamte etc., sowie von Geschäftskrediten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./12. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000). Diese 2000 Aktien wurden an die Firma Nederlandsche Maatschappij van Zekerheidsstelling in Amsterdam gewährt, welche von der ihr gegen die Ges. zustehenden Darlehnsforderung einen Teilbetrag von M. 2 100 000 in die Ges. einbrachte. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1 zum Zwecke der Zurückzahl. von M. 2 000 000 an die Aktionäre, doch wurden diese M. 2 000 000 der Ges. nicht entzogen, sondern blieben als unkündbares Darlehen der Aktionäre im Geschäft stehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Vor 1. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst 5 % zum R.-F. u. sonstige Rücklagen, dann 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, die Aktionäre 90 % als weitere Div. Die Mitgl. des A.-R. erhalten zus. eine feste Vergüt. bis M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Dahrlehen 1 410 065, Effekten 3 364 775, Depot-Effekten 76 300, Kassa und Bankguth. 472 654, Debit. 419 576, Avale 558 800, Möbel 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 142 236, Extra-R.-F. 80 000, Kredit. 4 439 594, Kaut.-Avale 558 800, Depot-Effekten-Kredit 76 300, Gewinn 5242 Sa. M. 6 302 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 199 215, Steuern u. Abgaben 55 322, Versicb. 48 556, Gewinn 5242. – Kredit: Prov. 201 920, Zs. 35 380, Kursgewinn 71 036. Sa. M. 308 337. Dividenden 1901–1920: 4.6, 4.9, 5½, 5½, 5.65, 6¼, 15.8, 15.6, 16.6, 17.7, 16, 16, 16, 8½, 7½, 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Justizrat Dr. Otto Zimmer, Rechtsanw. Dr. Alfred Platz. Prokuristen: Frl. Marie Klee, Karl Blitzner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. J. P. de Josselin de Jong, Amsterdam; Justizrat Dr. Otto Zimmer, Berlin; Gen.-Konsul Fortanier, Amsterdam; Wilhelm Klee, Berlin. Filmbank-Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Friedrichstr. 210. Gegründet: Die Ges. ist am 26./9. 1920 in das Handelsregister Berlin-Mitte eingetragen. Zweck: Finanzierung von Filmunternehm. u. die Vornahme aller damit im Zusammen- hang stehenden Bankiergeschäfte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Inh.-Aktien à M. 1000. Eine Erhöh. des Kapitals bis um M. 28 500 000 ist in der a. o. G.-V. v. 12./11. 1920 beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Direktion: Richard J. Frank, W. Ad. Bintz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Cohnitz, Stellv. Reg.-Rat Liepe (Chef der Reichsfilmstelle), Geh. Komm.-Rat Kühn, Generalmajor von Ostrowski, Berlin; Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Doberan. Handelsbank Akt.-Ges. in Berlin, C. Königstrasse 34–36 u. Centralviehhof. (Firma bis 1./1. 1920: Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank.) Gegründet: Juli 1893. Zweck: 1. Bankabteilung: Dieselbe betätigt sich in der Haupt- sache im Interesse der Nahrungs- und Lebensmittelbranche. Sie beschäftigte sich auch mit einer Reihe von Finanzierungen kriegswichtiger Betriebe, besorgt alle Banktransaktionen, die auf den verschiedensten Gebieten des täglichen Handels vorkommen. Gewährung barer Dar- lehen auf Zeit gegen Bürgschaft oder Hinterlegung von Wechseln oder gegen Verpfändung von Rohstoffen, Wertp., Grundstücken oder sonst. Wertobjekten. 2. Viehkommissions-Abteilung: Der kommissionsweise Kauf u. Verkauf aller Viehgattungen auf dem Berliner oder auf auswärtigen Vieh- u. Schlachthöfen; die Gewährung von Vorschüssen oder von Kredit in lauf. Rechn. an die Viehhändler u. an die Käufer nach den in Berlin geltenden Usancen: In Verbindung mit der Bank steht die Berliner Häuteverwertung G. m. b. H. in Berlin. Seit. 1./7. 1912 Filiale bez. Kommanditbeteilig. mit M. 200 000 bei der Firma: Deutsch-Russische Verkehrs-Ges. Fischer & Co. in Eydtkuhnen. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1893 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 28./2. 1895 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 14./2. 1902 um M. 500 000, begeben zu 110 %, im J. 1906 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000, ausgegeben zu 112 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1910 um M. 1 000 000, ausgegeben zu 114 % plus 3½ % für Aktienstempel. Agio mit M. 127 075 in R.-F. Die G.-V. v. 11./3. 1913 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 1 000 000, angeb. zu 120 % plus 40 M. Emiss.-Kostenbeitrag. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1919 um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 128 %. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. gebunden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11.,4. 1921 um M. 4 000 000 (also auf M. 12 000 000), begeben zu 145 %. ――