Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 63 Speichrow b. Lübben, Landwirt Eberhardt von Neuendahl, Friesack i. M.; Landwirtschafts- volontär Hisso von Petersdorff, Vossfeld b. Gr. Varchow, Mecklenburg-Schwerin; Hauptm. Friedrich Husénett, Wilmersdorf; Dir. Friedrich von Ammon, Bobersberg. Zweck: Förderung der deutschen Landwirtschaft auf jede zweckmässig mögliche Art, insbesondere Betrieb von Bank- u. Komissionsgeschäften, Beschaffung der zur Hebung der Landwirtschaft erforderlichen Geldmittel, An- u. Verkauf von landwirtschaftl. Grundstücken und der Landwirtschaft dienenden Gegenständen, sowie Vermittelung solcher Geschäfte, Gewährung und Vermittelung von Darlehen, Vermittelung von Versicherungen, Hilfeleistungen bei Siedlungen, Wirtschaftsberatungen. Kapital: M. 500 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 10./6. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 200 000. Das A.-K. soll weiter um M. 4 500 000 erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Aktien-Einzahl.-Kto 221 250, Kasse 8974, Postscheck- guth. 830, Reichsbankguth. 3017, Bankenguth. 32 309, Waren 12 433, Debit. 15 364, Inventar 21 910, Verlust 22 706. – Passiva: A.-K. 300 000, Gründ.-F. 9438, Kredit. 29 356. Sa. M. 338 795. Gewinn- u. Verlust-Konto v. 11./11.–31./12. 1919: Debet: Unk. 25 470, Provis. 35. – Kredit: Effekten 19, Zs. 412, Waren 2367, Verlust 22 706. Sa. M. 25 506. Dividende 1919: 0 %. Direktion: Dir. Friedrich von Ammon, Bobersberg; Vicetor von Rakowski, Leipzig. Prokuristen: Franz Klemke, Bernh. Megow, Paul Sauer. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Leberecht Viktor von Thümen, Sorau; Brauereibes. William Utech, Speichrow-Lieberose; Wirkl. Rat Freier u. Edler Herr von Tüllstedt gen. von Strantz. Landwirtschaftl. Zentral- Darlehnskasse für Deutschland in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 40/41, mit Filialen in Braunschweig, Breslau, Casscel. Coblenz, Danzig, Erfurt, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Köslin, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Posen, Schwerin, und Strassburg i. E. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Zweck: a) Betrieb von Bank- u. Kreditgeschäften, insbes. behufs Ausgleichung von zeit- weisem Geldmangel u. Geldüberfluss bei den angeschloss. Genoss.; b) gemeinschaftl. Einkauf von landw. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Masch. etc.) u. gemeins. Absatz landw. Erzeugnisse. Geldausgleichstelle der nach Raiffeisen'schen Grundsätzen eingerichteten ländl. Spar- u. Darlehnskassenvereine. Ca. 360 Beamte. Auch Betrieb einer Buchdruckerei in Neuwied. Ende 1920 angeschlossen 5399 Raiffeisen-Vereine. – Gesamtjahresumsatz der Landw. Zentral-Darlehnskasse 1919 M. 11 900 000 000, 1920 M. 223700 000 000. Kapital: Bis 1921: M. 40 000 000 in 40 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1899 M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1900 Erhöhung um M. 5 000 000, angeb. den Aktionären 10.–31./7. 1900 zu pari, seit 1913 voll eingez. Die G.-V. v. 14./6. 1916 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 10 000 000, begeben zu pari. Es werden nur Raiffeisensche Vereine. m. u. H. als Aktionäre zugelassen. Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1920 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 20 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1921. Neuerdings beschloss die G.-V. v. 7./6. 1921 Kap.-Erhöh. um M. 60 000 000 auf M. 100 000 000, div.-ber. ab 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zur Res., statutar. Höchstdivid. 5 %. Das Unternehmen ist ein gemeinnütziges u. nicht auf Befriedigung der Gewinnsucht berechnetes. Demgemäss werden von dem nach Art. IX des Stat. sich ergebenden Rein- gewinn höchstens 5 % der Kapitaleinlagen als Div. verteilt, sofern nicht nach Art. IX, 4b des Stat. ein geringerer Prozentsatz zu gewähren ist. Bei etwaiger Auslos. der Aktien oder bei Auflös. der Ges. wird den Aktionären nicht mehr als der Nennwert der Anteile gewährt. Bei der Auflös. ist der etwaige Rest des Gesellschaftsvermögens für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Guth. bei Reichsbank u. Postscheckämtern 12 436 003, Warenwechsel u. Schecks 1 437 953, Reichsschatzwechsel 231 500 000, Wertp. 5 499 349, Bank- guth. 337 307 058, Debit. 931 911 350, Aussenstände der Warenabteil. 32 457 757, Druckerei- abteilung Neuwied 1 547 126, Lagerbestände der Warenabteil. einschl. der noch nicht ab- genommenen Waren 37 018 956, Säcke 498 216, Inventar 213 997, Masch. 489 876, Immobil. 8 147 338, Hypoth. auf verk. Immobil. 1 750 380, Beteilig. 5 814 450. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Schuldverschreib. 322 000, R.-F. 3 715 393, Sicher.-F. 3 750 000, Pensionssich.-F. 2 000 000, Raiffeisen-Ged.-Stift. 500 000, Gebührenrückverg.-Kto. 1 813 230, Baures. 1 832 000, Bankenkto: a) Schuld als Lombard 3 000 000, b) als tägliches Geld 876 229, Depositen 996 486 732, Schulden der Geldabteil. 555.033 887, Kto der Warenabteil. 14 593 455, Hypoth. 1 240 000, Rückstell. für zu zahlende Warenrückvergüt. 62 682, Vortragszinsen auf gekaufte Reichsschatzwechsel 736 809, Gewinn 2 067 390 Sa. M. 1 608 029 812.