Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 69 Osteuropäische Bank und Handelsgesellschaft Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Charlottenstr. 56. Gegründet: 21./11. 1919; eingetr. 5./1. 1920. Gründer: Hardy & Co., G. m. b. H., Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp., Barmen; Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M.; G. J. H. Siemers & Co., Hamburg; Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin. Zweck: Betrieb von Bank- u. Warengeschäften aller Art, insbesondere mit dem Osten Europas. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen mit ihrem Gegenstand in Zusammenhang stehenden Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, übern. von den Gründern zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um bis M. 9 000 000, wovon bisher M. 3 000 000 begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 7506, Bankguth. 5 078 536, Schuldner 10 758 864, Waren 208 155, Inventar 60 000, Kaut. 3875. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R. F. 257 515, Gläubiger 9 488 813, Gewinn 370 609. Sa. M. 16 116 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 451 021, Steuern 5889, Rückstell. f. Steuern 53 500, Abschreib. 38 742, Gewinn 370 609. – Kredit: Zs. einschl. der Erträgnisse an Devisen u. Sorten 430 054, Provis. 489 708. Sa. M. 919 762. Dividende 1920: 5 %. Direktion: Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann (aus A.-R. del) Prokurist: Fritz Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Andreae, Stellv. Bankier Rich. Pohl, Rechtsanwalt Dr. Silvio Bodlaender, Berlin; Komm.-Rat Theodor Hinsberg, Barmen; Kaufm. Nathan Eidinger, Wien; Rittmeister Hugo von Lustig, Berlin; Bankier Dr. Eugen Oppenheimer, Frankf. a. M.; Dr. Kurt Siemers, Hamburg; Ing. Rich. Weininger, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann (in A.-R. del.), Berlin. Prokurist: A. Mielenhausen. Preussisches Leihhaus in Berlin, Kommandantenstrasse 10/11 1. Gegründet: 14./10. 1880. Zweck: Abschluss kaufmännischer Geschäfte jeder Art, insbesondere Gewährung verzinslicher Darlehen auf Wertp., kaufmännischer Waren und Wertsachen aller Art. Pfänder bis zu des Wertes, nur bei edlen Metallen sind 80 % zu- lässig. Die Ges. erwarb 1901 in einer Zwangsversteigerung das Haus Neue Friedrichstr. 50 (gegenüber der Börse). Die Gesamtverluste aus den Schiffmannschen Engagements (s. Handb. 1916/17) betrugen 1910 M. 565 892, gedeckt aus dem Rückstell.-Kto für zweifelh. Forder. Aus dem Gewinn des J. 1911 konnte der Bilanz-Verlust aus 1910 um M. 72 447 auf M. 238 291 herab- gemind. werden; 1912 trat eine Reduktion auf M. 202 916, 1913 eine solche auf M. 197 800, 1914 eine solche auf M. 130 934 ein; 1915 Erhöh. des Fehlbetrags auf M. 143 753, 1915 auf M. 154 311, 1917 auf M. 171 977. Am 31./12. 1914 waren auf Konto-Korrent M. 130 934 abzuschreiben. Das Grundstück Beuthstr. 14 wurqe nach Enteignung am 1./10. 1914 für M. 604 099 an die Stadt Berlin abgetreten. Der Überschuss aus diesem Verkauf betrug M. 204 099 u. wurde 1918 im Vergleichswege auf M. 162 645 festgesetzt. Die Unterbilanz ermässigte sich deshalb auf M. 118 913 u. 1919 weiter auf M. 115 201, 1920 auf M. 56 705. Den früheren Direktoren des Preussischen Leihhauses Elkan und Zweig, die wegen Untreue, Bilanzfälschung und Vergehens gegen eine Bestimmung des H.-G.-B. angeklagt waren – es handelt sich um Transaktionen mit dem Grundstücksspekulanten Leo Schiffmann — wurde im März-April 1916 der Strafprozess gemacht. Kapital: M. 1 329 600 in 824 Aktien (Nr. 1–824) à M. 400 u. 1000 Aktien (Nr. 825–1824) à M. 1000. Begeben waren Ende 1886 M. 1 500 000 u. wurde das A.-K. lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1888 wie oben herabgesetzt durch Rückkauf bezw. Vernicht. von Aktien à M. 400 u. Zus. leg. der übrigen 3:2. Hypotheken: M. 170 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 4 Monate. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 400 = 4 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, event. Sonderrücklagen, bis zu 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 5000). Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 522 397, Einrichtungen 1, Zs. 21 733, Darlehen 433 3143, Aussenstände 73 963, Grundstücksbelast., Erwerb 591 000, Beteilig. 3750, Hinterleg. 1200, Kassa 22 660, Verlust 58 496. – Passiva: A.-K. 1 329 600, Grundstücksbelast. 170 000, Schulden 58 907, Rückstell. f. Wohlfahrtseinricht. 65 151, do. für zweifelh. Forderung. 34 857. Sa. M. 1 658 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 115 201, allg. Unk. 87 882, Grund- stücksbelastung-Zs. 31 241, Grundstücks-Unk. 2655. – Kredit: Zs. 94 357, Hausertrag 19 581, abgeschrieb. Forder. 31 106, Grundstück 33 439, Verlust 58 496. Sa. M. 236 980. Kurs: Neukonv. Aktien Ende 1901–1920: 104.75, 109.10, 112.50, 120.25, 120, 116.75, 109.90, 118.25, 119.75, 68, 84.25, 66, –, –*, –, 40, 31, 45, 75, 92 %. Notiert in Berlih. Dividenden 1901–1920: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %% C.-V. 4 J. (K)