Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 97 Kriegskreditbank für Sachsen Akt.- Ges. in Liqu. in Dresden-A., Victoriastr. 34 1. Gegründet: 5./9.-1914; eingetr. 17./9. 1914. Gründer: Siehe dieses Handb. 1918/19. Die a. o. G.-V. v. 3./5. 1919 beschloss die Auflös. der Ges. Firma inzwischen erloschen. Die Bank bezweckte Befriedig. des in Sachsen infolge des Krieges in Handel, Industrie u. Gewerbe hervortretenden besond. Kreditbedürfnisses, soweit es nicht durch die reichsgesetzl. Darlehnskassen oder anderweitig gedeckt werden konnte. Der Kredit wurde in der Form des Diskont- oder Akzeptkredits gewährt. Die Geschäfte der Kriegskreditbank im Bezirk der Handelskammer Leipzig wurden durch die Leipziger Kriegskreditbank A.-G. in Leipzig mit erledigt. Kapital: M. 11 409 000 in 11 409 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingez. 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Nicht eingeforderte Einzahl. 8 556 750, Kassa 1451, Debit. einschl. Bankguth. 2 880 046. – Passiva: A.-K. 11 409 000, Abwicklungskonto 5289, Gewinn 23 958. Sa. M. 11 438 248. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 69 739, Handl.-Unk. 51 455, Abschreib. 88 450, Gewinn 23 958. Sa. M. 233 603. – Kredit: Erträgnis 233 603. Dividenden: 1914: 0 % (3½ Mon.); 1915–1918: 0, 0, 0, „ Staats-Vertreter: Geh. Reg.-Rat Dr. Morgenstern, vortr. Rat im Sächs. Ministerium des Innern, Dresden. Liquidatoren: Justizrat Carl Röhl, Oswald Haage, Heinrich Hegwein. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gottl. Paul Leonhardt, I. Stellv. Bank-Dir. Charles Palmié, II. Stellv. Bank-Dir. Max Reimer, III. Stellv. Komm.-Rat Konsul Willy Osswald, IV. Stellv. Bankier Adolf Arnhold, Dresden. Sächs. Handelsbank in Dresden (in Liquid)), Marschallstr. 3. Gegründet: 24./9. bezw. 11./10. 1898. Gründer s. Jahrg. 1898/1899. Die „% ũ 1901 beschloss die Liquid. Die Aktien der Bank befinden sich noch in 1. Hand. Der Verkauf des neuen Bankgebäudes an die Deutsche Bank, Fil. Dresden, zum Preise von M. 700000 erfolgte im Juli 1901; Grundstück Bürgerwiese 21 und ein solches in Radebeul konnten infolge der ungünstigen Verhältnisse des Dresdner Grundstücksmarktes noch nicht verkauft werden. Der Besitz an Aktien der Masch.-Fabrik Rockstroh & Schneider wurde Anfang 1912 günstig verkauft. 1913/14 die Baustelle in Löbtau verkauft. Kapital: M. 5 250 000 in 5250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000, wovon M. 4 000 000 voll u. M. 5 000 000 mit 25 % = M. 1 250 000, zus. also M. 5 250 000 eingezahlt waren. Die G.-V. v. 15./5. 1901 beschloss, das A.-K. um M. 3 750 000 dergestalt herabzusetzen, dass von den 5000 nur mit 25 % = M. 250 eingezahlten Interimsscheinen je 4 Stück in eine mit M. 1000 eingezahlte Voll-Aktie der Ges. zus.gelegt werden (Frist 10./6.–15./8. 1901). Ab 8./10. 1902 kam die I. Liquid.-Rate mit 50 % = M. 500, ab 20./11. 1902 die II. Rate mit 8 % = M. 80, ab 14./2. 1903 die III. Rate mit 5 % = M. 50, ab 5./3. 1904 die IV. Rate mit 4 % = M. 40, ab 5./4. 1906 die V. Rate mit 3½ % = M. 35, ab 14./7. 1906 die VI. Rate mit 5 % = M. 50, ab 1./2. 1908 die VII. Rate mit 1½ % = M. 15, ab 1./2. 1910 die VIII. Rate mif 1½ % = M. 15, ab 15./4. 1912 die IX. Rate mit 7½ % = M. 75 pro Aktie zur Auszahlung; zus. jetzt 84½ % = M. 4 436 250, somit Restbestand des A.-K. jetzt noch M. 813 750. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Kassa 996, Debit. 15 800, Grundst.: Bürgerwiese 21 450 000, do. Radebeul 6601, Effekten 5202, Inventar 1, Verlust 776 500. – Passiva: A.-K. 5 250 000 abz. Liquidationsraten 4 436 250 bleibt 813 750, Hypoth. 257 913, do. Zs.-Rückstell.- Kto 3438, Rückstell.-Kto 180 000. Sa. M. 1 255 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 758 359, Grundstücksunk. 15 229, Handl.-Unk. 4464. – Kredit: Zs. 1552, Verlust 776 500. Sa. M. 778 053. Dividenden 1898/99–1899/1900: 7 % p. r. t., 4 %. Liquidator: Rentner Alfred Reichelt, Bodenbach. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Oberjustiz- rat Dr. Felix Popper, Rechtsanw. Dr. Gust. Schuberth, Dir. Adolf Eiselt, Rechtsanw. Dr. Carl Mendel, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Phil. Elimeyer. Union-Bank A.-G. in Dresden, Münchnerstr. 1. Firma bis 31./5. 1921 Akt.-Ges. Dresdner Immobilien- u. Darlehnsbank. Gegründet: 14./2. 1910; eingetr. 26./2. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Beleihung von Wohnhäusern mit Hypoth., Darleihung von Baugeldern zur Erricht. von Häusern, Neubau von Wohnhäusern u. An- u. Verkauf von Grundstücken sowie Bank- u. Börsengeschäfte aller Art. Es ist der Ges. auch gestattet, Bauartikel herzustellen u. zu vertreiben (Centrale für Baubedarfsartikel) u. sich an anderen Ges. zu beteiligen. Im J. 1911 Erwerb einiger in guter Geschäfts- u. Wohnlage befindlichen Immopbil., darunter das Grundstück Münchener Strasse 3. Im J. 1912 Erwerb von 2 Zinsvillen im bayrischen Viertel u. von 2 Parzellen am Eingang zum gleichen Viertel (diese 1913 wieder verkauft). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922.' I. 1