120 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Geestemünder Creditbank in Geestemünde. Gegründet: 1./3. 1879; eingetr. 1./3. 1879. Firma bis 25./2. 1908 Spar- und Credit-Verein an der Unterweser. Zweck: Betreibung aller in das Bankfach einschlagenden Geschäfte. Kapital: M. 4 000 000 in 480 Aktien à M. 1500 u. 3280 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 90 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1900 um M. 90 000, begeben an Aktionäre zu 135 %, anderweitig zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 16./6. 1910 beschloss Erhöhung um M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000, angeboten den alten Aktionären zu 125 %, anderweitig zu 128 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1917 um M. 500 000 in 120 Aktien à M. 1500 u. 320 Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %, dazu lt. G.-V. v. 16./11. 1920 noch M. 1 000 000 in 240 Aktien à M. 1500 u. 640 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Lt. G.-V. v. 3./6. 1921 Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von Bank für Handel u. Ind. Fil. Bremen, vorm. Bernhd. Loose & Co., da von M. 1 000 000 d. alten Aktion. angeboten zu 125 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 360 018, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 113 191, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis 1 363 707, Nostro- guth. b. Banken u. Bankfirmen 2 920 418, Reports u. Lombards geg. börsengängige Wertp. 769 610, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 1 544 821, eig. Wertp. 1 571 835, Beteilig. bei Banken 2907, Debit. 16 154 396, Bankgebäude 175 000, Stahlkammern 1, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 300 000, freier R.-F. 300 000, Kredit. u. Einlagen 21 784 409, Akzepte 60 000, unerhob. Div. 2495, Div. für 1920: 240 000, Tant. an A.-R. 62 747, Talonsteuer- Rückl. 3600, Steuerrückl. 150 000, Chr. Rahe-Stiftung 50 000, Vortrag 32 656. Sa. M. 24 985 909. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Gehälter, satzungsmässige Vergüt., Grat. etc. 796 845, Beamten-Pens.-Versich.- u. Unterst.-Kto 14 518, gemeinnützige Zwecke 10 783, Abschreib. 82 833, Steuerrückl. 150 000, Reingewinn 600 020. – Kredit: Vortrag 16 490, Zs. 698 738, Provis. 442 619, Sorten u. Coup. 41 623, fremde Wechsel 71 888, Effekten 383 639. Sa. M. 1 655 000. Dividenden 1901–1920: 12, 12, 12, 12, 12, 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 10, 12, 10 12, 12 %. Direktion: Ernst Ulrich, K. Laue. Prokuristen: B. Fastenau, A. Hasselbring. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. H. Tödter, Stellv. Herm. Runge, H. Freese, Geestemünde; Dir. M. Rindfleisch, Lehe; Carl Brakhahn, Wulsdorf, Bankdir. G. Nollstadt, Berlin. Norddeutsche Handelsbank Akt.-Ges., Geestemünde. (In Liquidation.) Gegründet: 28./11. 1904 mit Wirkung ab 2./1. 1905; eingetr. 17./12. 1904. Firma bis 5./7. 1906: Geestemünder Handelsbank. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 5./7. 1906 be- schloss Erhöhung um M. 600 000, angeboten den alten Aktionären M. 200 000 zu 103 %, restl. M. 400 000 anderweitig zu 105 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1907 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, anderweitig zu 108 %. Bei Beginn des Krieges bzw. bereits am 30./7. 1914 musste die Bank ihre Kassen schliessen. Die Verhältnisse lagen bei der Bank seit langem ungünstig, und zwar hauptsächlich dadurch, dass ein Anfang 1914 entlassener Dir. sich in gewagte Geschäfte eingelassen und eine Unternehmungslust bekundet hatte, die weit über den Rahmen der Verhältnisse der Bank hinausging. Die Bank steht seit Kriegsausbruch unter Geschäftsaufsicht. Die Treuhandges. wurde mit der Prüfung des Status beauftragt. Die im Juli 1915 veröffentlichte Bilanz für 1914 ergab nach Abschreib. von M. 114 231 auf Effekten, von M. 1 358 149 auf Debit., nach Rückstell. von M. 2 387 260 auf Debit. u. von M. 130 000 auf Immobil. einen Verlust von M. 3 660 624 bei einem A.-K. von M. 1 800 000. Das A.-K. u. die Reserven sind verloren. – Im Jahre 1915 stieg die Unterbilanz auf M. 4 309 485, konnte aber durch den Gewinn des J. 1916 auf M. 4 159 397 u. 1917 auf M. 4 079 944 reduziert werden, erhöht 1918 auf M. 4 151 482, aber bis 15./4. 1920 auf M. 3 921 683 reduziert. Im Febr. 1916 wurden an die Gläubiger 20 % im Dez. 1916 16 % u. im Jan. 1917 u. 1919 je 10 % ausgeschüttet. Da alle Versuche, die Bank an eine andere Bank anzugliedern, nicht zu verwirklichen waren, ist die Bank im J. 1916 zur Auflös. der Fil. geschritten, um dadurch das Unk.-Kto zu entlasten. Soweit mit den Mitgl. des früheren A.-R. nicht ein Vergleich geschlossen werden konnte, ist Klage erhoben worden, ebenso gegen die früheren Vorst.-Mitgl. In der G.-V. v. 16./4 1915 wurde dem früheren A.-R. sowie dem Vorstande mit Ausnahme von H. Westing die Entlastung verweigert. Die a. o. G.-V. v. 28.5 1920 beschloss die gerichtliche Liquid. der Ges. Vor- aussichtlich werden 65 –70 % gegenüber den in Aussicht genommenen 50 % den Gläubigern zurückerstattet werden. Die Grundstücke der Bank sind verkauft worden. Es schweben noch verschiedene Prozesse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Kassa 189, Effekten 31 190, Debit.: a) Kunden 389 077, b) Guth. bei Banken 451 832, Immobil. 8780, Mobil. u. Tresor 1, Verlust 3 865 750. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit.: a) Depos.-Kto 1 702 032, b) Scheck-Kto 88 573, c) Kontokorrent 474 107, d) Nostrokto 355 127, abgehob. Liquid.-Raten 39 913, Rückstell.-Kto 287 066. Sa. M. 4 746 821. —