Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 155 A. Schaaffhausen'scher Bankverein in Cöln. (Alte Gesellschaft.) Die a. o. G.-V. v. 28./5. 1914 ermächtigte 1) den Vorstand, einer neu zu gründenden Akt.-Ges. die Aktiven u. Passiven mit Firmenrecht unter Ausschluss bestimmter einzelner Aktiven zu übertragen, genehmigte 2) einen mit der Direction der Disconto-Ges. in Berlin abgeséhlossenen Vertrag auf Übertragung des nach Durchführung des Beschlusses zu 1 verbliebenen Vermögens als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. gemäss § 306 des H.-G.-B. gegen Gewährung von neuen, vom 1./1. 1915 ab gewinnberechtigten Kommanditanteilen der Disconto-Ges. dergestalt, dass auf nom. M. 2000 Aktien des A. Schaaffhaus. Bankvereins nom. M. 1200 neue Kommanditanteile der Disconto-Ges. gewährt u. die Gewinnanteilscheine des A. Schaaffthaus. Bankvereins für 1914 bei dem Umtausch mit 4 % = M. 40 bezw. 18 in bar eingelöst werden; dabei ist vereinbart u. beschlossen worden, dass eine Liquid. des Vermögens des A. Schaaffhaus. Bankvereins nicht stattfinden soll. Hierdurch ist die Ges. aufgelöst. Umtausch der Aktien vom 10./6. bis 1./12. 1914. Der nicht eingereichten M. 56 637.58 Aktien wurden lt. Anz. v. 25./5. 1921 für kraftlos erklärt. Siehe auch die neue Ges. A. Schaaffhaus. Bankverein A-G. Letzte ausführliche Abhandlung über die alte Ges. siehe dieses Handb. 1914/15. Königsberger Bank in Königsberg i. Pr. Brodbänkenstr. 13. Gegründet: 21./7. 1873. Urspr. Firma bis 23./5. 1896: Genossenschaftliche Grunderedit- Bank für die Provinz Preussen, dann v. 1896–1920 Grundkredit-Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Im J. 1920 wurde mit dem systematischen Abbau des Hypothekenpfandbriefgeschäftes begonnen. Es wird in Zukunft nur noch das reine Bankgeschäft betrieben werden. Kapital: M. 3 000 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–123, 125–969) à M. 300 u. 1008 neuen Aktien (Nr. 1–1008) à M. 1200, dazu M. 1 500 000 der Emiss. v. 1920. Ursprüng- liches A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1896 um M. 159 600 in 133 Aktien à M. 1200 u. lt. G.-V. v. 11./10. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese an- geboten den Aktionären zu 120 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 6./2. 1909 um M. 300 000 (auf M. 900 000) in 250 Aktien à M. 1200, angeboten den alten Aktionären zu 115 %; bezogen 243 Stück, restl. 7 Stück anderweitig zu 150 % verkauft. Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200 (div.- ber. für 1912 zur Hälfte). Diese Erhöh. ist nach behördl. Genehm. am 11./6.–30./6. 1912 durchgeführt worden, u. zwar sind M. 343 000 von Aktionären zu 145 % u. restl. M. 257 000 freihändig zu 150 % begeben. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1920 um M. 1 500 000 in Aktien à M. 1200, begeben M. 1296 000 zu 130 %, M. 172 800 zu 145 %, M. 31 200 zu 150 %. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10fachen Be- trage des bar eingez. Grundkapitals u. der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicher. der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die bis 1910 ausgegeb. Pfandbr. lauten auf Namen u. an Ordre; seit 4./12. 1910 ist die Bank aber berechtigt Inhaber-Pfandbr. auszugeben. In Umlauf Ende 1920: M. 4 410 000 bei M. 4 701 385 Hypoth.-Deckung. Die weitere Ausgabe von auf Namen u. an Ordre lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr. ist seit 1911 eingestellt. Den Inhabern dieser Hypoth.-Anteilscheine wurde deren Umtausch gegen unten bezeichnete, auf den Inhaber lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr. kostenlos anheimgestellt. Der noch umlaufende Restbetrag von M. 25 000 ist zum 31./12. 1919 zur Rückzahl. gekündigt. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe: M. 10 000 000, Ausgabe von 1911, Stücke auf den Inhaber à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 30./6. u. 31./12. Die Pfandbr. sind seitens der Bank mit halbjähr. Frist kündbar. Eine Verpflichtung zur Kündig. an einem bestimmten Tage oder innerhalb einer bestimmten Frist besteht für die Bank nicht. Eine Auslos. von Pfandbr. findet nicht statt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Ab 7./1. 1911 zu 99.50 % in den Verkehr gebracht. Kurs Ende 1911–1920: 99, 94, 91, 92*, –, 74, –, 76*, 80, 78 %. Notiert in Königsberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 150 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 40 % des A.-K. gelangt ist (ist der Fall), event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom Ubrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (/) und die Revisoren (¾), mind. aber zus. M. 10 000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa (einschl. Guthaben bei Reichsbank u. Post- scheckamt) 201 360, Wechsel 1 987 000, Wertp. 128 100, Lombarddarlehne gegen Unterpfand 3 592 360, bepfandbriefte Hypoth. 4 701 385, freie do. 388 520, Bankgebäude 60 000, Utensil. 1, Annuitäten 34 529. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 900 000, Spez.-R.-F. 200 000, Amort.- Guth. der Hypoth.-Schuldner 233 981, 4 % Hypoth.-Pfandbr. 4 410 000, Depos. auf Itägige Kündig. 587 837, do. auf 1–6 monatl. Kündig. 518 696, Spareinlagen 611 230, Kto in laufend. Rechnung 1 312 349, Div.-Restanten 390, Kredit. 529 551, Coup., nicht erhobene, 28 630, Rein- gewinn 260 588. Sa. M. 11 093 255.