Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 161 Von den neuen M. 10 000 000 Inhaber-Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugs- rechts der Aktionäre überlassen: M. 300 000 an Louis Anton Seyfert und Wolf Otto von Loeben in Olbernhau gegen Barzahlung zum Kurse von 155 %% u. M. 2 925 000 zum Nenn- werte an die Disconto-Ges. in Berlin zwecks Rückgewährung der seitens der Allg. Deutschen Credit-Anstalt aus Anlass der liquidationslosen Übernahme der Oberlausitzer Bank zu Zittau u. der Geringswalder Bank von der Disconto-Ges. entliehenen Aktien und behufs Ausgleich der von derselben eingebrachten diesbezüglichen Forderung. Weiter wurden von den neuen M. 10 000 000 Aktien überlassen M. 199 000 zum Nennwert an die Aktionäre der Bergmännischen Bank zu Freiberg zum Umtausch gegen nom. M. 499 000 Aktien dieser Bank von deren Aktienkap. von M. 500 000 im Verhältnis 1:1, da hier hinsichtlich 1 Aktie über M. 1000 ein Aktienumtausch nicht zu erfolgen hat, sowie M. 6 276 000 zum Nennwert an die Aktionäre der Vogtländ. Bank in Plauen zum Umtausch gegen nom. M. 4 707 00t Aktien dieser Bank von deren A.-K. von M. 5 500 000 im Verhältnis 4: 3, da hier hinsicho lich von M. 793 000 Aktien der Vogtländ. Bank ein Aktienumtausch nicht stattgefunden hat. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1918 um M. 5 000 000 (also auf M. 125 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918 zur Übernahme der Vereinsbank in Zwickau, begeben zu pari. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 35 000 000 in 35 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an die Disconto-Ges. zu 132.50 %, angeb. den alten Aktionären zu demselben Kurse. Hypothekarische Beleihungen: Diejenigen hypoth. Beleihungen, auf Grund deren die Bank Hypoth.-Pfandbr. ausgibt, dürfen nur im Gebiete des Freistaates Sachsen erfolgen. Für die Beleihungsgeschäfte sind die Vorschriften des Hypoth.-Bankgesetzes massgebend. Eine etwaige Beleihung landw. Grundstücke im Freistaat Sachsen kann bis zu 3 ihres Wertes erfolgen. Die Wertermittelung erfolgt nach einer von dem Vorst. mit Zu- stimmung des A.-R. festgesetzten, von dem Sächs. Min. des Innern genehmigten Anweisung. In gleicher Weise gelten für die Hypoth.-Darlehen die hierfür von dem Vorstande mit Zustimmung des A.-R. aufgestellten, vom Sächs. Min. des Innern genehmigten Grundzüge. Pfandbriefe: Der Betrag der von der Ges. ausgegebenen Hypoth.-Pfandbr. darf das Doppelte des eingezahlten Grundkapitals und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbfilanz bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Für die pünktliche Zahlung von Kapital u. Zs. der Hyp.-Pfandbr. haftet den Pfandbr.-Inhabern ausser den von der Ges. erworbenen als Gegen- wert der ausgegeb. Pfandbr. zu betrachtenden Hypoth. das gesamte übrige VermögenderGes. Die Ges. hat Hypoth.-Certifikate (genannt Pfandbr.) zu vier verschiedenen Zinsfüssen (5, 4½:, 4, 3½ %) ausgegeben. Die ersteren beiden (Serie I–V) sind bereits wieder getilgt, ebenso von den 4 %igen die Serien VI–VIII u. XII, von den letzteren beiden (Serie IX zu 4 %, Serie X, XI u. XIV zu 3½ %) waren Ende 1920 in Umlauf: M. 329 500 zu 4 % u. M. 708 000 zu 3½ % (bei M. 3 335 044 unterlagsfähigen Hypoth.-Darlehen). VI.–VIII. Serie zu 4 % sind seit 1913 bezw. 1916, XII. Serie zu 4 % seit 1919 getilgt. IX. Serie zu 4 %, urspr. M. 10 000 000, 1884k genehmigt. Stücke u. Tilg. halbj. wie Serie VIII, auch durch Rückkauf; erste Verl. 1885. Ende 1920 in Umlauf M. 329 500. X. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000, 1886 genehmigt. Stücke à M. AA 5000, A 1000 u. B 500. Tilg. ganzjährig, jährl. mind. 2 % des umlauf. Betrages von 1887 an; 1887–1894 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1920 in Umlauf M. 111 500. XI. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000; 1889 genehmigt. Stücke wie Serie X; M. 2 500 000 aufgelegt 20. Mai 1896 zu 101.50 %. Tilg. ganzjährig, 1890–94 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1920 in Umlauf M. 416 500. XIII. Serie zu 3 %, M. 10 000 000, genehmigt 1896 (ist nicht begeben worden). XIV. Serie zu 3½ %, urspr. M. 10 000 000 it. Erlass v. 26./6. 1896. Stücke v. 1./4. 1896 à M. 5000, M. 1000, M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. halbj. spät. in 50 Jahren durch Ankauf oder Verl., erste auf 1./4. 1901. Ende 1920 in Umlauf M. 180 000. Die Tilg. muss zu Serie IX–XI, XIII u. XIV mindestens jährl. 2 % betragen, verstärkte oder Total-Tilg. mit sechsmonat. Künd. zulässig. Zs. überall 2./1. u. 1./7., bei Serie XIV aber 1./4. u. 1./10. Verj. der Coup. in 3 J. n. F., der Stücke in 30 J. n. F. Auf den Betrag verloster Pfandbr., deren Verzinsung von dem Verlosungstermin ab aufgehört hat, vergütet die Bank 2 % Deposital-Zs., wobei die ersten 6 Monate nicht mitgerechnet werden. Kurs der 4 % Pfandbr. Ende 1901–1920: 102, 102.50, 102.90, 102.70, 102.25, 102.25, 99.50, 100.50, 101.20, 101.10, 100.90, 101, 97.50, 98*, –, 89, –, 93*, 94, 102 %. Kurs der 3½ %: 97.25, 99 20, 100, 99.90, 99.30, 97.75, 94.50, 95, 96.25, 97.25, 97.25, 94, 89.30, –*, –, 79, –, 83*, 85, 95 %. Notiert in Leipzig, Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R., Grat. an Beamte u. Angest. u. als Beitrag z. Pens.-F., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, Coup. u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 122 289 922, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 1 073 581 847, Nostro-Guth. bei Banken u. Bankfirmen 244 782 721, Lombards u. Reports einschl. Vorschüsse geg. Deutsche Kriegsanleihe 71 925 472, Vorschüsse auf Waren 36 713 924, eig. Wertp. 42 556 033, Konsortial- Handhuch der Deufschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. 1. 11