174 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. A.-G., bei der Kehler Rheinhafen-Ges. m. b. H. in Kehl. Anlässlich der Übernahme der Oberrhein. Bank in Mannheim durch die Rhein. Creditbank im J. 1904 wurde zwischen dieser, bei Wahrung ihrer vollen Selbstständigkeit wie bisher, und der Deutschen Bank in Berlin eine Interessengemeinschaft begründet, dem insbes. auch dadurch Ausdruck verliehen wurde, dass je 2 Mitgl. des einen Institutes in den A.-R. des anderen gewählt wurden. Interessen-Gemeinschaft Rheinische Creditbank in Mannheim — Pfälzische Bank in Ludwigshafen. Die Rhein. Creditbank hat Ende Mai 1911 mit der Pfälzischen Bank (siehe diese Ges.) eine Interessengemeinschaft begründet; genehmigt von der G.-V. v. 22./6. 1911. Um hinsichtlich ihrer Wertbemessung das Niveau zu erreichen, das für die Herstell. dieser Interessengemeinschaft u. das damit verbund. Freundschaftsverhältnis mit der Deutschen Bank Voraussetzung war,. hat die Verwaltung der Pfälzischen Bank die Aktionäre der Pfälzischen Bank aufgefordert, ein Fünftel ihres Aktienbesitzes der Ges. zur Verfügung zu stellen, wodurch sich für die Pfälz. Bank ein Buchgewinn von 10 Mill. ergab. Der Betrag wurde teils zu Abschreib. auf zweifelhafte Konten, teils zur Bildung von stillen Reserven verwendet. Die Pfälzische Bank, die mit der Süddeutschen Bank gleichzeitig einen Fusionsvertrag abschloss, hat deren Aktionären vorerwähnte gratis eingelieferte M. 10 Mill. Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 im Wege des Umtauschs gewährt; ausserdem wurde auf den Div.-Schein der Süddeutschen Bankaktien für 1911 eine Baraufzahl. von 10 % geleistet. Die Geschäfte der Süddeutschen Bank werden in unveränderter Form unter der Firma der Süddeutschen Bank, Abt. der Pfälz. Bank, von den bisherigen Dir. weitergeführt. Von der Rhein. Creditbank traten 2 Mitgl. der Direktion in gleicher Eigenschaft in den Vorstand der Pfälz. Bank, von der letzteren trat ein Dir.-Mitgl. in das Vorstandskollegium der Rhein. Creditbank ein. Der Vorsitzende des A.-R. der Creditbank trat in den A.-R. der Pfälz. Bank ein. Von dieser wurden 2 Verwalt.-Mitgl. in den A.-R. der Creditbank gewählt. Die Rhein. Creditbank garantierte der Pfälz. Bank für die nächsten fünf Jahre die gleiche Div. wie ihre eigene (seit Jahren 7 %, 1914 aber nur 5 %, 1915 u. 1916 nur 6 %), wogegen die Pfälz. Bank aus ihrem Gewinn zehn Jahre lang vorweg je M. 500 000 an die Creditbank abzuführen hatte (letzte Rate 1920 geleistet); alsdann wird der beiderseitige Gewinn nach den üblichen Abschreib., Tant., Grat. etc. zu einer Div.-Ausschüttung bis zu 7 % verwandt. Der Rest fliesst an beide Banken im Verhältnis ihres Aktienkap. zurück. Die Interessen- gemeinschaft ist auf dreissig Jahre festgelegt. Kapital: M. 120 000 000 in 20 000 Aktien Ser. I–IV (Nr. 1–20 000) à M. 600, 23 334 Aktien Ser. V=IX mit Doppelnummern (Nr. 20 001–66 668) à M. 1200, 44 999 Aktien Ser. X=XIV (Nr. 66 669–111 666) à M. 1000 und Doppelnummer 111 667/111 668 à M. 1200, sowie 35 000 Aktien Serie XV–XVI Nr. 111 669–146 668 à M. 1000. Urspr. A.-K. Tlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf IIr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen 1897 um M. 2 100 000, 1898 um M. 9 900 000, 1899 um M. 10 000 800, 1901 um M. 6 000 000, lt. G.-V. v. 29./2. 1904 um M. 4 000 000, lt. G.-V. v. 19./12. 1904 um M. 20 000 000 zwecks Angliederung der Oberrhein. Bank. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1906 um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 113 %, an- geboten den alten Aktionären zu 135 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 25./5. 1909 um M. 9 999 200, wovon M. 2 499 200 zuzügl. M. 167 000 gekaufter Aktien zur Übernahme des Schwarzwälder Bankvereins in Triberg dienten, restl. M. 7 500 000 neue Aktien übernahm ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 117 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 1 250 000 in R.-F. Näheres über die Neu-Emiss. seit 1898, erfolgt zur Übernahme von Banken sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel, siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Noch- malige Erhöh. gleichfalls zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 8./4. 1911 um M. 10 000 000 (auf M. 95 000 000) in 10 000 Aktien, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 121 %, hiervon angeboten M. 9 445 000 den alten Aktionären zu 127 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1920 um M. 25 000 000, übern. von einem Konsort. zu 117 %, angeb. den alten Aktion. zu 120 % im Verhältnis von 4 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Tant. an A.-R., ferner 4 % Tant. der ständigen Kommission, Überrest zur Verf, der G.-V. Siehe auch oben Interessengemem- schaft, wonach beide Banken (Rhein. Creditbank u. Pfälz. Bank) aus ihren Gewinnen bis zu 7 % Div. zahlen. Der Rest des Reingewinnes fällt an jedes der beiden Institute im Ver- hältnis des A.-K. zurück. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa, Geldsorten, Zinsscheine u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 33 693 989, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 378 779 400, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 273 869 887, Reports u. Lombards 81 856 832, Vorschüsse auf Waren 51 877 921, eig. Wertp. 53 243 193, Konsort.-Beteilig. 34 412 230, Beteilig. bei Banken u Bank- firmen 20 532 021, do. and. Unternehm. 522 196, Debit. 785 057 316, Bankgebäude 6 706 413, sonst. Immobil. 365 020, Wertp. des Beamten-Unterst.- u. Pensionskasse-F. 2 708 587. —– Passiva: A.-K. 120 000 000, R.-F. 20 077 587 (Rückl. 3 000 000), ausserord. R.-F. 10 000 000 (Rückl. 7 000 000), Talonsteuer-Res. 1 100 000 (Rückl. 300 000), Kredit.: Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 123 336 856, Einlagen 548 257 093, sonst. Kredit. 798 973 437, Akzepte 74 851 723, Schecks 6 657 689, unerhob. Div. 229 018. Beamten-Unterst.- u. Pensionskasse-F. 1 500 000, Disp.-F. do. 4 332 220 (Rückl. 3 000 000), Stift. 90 000, Div. 10 750 000, Abschreib. a. Immobil- 250 000, f. gemeinnuxz. Zwecke 250 000, Tant. u. Grat.1 969 112, Vortrag 1 000 000 Sa. M. 1723 625 009.