Treuhand- und Revisionsgesellschaften. 223 verwaltungen, Organisationen, Sanierung oder Liquidationen von Ges. oder Handels- geschäften, Übernahme von Generalvollmachten oder ähnl. Vertretungen u. dergleichen. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Eingez. 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 15 443, Effekten 1800, Hypoth. 5000, Treuhand- 167 573, Einricht. 1, Kto der Aktionäre 37 500. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 4000, Treuhandkredit. 167 558, Reingewinn 5758. Sa. M. 227 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 10 922, Reingewinn 5758. – Kredit: Vortrag 1801, Gebühren 14 879. Sa. M. 16 681. Dividenden: 1913: 0 %; 1914: M. 25 per Aktie (10 % auf das eingez. A.-K.); 1915–1917: 10, 10, 12 % auf M. 12 500. Direktion: Ludw. Ehlert. Prokurist: Paul Kaske. Aufsichtsrat: Vors. Baron Max von Grotthuss, Spandau; Adolf Neldert, Charlottenburg; Fabrikant Ernst Rau, Rechtsanw. Dr. Ernst Zilligus, Berlin; Rechnungsrat Anton Nagel, B.-Schöneberg. Reichstreuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, Berlin N. W. 7, Friedrichstr. 100. Zweigstellen: Bremen, Breslau, Cassel, Dresden, Frankfurt/M., Frankfurt/O., Halle/S., Hamburg, Hannover, Karlsruhe/B., Königsberg/Pr., Magdeburg, München, Münster/Westf., Schwerin, Stettin, Stuttgart, Weimar. Nebenstellen: Düsseldorf, Essen, Kiel, Wilhelmshaven. Gegründet: 30./1. 1920; eingetr. 16./4. 1920. Gründer: Reichsfiskus, Preussischer Fiskus, Sächsischer Fiskus, Bayerischer Fiskus, Reichsverband der deutschen Industrie, Zentral- verband des deutschen Grosshandels, Reichsverband des deutschen Handwerks, Zentral- verband deutscher Konsumvereine, Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte, Verband der preussischen Landkreise, Deutscher Städtetag. Zweck: 1) Verwaltung u. Verwertung von Vermögensmassen für fremde Rechnung; 2) Abwicklung von Handelsgeschäften im Auftrage u. für Rechnung Dritter; 3) Übernahme des Amtes als Pfandhalter oder Treuhänder, sowie Ausstellung oder Gegenzeichnung von Zertifkaten, Quittungen oder Lagerhausscheinen an Stelle hinterlegter Waren oder Wertp.; 4) Vertretung Dritter hinsichtlich der Ausübung des Aktien- u. des Obligationsrechtes zur Vornahme von Wertpapier-Umschreibungen, sowie zur Durchführung sonstiger Transaktionen gemäss den gesetzl. Bestimmungen, Übernahme oder Überwachung von Wertpapiertilgungs- u. Auslosungsdiensten, Interessenvertretung von Gläubigerschutzvereinigungen, Staaten, Kommunen, Gesellschaften u. Korporationen; 5) Übernahme dauernder oder vorübergehender Überwachungs- oder Revisionsfunktionen, insbesgndere Prüfung von Verwaltungsrechnungen u. Bilanzen für Behörden u. Private sowie Übernahme der Reorganisation von Ges. u. verwandter Aufgaben. Übernahme aller mit dieser Tätigkeit im Zusammenhang stehenden Geschäfte und Funktionen unter strengster Vermeidung von Waren- und Finanzgeschäften für eigene Rechnung. Geschäfte für eigene Rechnung sind nur statthaft, soweit sie im Interesse der Durchführung der vorstehend gekennzeichneten Aufgaben liegen oder sich zur Deckung eigener Forderungen als notwendig erweisen. Nicht gestattet ist insbesondere Akzeptierung von Wechseln u. Gewährung von Blankokrediten Die Ges. kann sich zur Durchführung ihrer Aufgaben bei anderen Unternehmungen beteiligen, deren Aufgabenkreis dem $ 2 der Satzung nicht zuwiderläuft. Die Reichstreuhandgesellschaft hat gemäss Vertrag als Bevollmächtigte des Reichsschatz- ministeriums (Reichsverwertungsamt) die Verwaltung und Verwertung der reichseigenen Demobilisationsgüter übernommen und ist durch reichsgesetzliche Verordnung zu rechts- geschäftlichen Verfügungen über Militärgut ermächtigt. Auch wurde im Nov. 1920 ein Vertrag mit der Reparationskommission (Bureau de Liquidation du Mateériel de Guerre) abgeschlossen. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Namens-Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu 100 %; eingez. sind 25 %. Die Aktien können nur mit Genehmigung der Ges. übertragen werden; die Genehmigung erteilt der A.-R. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Noch einzuzahlendes A.-K 15 000 000, Kasse 886 202, Bankbestände 261 716 436, Grundstück u. Gebäude 1 300 000, Inventar 1, Debit. 15 294 688, 10 412 400, (Garantie 20 000 000). – Passiva: A.-K. 20 000 000, Kredit I 225 536 689, II 47 400 000, Konto Transitorio 9 449 527, (Bank-Garantie 20 000 000), R.-F. 175 000, Div. 1 000 000, Angestellten-Unterstütz.-F. 500 000, Tant. 129 851, Vortrag 418 661. Sa. M. 304 609 728 „ u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6 362 308, Abschreib. 540 345, Reingewinn 223 512. Sa. M. 9 126 166. – Kredit: Geschäftsgewinn 9 126 166. Dhidende 1920: 20 % auf das eingezahlte Kapital. bDirektion: Gen.-Dir. Dr. Wilh. Bötzkes, Dir. Otto Dyckhoff, Dir. Rud. Neithardt.