Hypotheken- und Kommunal-Banken. 273 auch hat sich die Beleihung von Bauländereien und Baustellen jedenfalls innerhalb der Hälfte des Kaufs- oder Übernahmepreises des Darlehnsnehmers zu halten. Die Beleihung von Neubauten, die noch nicht fertiggestellt sind, unterliegen den gleichen Beschränkungen, wie die Beleihung von Bauländereien und Baustellen. Die Wertermittlung erfolgt nach einer von der Aufsichtsbehörde genehmigten Anweisung. Bei der Abschätzung gewerb- licher Anlagen ist nur der von der jeweiligen Benutzungsart unabhängige dauernde Wert zu berücksichtigen. In gleicher Weise gelten für die hypothekarischen Darlehen und für die Darlehen an Kleinbahnunternehmungen die dafür besonders aufgestellten, von der Aufsichtsbehörde genehmigten Grundzüge. Die Hypothekendarlehen, welche die Ges. gewährt, sind entweder a) unkündbar, d. h. durch Annuitäten, oder b) kündbar, d. h. in ungetrennter Summe, bezw. in Raten rückzahlbar. Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. ist zulässig. Am 31./12. 1920 waren insgesamt M. 193 720 600 Pfandbriefe, u. zwar M. 39 352 900 zu 3½ % M. 19 419 600 zu 3¾ %, M. 134 821 900 zu 4 % in Umlauf, ausserdem waren noch M. 126 200 geloste Pfandbr. ausstebend, wogegen der zur Deckung dienende Hypothekenstand M. 199 382 193 betrug. Auch sind M. 3 795 300 Kommunal-Darlehen gewährt. Ende 1920 bestanden 8 Zwangsverwaltungen; es fanden 2 Zwangsversteig. statt. Rückständige Hypoth.-Zs. M. 54 487. Für alle ausgegebenen Pfandbriefe. von denen diejenigen der Serie I, II u. III nach dem Gesetz vom 22./12. 1899 das Privilegium der Mündelsicherheit in Sachsen be- sitzen, sind ganz die gleichen Sicherheiten vorhanden, da für alle Pfandbriefe dieselben gesetz- u. satzungsmässigen Bestimmungen gelten u. die Gesamtheit des Hypotheken- besitzes sowie das ganze sonst. Vermögen der Ges haftet. Sämtliche Pfandbriefe sind zur Beleihung bei der Reichsbank (Klasse I), bei der Sächsischen Bank zu Dresden, bei der Sächsischen Staatsbank zu Dresden, der Preuss. Staatsbank (Seehandlung), der Braunschweig. Staatsbank, der Bayerischen Staatsbank, der Bayerischen Notenbank, der Badischen Bank u. der Württemberg. Notenbank zugelassen, dürfen von Sparkassen, Versicherungsges. u. Berufsgenossenschaften erworben werden und können bei den Kassen der Stadt, der Staats- eisenbahnverwaltung u. anderen Amtsstellen als Kaution dienen. 3½ % Hypoth.-Pfandbr.: Serie I M. 30 000 000; Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari seit 1906 mit mind. ½ % m. Zs. in längstens 60 J.; kann auch beliebig verstärkt werden. Kurs Ende 1901–1920:“ In Berlin: 96, 99, 99.25 99.50, 99, 97, 92, 93, 93.25, 92.20, 91, 87 50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83*, 86, 89 %. Aufgel. daselbst 9./4. 1896 zu 101.50 % — In Frankf. a. M.: 96, 99, 99.30, 99.30, 99, 97, 92, 93, 93.30, 92.60, 91, 87.50, 85.50, 85.50*, – 80, –, 83*, 86, 88 %. (Aufgel. daselbst 18./6. 1896 zu 101.50 %.) –— In Dresden: 96, 99, 99.50, 99.50, 99, 97, 92, 94.40, 93.50, 93.25, 91.25, 88.10, 85.50, 85.25*, –, 80, –, 83*, 86.50, 88.25 %. – Auch notiert in Leipzig. 3½ % Hypoth.-Pfandbr.: Serie II M. 45 000 000 von 1897 u. 1898 (soll auf M. 20 000 000 beschränkt bleiben); Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari seit 1908 mit mind. % m. Zs. in längstens 60 J.; kann verstärkt oder total gekündigt werden. Aufgelegt in Berlin im Juli 1897. Erster Kurs am 16./7. 1897: 101.60 %. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 96, 99, 99.25, 99.50, 99, 97, 92, 93, 93.25, 92.20, 91, 87.50, 85.50, 85.50*, –— 80, –, 83*, 86, 89 %. – In Frankf. a. M.: 96, 99, 99.30, 99.30, 99, 97, 92, 93, 93.30, 92.60, 91, 87.50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83, 86, 88 %. Eingef. daselbst 12./7. 1897 zu 101.60 %. — In Dresden: 96, 99, 99.50, 99.50, 99, 97, 92, 94.40, 93.50, 93.25, A.25, 88.50, 85.50, 85.25*, —–, 80, —, 83', 86.50, 88.25 — Auch notiert in Leipzig. „4 % Hypoth.-Pfandbr.: Serie III M. 30 000 000 von 1899. (Soll auf M. 10 000 000 beschränkt bleiben.) Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100 zerfallend in 60 Abteil. von je M. 500 000, Nr. 1–60. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Pfandbr. sind seit 1909 rück. zahlbar bezw. kündbar. Eine Auslos. einzelner Pfandbr. findet nicht statt. Die Pfandbr. Serie III werden ohne vorherige Kündig. am 2./1. 1965 fällig. Die Bodencreditanstalt ist jedoch seit 1909 berechtigt, die Anleihe ganz oder einzelne Abteil. derselben mit halbj. an die Zinstermine gebundener Frist zur Rückzahl. zu kündigen. Die Rückzahl. erfolgt zum Nennwert u. im Wege der Kündig. ganzer Abteil., u. zwar werden die zur Kündig. ge- langenden Abteil. durch das Los bestimmt. Aufgelegt in Dresden u. Leipzig am 15./6. 1899 zu 101.75 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1899; erster Kurs daselbst am 1./7. 1899: 102.50 % Kurs Ende 1899–1920: In Berlin: 102.50, 100, 101.90, —=, 103.75, 103.50, 103, 10k2, 36 100, —, 99.75, 99.75, 98, 95.10, 96.30* –, 88, –, 100:*, 97, 103 %. – In Dresden: 102.50, 00, 102.10, 104.40. 104.75, 103.80, 102.90, 102, 99.25, 100.60, 100.90, 100.40, 100.75, 98, 96 97% 88, =, 190 97 103 %. – Auch notiert in Leipzig. 0 49 Hypoth.-Pfandbr.; Serie IV M. 30 000 000 von 1900: Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, 1000, D 500, H 200, F 100, 2s 2 /1. u. 1/. Ausl. oder Künd, zür Rüchzähl. seit 1910 a 103 8 „ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1900–1920: In Berlin: 99.50, 101, 103, 103.25, 103, 90 99, 100, 100, 99.75, 99.25, 97.25, 94, 94.50*, –, 87, –, 100*, 96, 98 %. – In Dresden: 94.50 101, 103, 103.75, 103, 103, 102, 99, 100, 100, 99.75, 99.25, 97.25, 94, 94*, = 109 50, 97 %%. Aufgelegt 5./4. 1900 zu 100 %. – Auch notiert in Leipzig. 1900 4% u. 3¾ % Hypoth.- Pfandbr. je M. 15 000 000: Serie V urspr. M. 30 000 000 von 1097 mervon wurde im Jan. 1903 für den Teilbetrag von M. 15 000 000 der Zinsfuss von 2 % auf 3¾ % unter der Bezeichnung Serie Va erhöht; Stücke bei beiden Serien à M. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 18