Hypotheken- und Kommunal-Banken. 297 Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Köln a. Rh. (Gehört zur Gemeinschaft deutscher Hypotheken-Banken.) Gegründet: 3./10. 1893; Privil. 28./1 1. 1893, 11./12. 1899, 6./3. 1911. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen, vorzugsweise in der Rheinprovinz u. in Westfalen gepflegt, u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. Die Ges. ist ferner zum Betrieb aller Geschäfte gemäss § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1902 berechtigt, Kommunal-Oblig. wurden noch nicht ausgegeben. Die Ges. war 1920 bei 4 Zwangsversteigerungen beteiligt. 1920 bestand 1 Zwangsverwaltung. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1921 genehmigte den Beitritt zu der zwischen der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen u. der Preussischen Boden-Credit-Actien-Bank in Berlin ab- geschlossenen Interessengemeinschaft (dieser Gemeinschaft gehört auch die Norddeutsche Grundereditbank in Weimar an). Bei dieser Gelegenheit hat die Westdeutsche Bodencredit- anstalt vereinbart, dass ein gewisser Betrag ihrer Aktien in Aktien der Deutschen Hypotheken- bank in Meiningen umgetauscht werden kann, u. zwar entfallen auf M. 4000 Westdeutsche Bodenkreditanstalt-Aktien mit Div.-Schein für 1921 ff. u. Tal.; M. 3600 Aktien der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen mit Div.-Schein für 1922 ff. u. Tal. Ausserdem wird eine Barvergütung, von M. 261 gewährt. Voraussetz. für den Umtausch ist, dass zu demselben mind. nom. M. 2 500 000 Aktien angemeldet werden. (Frist 31./7. 1921.) Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, davon 6000 Stück vollbezahlt, auf 2000 Stück bis 1904 nur 25 % eingezahlt, restl. 75 % mit je 25 % zum 31./10., 30./11. u. 31./12. 1904 einberufen. Die G.-V. v. 6./3. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000), in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, angebot. den alten Aktion. zu 135 %. Das A.-K. kann auf Beschl. der G.-V. mit minist. Genehm. bis auf M. 30 000 000 erhöht werden; eine weitere Erhöhung kann nur mit landesherrl. Genehm. stattfinden. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. darf den 15fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. nicht überschreiten. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf Inhaber. Die Ges. darf auf das Recht zur Rückzahl der Hypoth.-Pfandbr. höchstens auf 10 Jahre verzichten. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in erster Klasse, ferner die Seehandlung (Preussische Staatsbank), ebenso die Baye- rische Staatsbank, die Bayerische Notenbank, die Sächsiche Bank, die Württemberg. Notenbank u. die Badische Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke in 30 Jahren n. F. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1920: M. 120 637 400 (bei M. 124 009 612 Hypoth.- Deckung), wovon M. 102 837 100 zu 4 %, M. 17 800 300 zu 3½ %, welche sich verteilen auf: 4 % Serie I: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Iilg. nicht vor 1904; dann durch Verlos. oder Kündig. Aufgelegt am 5./7. 1894 zu 102.75 % Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 99.30, 101, 101.20, 101, 101, 100.30, 97.30, 98.70, 99.40, 99, 98.60, 95.75, 92, 94.20*, –, 86, –, 98*, 99 50, 98 %. – In Frankf. a. M.: 99.30, 101, 101, 101, 100.70, 100, 97.40, 99, 99.40, 99, 98.60, 95.70, 92.30, 94*, –, 86, –, 98v, 99.50, 98.50% – Auch notiert i. Köln. 4 % Serie II (seitens der Ges. jederzeit kündbar): M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Aufgelegt 5./7. 1894 zu 100.75 %. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 99.50, 101, 101.10, 101.20, 101, 100.30, 97.40, 98.70, 99.40, 99, 98.60, 95.75, 92, 94.205, , 86, –, 98*, 99.50, 98 %. – In Frankf. a. M.: 99.30, 101, 101.10, 101.20, 101, 100.30, 97.40, 99, 99.40, 99, 98.60, 95.70, 92.30, 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98.50 %. – Auch notiert in Köin. ., 3½ % Serie III: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Iilg. seit 1905 durch Verl. oder Künd. Aufgelegt 16./1. 1895 zu 99.25 %. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 91.60, 95.40, 97, 95.50, 96, 94, 90.60, 91.50, 92.30, 90.80, 90.10, 87.20, 82.60, 84*, –, 86.10, 89 ů%. – In Frankf. a. M.: 91.60, 95.40, 97, 96, 96, 94.20, 90.60, 91.70, 92.50, 90.80 90.10, 87.20, 83, 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89 %. – Auch notiert in Köln. 41 3½ % Serie IV: M. 20 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. 15 seit 1907 durch Verlos. oder Kündig. Eingeführt im März 1897 zu 101 %. Kurs Ende 62 6 .- 1920: In Rerlin 91.90, 96.10, 98, 96.80, 97.20, 95.20, 91.50, 92, 92.50, 90.80, 90.10, 87.20, 91.5 84*, –, 74, —. 79*, 86.10, 89 %. – In Frankf. a. M.: 91.90, 96.20, 98, 97, 97.20, 95.20, 50, 92, 92.50, 90.80, 90.10, 87.20, 83, 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89 %. – Auch notiert in Köln. % Serie V: M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. a Eaal 1909 durch Verl. oder Künd. Eingeführt in Köln 6./2. 1899 zu 102.20 %, in Berlin 102 M00 a. M. 25./2. 1899 zu 102.50 %. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 99.70, 101.80, 100.60, 100.60, 97.20, 98.80, 99.40, 99, 98.60, 95.75, 92, 94.20*, –, 86, –, 98*, 99.50, 92 39 Frankf. a. M.: 99, 99.30, 101.80, 102, 101.60, 100.60, 97.20, 99, 99.40, 99, 98.60, 95.70, 7% 86, —, 98*, 99.50, 98.50 %. – Auch notiert in Köln. P 100 VI. M. 20 000 000 von 1901, Stücke Lit. A à M. 5000, B 3000, C 1000, D 500, E 300, 0 u. 1./7. Tilg. seit 1911 durch Verlos. oder Kündig.; rückzahlbar mit 1901 auf einen Zinstermin in längstens 62 Jahren. Eingeführt in Berlin im März in Küls 7 am 20./3. 1901 zu 99 %. Am 9./4. 1901 in Frankf. a. M.; im April 1901 auch 9780, 99 3 ührt. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 100.20, 102.20, 102.70, 102.10, 102, 101, 102.2% 105 99, 98.60, 95.75, 92, 94.20*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98 %. – In Frankf. a. M.: 100.10, 9, 102.70, 102.60, 102, 101, 97.80, 99, 99.40, 99, 98.60, 95.70, 92.30, 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98 %. aaree-.