302 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse u. Giroguth. 385 437, Schatzanweis. u. Bank- akzepte 2 612 167, Hypoth.-Forder. 200 672 822, freie Hypoth. 1 703 395, Bankguth. 7 970 103, Darlehen gegen statut. Sicherheit 1 037 450, verschied. Debit. 26 418, Effekten des R.-F. 772 086, do. Spez.-R.-F. I 1 307 246, Hypoth.-Zs.-Kto 1 647 389, Bankgebäude 915 000, abzügl. 275 000 Hypoth., bleibt 640 000, Inventar 10. —– Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 2 080 000, Spez.-R.-F. I 1 476 509 (Rückl. 77 044), do. II 1 680 450 (Rückl. 200 000), Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 454 331 (Rückl. 100 000), Agio-Vortrags-Kto 1 348 207, Zs.-Vortrags-Kto 55 437, Pfandbr. 194 830 900, verschied. Kredit. 1 073 401, Zinsschein-Kto 1 327 387, unerhob. Div. 28 208, Zs. für das 4. Quart. auf Pfandbr. 1 050 494, Rückzs. auf Wechsel 18 874, Div. 960 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 126 385, do. an A.-R. 65 746, Vortrag 198 199. Sa. M. 218 774 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 7 622 444, Handl.-Unk. (Staatsaufsicht, Steuern etc.) 931 187, Gewinn 1 727 376. – Kredit: Vortrag aus 1919 186 477, Zs. von Hypoth. 9 091 359, do. von freien Hypoth. 86 243, do. von Wechseln, Fonds, Bankguth. etc. 644 658, Verwalt.-Gebühren 156 392, Kursgewinn auf die zum Reichsnotopfer eingelieferte Kriegsanleihe 94 422, Ertrag des Bankgebäudes abzügl. Unk. 21 454. – Sa. M. 10 281 009. Kurs Ende 1903–1920: Aktien: 142.25, 143.75, 149, 145.25, 140.75, 151.75, 158.75, 162 163.25, 154.75, 150.50, 147.50*, –, 135, 152.75, 150*, 136, 157 %. Notiert in Leipzig u. seit Mai 1902 auch in Dresden; Kurs daselbst Ende 1907–1920: 140, 150.50, 158.75, 162, 162.40, 154.25, 150, 146.50*, –, 135, –, 150*, 135, 154 %. Die Aktien Nr. 10 701–12 700 am 3./1. 1910 zu 155 % eingef. Dividenden 1902–1920: 6, 7, 7 7, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8 %. C.-V.r 3 J. (K.) Regierungs-Kommissar u. Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Ebmeier, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. W. Dietrich, Leipzig. Direktion: Dr. W. Just. Prokuristen: Otto Preiss, Herm. Raitzsch, Paul Richter. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Oberbürgermeister Oberjustizrat Dr. Karl Rothe, Stellv. Geh. Komm.-Rat Stadtrat Oskar Meyer, Baurat A. Käppler, Bankier Alex. Schulz, Komm.-Rat E. Petersen, Bank-Dir. Konsul Eug. Naumann, Leipzig: Bank-Dir. A. Krämer, Dresden; Bank- Dir. L. Unglaub, Plauen i. V. Zahlstellen: Leipzig: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abt. Becker & Co., Vetter & Co., Meyer & Co.; Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Kreis-Hypothekenbank-Lörrach in Lörrach. Gegründet: 30./7. 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lörrach. Die Bank ist kein Pfandbr.-Institut. Zweck: Unterstützung der Grund- und Häuserbesitzer, vorzugsweise des Kreises Lörrach, durch Beschaffung der benötigten Darlehen gegen hypoth. Sicherheit. Der Geschäfts- kreis umfasst auch die Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an Körperschaften des öffentl. Rechts, Beleihung von sicheren Wertp., den kommissionsweisen An- u. Verkauf von Wertß, unter Ausschluss von Zeitgeschäften, Annahme von Depositengeldern u. die Übernahme von Vermögensverwaltungen. Die ausser dem A.-K. nötigen Geldmittel verschafft sich die Bank durch Ausgabe von kündbaren Oblig., ausgestellt auf den Namen des Darleihers, u. durch Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Kapital: M. 1 900 000 in 2000 Aktien I. Em. und II. Em. à M. 400, 400 Aktien III. Em. à M. 1200, diese begeben 1897 zu 125 %, u. 320 Aktien IV. Em. à M. 1000, diese begeben lt. G.-V. v. 19./3. 1907 zu 132 % an die Aktionäre, anderweitig zu 135 %; ferner lt. G.Y. v. 28./3. 1918 V. Em. M. 300 000 in Aktien M. 1000, begeben an die alten Aktionäre zu 120 % anderweitig zu 123 %. Bei Neu-Em. haben die Aktion. ein Vorrecht. Bank-Öbligationen: Die Bank besitzt das Recht der Ausgabe von Oblig. bis zur Höhe der begeb. Darlehen und hatte Ende 1920 in Umlauf M. 15 141 580 mit verschiedenem Zins- fuss. Von den Bank-Oblig. sind frs. 1 670 250 in Frankenwährung ausgestellt. Coup. Verj.: 4 J. (K.). Die Bank war genötigt, die Geschäftsaufsicht zu begehren und am 30./9. ihre Zahlungen einzustellen. Nachdem der badische Staat nach anderthalbjährigen Verhandlungen die erbetene Garantie für ihre Frankenverbindlichkeiten abgelehnt hatte, konnte ein Weiter arbeiten ohne durchgreifende Regelung dieser Valutaschulden nicht mehr verantwortet werden. Der in der a. o. G.-V. vom 27./10. 1920 vorgelegte Status per 30./9. 1920 ergab bel frs. 5 145 880 Frankenverbindlichkeiten eine Unterbilanz von M. 37 431 252 bei einem an- genommenen Kurs von 10. Die G.-V. einig darüber, dass ein Konkurs für Tausende von Einlegern eine Katastrophe bedeuten würde, genehmigte die Geschäftsaufsicht und beauf- tragte Vorstand und Aufsichtsrat, ein Abkommen mit den Frankengläubigern, insbesondere mit den Basler Banken zu versuchen derart, dass der Weiterbetrieb der Bank wieder er möglicht und der nach Lage der Verhältnisse unvermeidliche Verlust für die Markgläubigel auf ein erträgliches Mass reduziert würde. Zur Wahrnehmung der Geschäftsaufsicht wurde Dir. F. Sturm von der Vorschussbank Lörrach vom Gericht bestellt., und ihm später ein Gläubigerbeirat, bestehend aus Kaufm. Alb. Brödler, Fabrikant C. Labhardt-Gengenbach und Rechtsanwalt F. Schmitt, Lörrach, ferner Bankdir. Bauer von der Handwerker- bank Basel u. Bankdir. Dr. Buser von der Basellandschaftl. Hypothekenbank Basel bei- gegeben. Die Bank soll in folg. Weise saniert werden: Die Frankenforderungen der Banken,