Hypotheken- und Kommunal-Banken. 303 soweit sie durch Pfänder gedeckt sind (etwa ein Drittel der gesamten Frankenschuld), werden unter Zuschlag der Zinsen auf 8 Jahre gestundet. Zur Tilgung dieser Schuld dient ein gleich hoher Betrag bereitgestellter Valuta-Obligationen deutscher Städte und erster deutscher Gewerkschaften, die in spätestens 8 Jahren in Schweizerfranken fällig werden. Alle übrigen Frankenverbindlichkeiten, nämlich, die ungedeckten Bankforderungen (zweites Drittel), und die Frankenobligationen usw. (letztes Drittel) sollen zu einem Kurs von 450 M. für 100 frs. in Mark umgewandelt werden. Die Aktien würden von 10 zu 1 zusammengelegt, womit 90 % des A.-K. nebst den Reserven verloren sind; die Markgläubiger würden ihrerseits einen Verlust von etwa 35 % erleiden. Zum Weiterbetrieb der Bank ist erkorderlich einmal die Neubildung eines A.-K. von etwa M. 3 000 000 durch Schaffung von Pflichtaktien aus einem Teil des verbleibenden und des durch die Umwandlung entstehenden neuen Gläubigerguthabens, und zum andern das Zusammenhalten der Betriebsmittel durch Festlegung der Gläubigergelder auf ebenfalls 8 Jahre mit regelmässiger Zinszahlung. Mit den Basler Banken dürfte die Regelung demnächst zum Abschluss gelangen. Das ganze Abkommen soll dann den sämtlichen Gläubigern zur Entscheidung vorgelegt und in Form eines Nachlassvergleichs gerichtlich bestätigt werden. Seit der Zahlungseinstellung bewegt sich das eigentliche Geschäft naturgemäss in ganz engem Rahmen. Die Kündigungen und Rückzahlungen von Hypotheken halten immer noch an, wenn auch nicht mehr in dem- selben Masse, wie im letzten Berichtsjahr. Bei dem Darniederliegen der Bautätigkeit ist es nicht immer leicht, geeignete Ersatz-Anlagen zu finden. Was den rechnungsmässigen Abschluss für das Jahr 1920 betrifft, so wird darauf hingewiesen, dass die Wertpapiere zu den Kursen vom 31./12. 1920 eventl. zum Anschaffungspreis, und die Franken wie bisher zur Friedensparität angesetzt sind. Das Nettoerträgnis von M. 359 149.17 soll mit M. 350 000.— dem Frankenbewertungskonto zugeführt und der Rest auf neue Rechnung vorgetragen werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni, meistens im März. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % der gesetzl., event. der Extrareserve, sodann 5 % Div., vom Uber- schuss als Super-Div. an Aktionäre, % dem engeren Ausschuss, ¾2 den übrigen Mitgl. des A.R., % dem Vorst. u. den Beamten. Die Reserven erhalten so lange Zuweisungen, bis sie 50 % des eingezahlten A.-K. erreichen. Nettobilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 138 099, Coup. 92 805, hypothek. gesicherte Forderungen 18 507 997, Faustpfandverträge u. Darlehen an Gemeinden u. Korporationen 5 375 165, Konto-Korrent-Debit. 11 180 854, Wertp. 5 719 403, Leih-Effekten 34 272, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 900 000, Beamten-Unterst.-F. 60 000, Frankenbewert.-Kto 1 250 000, Bank- Oblig. 15 141 580, Guth.-Büchlein u. Depos. 15 261 204, Konto-Korrent-Kredit. 7 126 152, Leih-Effekten 34 272, noch nicht eingel. Bankoblig.-Coup. 248 106, unerhob. Div. 3415, Zs. 14 718, Gewinn (Vortrag) 9149. Sa. M. 41 048 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Passiv-Zs.: ausbez. u. gutgeschriebene 1 363 318, schuldige am 31./12. 730 342, zus. 2 093 660, abz. 477 785 vorgetragene vom vorigen Jahr bleibt 1 615 874, Geschäftsunk. 189 420, bezahlte Steuern 6874, noch zu zahlende Steuern 60 642, Saldo 359 149. – Kredit: Aktiv-Zs. eingegangene u. belastete 2 082 149, gutkommende per 31./12. 467 516, zus. 2 549 666, ab 466 517, vorgetragene von 1919 bleibt 2 083 148, Provis. 25 300, von Liegenschaften 33 049, von Wertp. 61 304, Gewinn-Vortrag v. J. 1919 29 159. Sa. M. 2 231 961. Liquidationsbilanz per 31. Dez. 1920: (Kurs von 1 frs. = 10 M., A.-K., Reserven u. Gewinn 1920 sind ausgeschieden). Aktiva: Verpfändete Aktiva: Hypoth. 3 034 000, gut- kommende u. gutgeschriebene Zs. hiervon 67 928, Wertp. M. 5 908 584, do. frs. 1 645 833, gelieh. frs. 469 526, Gemeinde-Darlehen 1 000 000, Sperrkonti 4 046 388; Freie Aktiva: Hypoth. 3 473 997, Wertp. M. 4 381 664, Faustpfänder 4 375 165, Kto.-Kt.-Debit. M. 7 113 392, do. frs. 263 425, Kassa 138 099, Kup. 92 805, Mobil. 1, Zs. 17 553, Unterbilanz 36 285 583. – Passivia: Franken-Verbindlichkeiten: Bankobligat. 16 702 500, do. lauf. Zs. 535 986, Guthabenbüchlein 909 810, Kontokorrent Banken 30 740 638, do. Kredit. 107 350, noch nicht bez. Kupons 247 792, noch nicht bez. Zs. 716 535, Leih-Effekten 469 526. Mark-Verbindlichkeiten: Bankobligat. 3 805 380, Guthabenbüchlein 15 188 419, Konto-Korrent 4 658 313, noch nicht bez. Kup. 228 283, do. Divid. 3415. Sa. M. 84 313 949. Dividenden 1903–1920: 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 6, 6, 0, , 0 %. Coup.-Verj. 5 J. (K.) Vorstand: F. W. Trautwein, Herm. Krayer. 0 vfsichtsraf (Mind. 8) Vors. Rechtsanw. F. Vortisch, Stellv. Oscar Flath, Reinh. Vor- lsch-Stöcker, Emil Pflüger, Lörrach; Otto Wechsler, Müllheim; Ad. Faller jun., Zell i. W.; Notar Dr. Paul Ronus, Öskar Grether, Basel; Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Otto Bally, Schopfheim. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Filiale in München, Zweigbüros in Berlin, Cöln u. Nürnberg. 15 letegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 22 „ genehmigt), 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt), 18./3. 1911 (behördlich genehmigt), 16./3. 1914 (genehm. 25./7. 1914). 0 *