314 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Um die Einheitlichkeit der Leitungen zu gewährleisten, hat ein wechselseitiger Eintritt von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats in den Vorstand und in den Auf. sichtsrat der anderen Banken stattgefunden; sonach sind in den Vorstand eingetreten: Geh. Justizrat Georg Beyer in Berlin, Walter Klamroth in Berlin von der Preuss. Boden-Credit- Akt.-Bk. und Dr. jur. Robert Gorlitt in Köln von der Westdeutschen Boden-Kredit Anstalt. In den Aufsichtsrat wurden gewählt: Carl Michalowsky, Dir. der Deutschen Bank, in Berlin zum stellvertr. Vorsitzenden; Ludwig Fuld, Dir. der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp in Meiningen; Carl Harter, Dir. der Commerz- und Privat-Bank in Berlin; Dr. Gustav Ratjen, in Firma Delbrück, Schickler & Co. in Berlin; D. Dr. Wilh. de Weerth in Elberfeld. Zahlstellen: Die Zinsscheine der Pfandbriefe werden bereits Monat vor Fälligkeit eingelöst. Bei verlosten Prämien-Pfandbriefen sind die Treffer von M. 3000 u. darüber vorher der Bank zur Prüfung einzureichen. Die Div.-Scheine werden bezahlt in Meiningen: Eigene Kasse; Berlin: Eigene Filiale: Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Bayerische Handelsbank in München. Die a. o. G.-V. v. 31./3. 1921 hat den Vereinbarungen zugestimmt, durch welche sich die Bayer. Handelsbank mit der Bayer. Vereinsbank in München u. Nürnberg u. mit der Vereinsbank in Nürnberg zu einer engen u. auf die Dauer berechneten Interessen- gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Die dadurch bedingten Abänderungen des Ges.- Vertrages sind unter dem 28./4. 1921 vom Reichsrat, unter dem 4./5. 1921 von der Bayer. Staatsregierung genehmigt u. unter dem 10./5. 1921 in das Handelsregister eingetragen worden. Damit ist die Interessengemeinschaft vollinhaltlich in Kraft getreten, u. zwar vereinbarungsgemäss mit rückwirkender Kraft ab 1./1. 1920. Die Gemeinschaft, zu welcher sich die Bank mit den beiden Schwesterinstituten zusammengeschlossen hat, ist von zwei- facher Natur, teils beschränkt, teils unbeschränkt. Als Gemeinschaft des Betriebs ist sie beschränkt; sie ergreift nur die Bankabteilungen der drei Banken u. die Filialen der beiden Münchner Institute. In diesen Grenzen kann man, nicht im Rechtssinne, wohl aber wirt- schaftlich von einer Fusion sprechen: die Bankabteilungen der Bayer. Handelsbank u. der Vereinsbank Nürnberg u. die Filialen der Bayer. Handelsbank sind – gegen Gewährung von M. 39 000 000 6 % Vorz.-Aktien, deren Dividendenbezug ruht. – auf die Bayer. Ver- einsbank übertragen worden u. werden mit der Bankabteilung u. mit den Filialen dieser Bank verschmolzen. Die Erträgnisse der drei Banken werden zusammengeworfen. In ihrer Eigenschaft als Hypothekenbanken bleiben die drei Banken selbständig. Den Aktionären der Bayer. Handelsbank wurden im Juni 1921 im Umtausch neue Aktien der Bayer. Vereinsbank zu 100 % angeboten. Gegründet: 4./6. 1869. Konz. v. 11./4. 1869, 25./4. u. 14./7. 1871, zuletzt erneuert 15./12. 1899. Eingetr. 4./8. 1869. Zweck: Betrieb aller Bank- und Handelsgeschäfte; seit 1871 auch Boden-Creditanstalt. Die Bankabteilung wurde 1921 mit der Bayer. Vereinsbank in München verschmolzen. Das Lagerhausgeschäft am Ostbahnhof wurde 1921 verkauft. Wegen Aufnahme anderer Banken bezw. Bankgeschäfte siehe dieses Handb., Jahrg. 1919/20 u. früher. Kapital: M. 44 500 000 und zwar fl. 6 000 000 (M. 10 285 714.29) in 30 000 Aktien Em. 1 (Nr. 1–30 000) à fl. 200 u. M. 25 313 000 in 25 313 Aktien Em. II–VI (Nr. 30 001–55 313) A 3 1000, 1 Aktie Em. VI (Nr. 55 314) à M. 1285.71, 8900 Aktien Em. VII (Nr. 55 315–64 214) à M. 1000. Urspr. M. 10 285 714.29, erhöht 1889 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (begeben zu 125 %). Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./11. 1895 von M. 15 285 714.29 auf M. 20 379 714.29 in 5094 Aktien à M. 1000 (begeben zu 152 %), einzuzahlen waren 102 % sofort, 25 % am 31./12. 1896 u. 25 % am 31./12. 1897. Die G.-V. v, 12./12. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 792 000 (auf M. 27 171 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 12.–29./12. 1900 zu 142 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. 75 % bis 30./3. 1901; div.-ber. für 1901 mit 16, ab 1902 voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1906 um M. 6 792 000 (auf M. 33 963 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. und angeboten den alten Aktionären 2.–17./4. 1906 zu 145 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld 17./4. 1906, 25 % am 17./7. 1906, 50 % am 29./10. 1906, je ohne Stück. zinsenber.; auf je 4 alte Aktien zu M. 1000 oder auf je 11¾; alte Aktien aà fl. 200 entfiel 1 neue, div.-ber. für 1906 bis zu 4 % Gewinnanteil, ab 1./1. 1907 voll div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 636 285.71 (auf M. 35 600 000) in 1635 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie zu M. 1285.71, wovon M. 666 000 gegen M. 999 000 Aktien der Credit- bank Rosenheim hingegeben und restl. M. 970 285.71 von einem Konsortium zum Kurs von 130 % übernommen wurden mit der Verpflichtung, einen Teilbetrag von M. 682 000 den Inhabern mehrerer von der Bank übernommener Bankgeschäfte nach Massgabe der Übernahme-Verträge zu überlassen. Ab 1./1. 1909 sind diese Aktien voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1912 um M. 8 900 000 (auf M. 44 500 000) in 8900 Aktien à M. 1000, für 1912 nur zur Hälfte, ab 1./1. 1913 voll div.-ber., übernommen von einem Konsort., an-