Hypotheken- und Kommunal-Banken. 325 Interessengemeinschaft zwischen der Bayerischen Vereinsbank und den beiden anderen Instituten, die sich fortan auf den Betrieb des Bodenkreditgeschäftes beschränken werden, geschaffen, mit der Massgabe, dass die Erträgnisse der drei Institute zusammengeworfen und nach einem bestimmten Schlüssel, nach der Höhe der Aktienkapitalien, wieder unter sie verteilt werden. Gleichzeitig wurde den Aktionären der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg der Umtausch ihrer Aktien in Aktien der Bayerischen Ver- einsbank angeboten. Unter Wahrung ihrer rechtlichen und verwaltungsmässigen Selbst- ständigkeit bilden die der Interessengemeinschaft angehörigen Banken eine wirtschaftliche Einheit. Die G.-V. v. 31./3. 1921 beschloss eine Erhöhung des A.-K. um M. 98 000 000 in Stamm- aktien, wovon M. 69 000 000 für den erwähnten Umtausch, der Rest zur Verstärkung der Betriebsmittel bestimmt sind. Die weiterhin von der G.-V. v. 31./3. 1921 genehmigte Begebung von M. 60 000 000 6 %igen kumulativen, mit 150 % rückzahlbaren und mit einfachem Stimm. recht ausgestatteten Vorzugsaktien soll zur Hintanhaltung der Überfremdungsgefahr dienen- Die Aktien wurden zu diesem Zwecke den beiden anderen der Interessengemeinschaft angehörigen Banken, welche zur Begleichung des Gegenwertes den grösseren Teil des aus der Übertragung eines Teiles ihrer Aktiven und Passiven an die Bayerische Vereinsbank sich ergebenden Guthabens verwendeten, zu dauerndem Besitz überlassen. Das Aufgeld von 50 % wurde dem gesetzl. R.-F. überwiesen. Der Abschluss der Interessengemeinschaft und die Vereinigung der Bankabteilungen der Bayer. Handelsbank in München und der Vereinsbank in Nürnberg mit der Bayer. Vereinsbank erfolgte rechnerisch mit Rückwirkung ab 1./1. 1920, so dass die übernommenen Aktiven und Passiven ebenso wie die Erträgnisse der auf die Bayerische Vereinsbank übergegangenen Teile der beiden anderen Banken bereits im Rechnungsabschluss für 1920 enthalten sind. Die Bezeichnung der fusionierten Bankabteilungen lautet: Vereinigung Bayerische Handelsbank –— Bayerische Vereinsbank – Vereinsbank in Nürnberg. Gegründet: Konz. 14./4. 1869. Handelsger. eingetr. 3./8. 1869. Zweigstellen in München, Im Katsch-Haus, Bayerstr. 25; im Haus der Landwirte, Bayerstr. 43 (gegenüber dem Haupt- bahnhof); in Haidhausen: Max Weberplatz, äussere Maximilianstr. 12. Zweignieder, lassungen: Aichach, Alt- und Neuötting, Altomünster, Amberg, Ansbach, Arnstein, Aschaffenburg, Augsburg, Babenhausen, Bad Aibling, Bad Kissingen, Bad Reichenhall- Bad Wörishofen, Bamberg, Bayreuth, Benediktbeuern, Berchtesgaden, Burgau, Burgkund, stadt, Cham, Deggendorf, Dillingen a. D., Dingolfing, Dinkelsbühl, Donauwörth, Dorfen- Ebersberg, Erbendorf, Erlangen, Forchheim, Freising, Türstenfeldbruck, Fürth i./B.: Turth i/W., Garmisch, Günzburg a/D., Gunzenhausen, Hammelburg, Hassfurt, Hersbruck, Hof, Ichenhausen, Illertissen, Immenstadt, Indersdorf, Ingolstadt, Kaufbeuren, Kempten, Kochel, Kötzting, Kronach, Krumbach, Kulmbach, Landau a/I., Landsberg a/L., Landshut, Lichtenfels, Lindau i./B., Lindenberg 1/A., Lohr a/M., Markt-Erlbach, Markt-Oberdorf, Markt- redwitz, Memmingen, Mindelheim, Mittenwald, Mühldorf a/I., Münchberg, Murnau, Nabburg, Neuburg a/D., Neustadt a/Aisch, Neu-Ulm, Nördlingen, Oberammergau, Obergünzburg, Oberstdorf, Ochsenfurt, Oettingen i/B., Ottobeuren, Partenkirchen, Passau, Penzberg, Pfaffenhausen, Pfarrkirchen, Pfeffenhausen, Rain a/Lech, Regensburg, Rosenheim, Rothen- burg 0/T., Schrobenhausen, Schwabach, Schwabmünchen, Schwandorf, Schweinfurt, Selb, Stadtamhof, Stadt Brückenau, Stadt-Kemnath. Stadtsteinach, Straubing, Sulzbach 1/Opf., Thannhausen, Traunstein, Treuchtlingen, Uffenheim, Wasserburg a/I., Wassertrüdingen, Weiden, Weiler i/Allg., Weissenburg i/B., Weissenhorn, Windsheim, Würzburg, Wunsiedel, Zirndorf, Zusmarshausen. Zweck: Die Bank ist Kredit- u. Hypoth.-Anstalt. In erster Eigenschaft betreibt sie bei ihren Hauptniederlassungen in München u. Nürnberg, sowie bei ihren Zweigstellen das Kontokorrent-, Effekten-, Disconto-, Giro- u. Inkassogeschäft, pflegt den Scheckverkehr, übernimmt Bardepos. zur Verzins., wie auch Effektendepots zur Aufbewahr. u. Verwaltung. Wegen Aufnahme u. Erwerb von Banken u. Bankfirmen, sowie Errichtung von Filialen siehe die früheren Jahr- gänge dieses Handb. Neue Zweigniederlassungen wurden einschl. der von der Bayer. Handelsbank im Berichtsjahr eröffneten Filialen errichtet in Altomünster und Rothen- burg o. T. – unter Übernahme der bisher von der Bank kommanditierten dortigen Firmen Alto Rössler und Gebr. Haas –, in Erbendorf, Forchheim, Hassfurt, Indersdorf, Landau a. I., Memmingen, Oberammergau, Pfaffenhausen, Ochsenfurt, Pfeffenhausen und Stadtsteinach. Ferner wurden die Bankgeschäfte L. Braechter in Bad Reichenhall, Ferdinand Osthelder in Kochel und Heinrich Kränzlein in Wassertrüdingen erworben und zu Niederlassungen der Bank umgestaltet. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei den Bankfirmen J. Weiskopf in Krumbach, Heinrich & Co. in Au b. Freising, Josef Egner in Weissenborn i. B., Roth & Co. in Kitzingen an der Donauländischen Kreditgesellschaft A.-G. in München, der Bank für Oberösterreich u. Salzburg in Linz. Infolge der Vereinigung mit der Bayerischen Handels- bank unterhält das Institut nunmehr an 117 Plätzen Bayerns Niederlassungen. 1999 . Hyp.-Institut ist die Bank berechtigt, nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 3 u. ihres Reglements auf inländ. Grundstücke hypoth. Darlehen zu gewähren u. auf RHaund der erworbenen Hypoth. verzinsliche Schuldverschreib. (Hypoth.-Pfandbr.) auszugeben; Rgg h. zu erwerben, zu veräussern u. zu beleihen; an inländ. Körperschaften des öffentl. 13 oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft Sch Darlehen zu gewähren u. auf Grund der erworbenen Forder. verzinsliche huldverschreib. (Kommunal.-Oblig.) auszugeben. ―――― ―