Hypotheken- und Kommunal-Banken. 339 Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin i. M. Gegründet: 19./8. 1871; letzte Statutänd. 28./4. 1906 u. 11./3. 1910 (genehmigt 9./6 1910). Zweigniederlass. in Rostock, sowie 65 Agenturen, davon 64 in Mecklenburg und 1 in preussen (Ratzeburg). Zweck: Vermittiung u. Erleichter. des Kapital- u. Kreditverkehrs. Die Geschäfte der Bank zerfallen in die Abteil. der Hypoth.-Bank u. diejenige der Wechselbank. Für die Hypoth.-Bank normieren die Vorschriften des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Wirkungskreis: 1. hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth.; – 2. Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; – 3. Ge- währung nichthypoth. Darlehen an inländ Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 4. Gewährung von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib auf Grund der so erworbenen Forder.; – 5. Ankauf u. Beleihung der von ihr ausgegebenen Schuldverschreib. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. – Pfandbr.-Hypoth. auf Bauplätze und auf unfertige, nicht ertrags- fähige Neubauten besitzt die Bank nicht. Die G.-V. v. 2./3. 1921 genehmigte den mit der Mecklenburg. Spar-Bank in Schwerin abgeschlossenen Vertrag betr. die Vereinigung der Bankabteilung mit der Mecklenburg. Spar-Bank unter der Firma: Mecklenburgische Depositen- u. Wechselbank. Nach diesem Vertrage wurde die Bankabteilung der Mecklenburg. Hypotheken- u. Wechselbank mit den Geschäften der Mecklenburg. Sparbank vereinigt, die zu diesem Zwecke ihr bis jetzt M. 6000 000 betragendes A.-K. um M. 17 000 000 auf M. 23 000 000 erhöhte u. ihre Firma in Mecklen- burgische Depositen- u. Wechselbank änderte. Die neuen Aktien wurden von der Deutschen Bank in Berlin mit der Verpflichtung übernommen, davon M. 15 000 000 den Aktionären der Mecklenburg. Hypotheken- u. Wechselbank u. den Aktionären der Mecklenburg. Sparbank M. 2 000 000 zum Kurse von 120 % angeboten. Die Mecklenburg Hypotheken- u. Wechsel- bank hingegen, die ihr bisheriges Kapital u. ihre alten Reserven voll behält. wird in Zukunft nur noch als reine Hypothekenbank arbeiten. In ihrer Leitung trat eine Anderung nicht ein. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Pfandbriefe: Die von der Ges. ausgegeb. Hypoth.-Pfandbr. u. die von ihr auf Grund von Darlehen an Kleinbahnunternehm. ausgegebenen Schuldverschreib. dürfen den 10 fachen Betrag des eingez. A.-K. u. des ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicher. der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Komm.- u. Kleinbahn-Oblig. sind bisher nicht ausgegeben worden. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Die Mecklenburg- Schwerinsche Regierung erteilte der Bank unterm 14./5. 1901 die ausdrückl. Genehm., Schuld- verschreib. (Pfandbr.) auf den Inhaber in den Verkehr zu bringen. Verj. der Coup. u. Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen bezw. 4 J. (F.) bezw. 30 J. (F.) In Umlauf waren hiervon Ende 1920: M. 127 013 050, davon M. 3 475 600 eigener Bestand (durch M. 131 438 062 Hypoth. gedeckt), u. zwar zu 4½ % M. 621 450, zu 3½ % M. 19 671 100, zu 3 % M. 4 496 000, zu 4 % M. 102 226 500. 4½ % Pfandbr., I. Serie, zu 125 % verlosbar, M. 1 500 000 Stücke à Tlr. 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verlos. halbj. im März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahl. auf 1./10. bezw. 1./4. Ende 1920 in Umlauf: M. 621 450. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1920. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 115.50, 116.50, –, –, –, –, 118.50, 116, –, 115.30, 117, 118.50, 112, 113.50'*, —–, 110, –, 112*, –, 113.50 %. – In Frankfurt a. M.: 115, 115, –, 110, 105, 105, 110, 102, 115, 115, 117 115, 110% III... 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1909. Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 nach vorgäng. 3 monat. Kündig. oder Verlos. Aufgel. 10./4. 1899 M. 5 000 000 zu 102.25 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1920: 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.30, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 99.30, 98.70, 96, 93.7?. 93.50*, –, 86, –, 99*, 99.80, 95 %. 4 % Pfandbr., II. Serie von 1901, mit staatl. Genehm. v. 4./5. 1901, M. 10 000 000, ver- u. kündbar seit 1910, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 7./% 13 ab 1910 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Auslos. Die Rückzahl. erfolgt nach 1% der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hyp. Kurs in Berlin Ende 1901–1920: 101.90, 102.10. 101.70, 101.40, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 99.30, 98.70, 96, 93.75, 93.50* 99*, 99.80, 95 %. Aufgelegt 20./5. 1901 zu 98.75 %. 4 M 0 Pfandbr., III. Serie von 1902, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1912, Stücke 31 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 nach vorgäng. mind. 102 50. oder Auslos. Rückzahl. wie Serie II. Kurs in Berlin Ende 1902–1920: 101 90, 101.50, 100.40, 97, 99.30, 99.80, 99.30, 98.80, 96, 93.75, 93.50*, –, 86, 4 % 95 %. Eingeführt März 1902. Erster Kurs am 20/3 902: 102 % à M 3000 andbr., IV. Serie von 1903, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1913, Stücke, 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 nach vorgäng. mind. 3 monat. Kündig. 22*