358 Schiffspfandbrief-Banken. machen durch Hinterlegung bei geeigneten Bankhäusern, durch Ankauf ihrer Schiffspfand.- briefe, durch Ankauf solcher Wechsel und Wertpapiere, welche von der Reichsbank ange- kauft werden dürfen, sowie durch Beleihung von Wertpapieren nach einer von der Bank aufzustellenden Anweisung. Die Anweisung hat die beleihungsfähigen Papiere und die zulässige Höhe der Beleihung festzusetzen. Der Erwerb von Schiffen und Schiffsanteilen ist der Bank nur zur Verhütung von Verlusten an Pfandrechten, der Erwerb von Grund- stücken nur zur Beschaffung von Geschäftsräumen gestattet. Die Beleihungstätigkeit der Bank soll auch in den früheren Gebieten des Deutschen Reiches aufrechterhalten werden, sofern die Regierung daselbst Schiffsregister führt. Bis Ende 1920 waren 390 Schiffs- darlehen abgeschlossen mit zus. M. 42 621 000; Betrag der Darlehensforder. M. 26 489 712. Als Deckung der verausgabten Schiffspfandbriefe waren in das Register der Bank einge. tragen: a) Pfandrechte an durch Schiffspfandrecht gesicherten Darlehensforder. M. 21907507 b) verpfändete Versicherungsforder. M. 49 580 850. Wertpapiere u. Geld waren dem Treu.- händer als Pfandbriefdeckung nicht verpfändet. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; seit 1./4. 1920 voll eingez. Schiffspfandbriefe: Der Ges. ist unter dem 13./3. 1918 vom Minister f. Handel- u. Gewerbe u. dem Finanzminister die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldyerschreib. auf den Inhaber (Schiffspfandbriefe) erteilt worden. Die Geschäftstätigkeit der Bank und die Ausgabe von Schiffspfandbriefen darf nur nach Massgabe der Bestimmungen der Satzung und der nach den §§ 7, 11, 42 Ziff. 1–3 zu erlassenden Bestimmungen über Beleihung, Wertermittelung und Versicherung der Schiffe bezw. Schiffsanteile und über die Beleihung von Wertpapieren erfolgen. Anderungen der Satzungen und der vorgenannten Be- stimmungen unterliegen der Genehmigung. Es wurde zur Beaufsichtigung der Geschäfts- führung ein Staatskommissar bestellt. Ende 1919 waren ausgegeben: I. Serie M. 10 000 000 in 4½ % Schiffspfandbriefen, sowie II. Serie M. 10 000 000 in ebenfalls 4½ % Schiffspfandbriefen, davon M. 1 150 000 begeben. Zs. 1./1. u. 1./7. Beide Serien sind seitens der Inhaber unkündbar: seitens der Bank erfolgt ihre Tilg zum Nennwert vom 1./7. 1925 ab gemüss dem auf den Schuldverschreib, aufgedruckten Tilgungsplan innerhalb 21 J. im Wege der Auslos.; vom 1./1. 1929 ab steht der Bank das Recht zu, neben der festgesetzten jährlichen Auslos. verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch sämtliche bis dahin nicht ausgeloste Schiffspfandbriefe mit einer Frist von drei Monaten zur Rückzahlung zum Nennwert auf den 2./1. bezw. 1./7. aufzukündigen. In Umlauf Ende 1920 einschl. Serie II u. III M. 20 000 000, Kurs in Berlin Ende 1920: 100.50 % Die Schiffspfandbriefe wurden in Berlin, Frankf. a. M u. Hamburg im Mai 1920 zum ersten Kurse von 102 % eingeführt. Ende 1920 wurde die II. Serie voll begeben und es begann die Ausgabe der III. Serie von M. 30 000 000 in 4½ % Schiffspfandbriefen; Stücke à M. 200, 300, 1000, 5000 u, 10 000. Zs. 1./4. u. 1./10., rückzahlbar ab 1928 durch Auslos. Ab 1./1. 1929 verstärkte Auslos. oder Totalkünd. zulässig. Im Jan. 1921 an der Berliner Börse eingeführt Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 9 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse 22 849, Bankguth. 616 956, unverzinsl. Schati anweis. 1 200 000, Wertp. (Schiffspfandbriefe) 577 013, Schiffspfandrechte 26 489 712, Baugelder aus dem Jahre 1919: 800 000, fällige Darlehnszinsen 384 859, Debit. 1 401 539, Einricht. . Kaut. 4785. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 68 436 (Rückl. 51 614), Talonstener-Rückl 20 000 (Rückl. 10 000), Schiffspfandbriefe 20 301 000, Kredit. 511 286, noch einzulösende Pfand- briefzinsscheine 142 467, Div. 437 500, Tant. an A.-R. 8653, Vortrag 8373. Sa. M. 31 497 717. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 473 088, Schiffspfandbrief-Zs 696 878, Gewinn 516 141. – Kredit: Vortrag 6900, Darlehns-Zs. 1 327 491, sonst. Zs. 81 726, Darlehns-Provis 269 990. Sa. M. 1 686 108. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1918–1920: 0, 5, 5 %. Staatstreuhänder: Ministerialrat Dr. Posse. Direktion: Rechtsanwalt Walter Schadt, Dr. jur. Otto Merckens. „ Aufsichtsrat: Vors.: Bankdirektor Justizrat Dr. jur. Gustav Hirte, Stellv.: Bankdir, Wibh. Kleemann, Bankier Dr. jur. Gust. Sintenis, Berlin: Ministerialdir, Wirkl. Geh. Rat Fran Lusensky, B.-Grunewald; Gen.-Dir. Paul Dumcke, Frankf. a. M.; Geh. Ober-Reg.-Rat 4. 0. Dr. jur. Huber, Berlin: Schiffsreeder Heinrich Schulte, Emden. Prokuristen: Hugo Kloss, Berlin; Bank-Dir. M. Schulmeyer, Bank.Dir. W. Philipp stein, Emden. = 7 – 0 0 3 Deutsche Schiffskreditbank, Akt.-Ges. in Duisburg, Zweigniederlass. in Nürnberg. Gegründet: 26./3. 1918; eingetr. 2./7. 1918. Gründer: Barmer Bankverein Hinsbeis Fischer & Comp. sowie verschiedene andere Banken, Schiffahrts-Gesellschaften u. Erbs industrielle (s. dieses Handb. Jahrg. 1920/21). Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung des Schiffskredits. Zu n Zweck betreibt die Bank: Gewähr. von Darlehen, die durch Forder, aus Schiffspfandrechte gesichert sind, sowie Erwerb, Veräusser. u. Beleih. von solchen Darlehen; Ausgabe verzin