586 Erzbergwerke und Hüttenbhetriebe. Concordiahütte A.-G. in Bendorf a. Rh. post Engers a. Rh. (Firma bis 12./4. 1917 mit dem Zusatz vorm. Gebr. Lossen.) Die G.-V. v. 3./8. 1921 beschloss die Fusion mit den Rombacher Hüttenwerken in Coblenz Gegründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik. u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Betrieb der Concordiahütte in Bendorfe Gewinnung, Ankauf u. Nutzbar- machung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen u. Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, Kokerei mit Gewinnung von Neben- produkten, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werkstätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- u. Zementfabrik. Die Erzgruben wurden 1906 verkauft. Mit den Gemeinden Neuwied u. Coblenz ist ein Gaslibferungsvertrag abgeschlossen. Die 1906 zur Ausführung gelangten Neuanlagen beziffern sich einschl. des Ankaufs von Grundstücken auf M. 509 207. Der grösste Teil dieser Ausgaben entfiel auf die Einricht. der Gaswäsche u. der Gaszentrale. 1907 erforderte der Bau des dritten Hochofens, die Kraftzentrale etc., deren Vollendung 1908 stattfand, M. 406 309. Eine neuefbaute Eisenport- land-Zementfabrik nahm 1908 den Betrieb auf. Die Fertigstell. dieser Bauten erforderte 1908 M. 1 040 000, 1909 M. 199 290. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1920: M. 134 958, 534 815, ca. 177 000, 1 658 434, 144 703, 252 454, 1 037 190, 1 063 053, 1 586 954, 1 565 277, 11 564 560. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 gleichber. Aktien à M. 1000. Zur Beseitig. der Unterbilanz per 31./12. 1902 (von alten Abnahmeverpflicht. herrührender Verlust) leistete die Familie Lossen einen Zuschuss von M. 213 000. Urspr. A.-K. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 4./11. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 510 000 (auf M. 1 190 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 7. Gleichzeitig wurde Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, angeboten den Besitzern der St.-Aktien zu pari. Der Buchgewinn aus Zus. legung der St.-Aktien von M. 510 000 diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904 u. Abschreib. A.-K. somit von 1905–1910 M. 1 690 000 in 1190 abgest. St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Ende 1909 mit M. 584 488 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Sanier. der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 2./6. 1910: Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 1 190 000 um M. 952 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1, also auf M. 238 000; Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 500 mit den bereits bestehenden Vorz.-Aktien gleichgestellten Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1910; Umwandlung der Stamm- in Vorz-Aktien durch Zuzahlung von M. 300 auf je eine zus. gelegte St.-Aktie. Dieser Beschluss ist durchgeführt. Von 238 zus.gelegten St.-Aktien sind 178 durch Einzahlung von M. 300 auf jede Aktie in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Das A.-K. demnach von 1910–1912 M. 1 238 000 (M. 60 000 St.-Aktien u. M. 1 178 000 Vorz.-Aktien). Der Buchgewinn aus der Aktienzus. leg. betrug M. 952 000, durch Zu- zahlung gingen M. 53 400 ein, so dass M. 1 005 400 zur Verfüg, standen. Von diesem Be- trage war zu decken die Unterbilanz pro 1909 sowie der Betriebsverlust pro 1910 mit M. 876 242, der verbleibende Rest von M. 129 157 wurde auf Rücklagen übertragen. Die G.-V. v. 31./5. 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in neuen 6 % Vorz.- Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, mit Nachzahl.-Anspruch, sowie die Aufhebung der Rechte einer Div.-Nachzahl. für die bereits bestehenden 1178 Vorz.-Aktien für die Zeit vor dem 1./1. 1912. Gezeichnet wurden 922 = M. 922 000 neue Vorz.-Aktien zu 105 %. Die infolge der Kap.-Erhöh. hereingekommenen Gelder dienten hauptsächlich zur Anlage einer Kokere mit einer Nebenproduktengewinnung u., zur Gasfernversorgung. Die restlichen M. 60 000 St.-Aktien wurden durch die G.-V. v. 12./4. 1917 den Vorz.-Aktien ohne Zuzahl.-Verpflicht. gleichgestellt. A.-K.; die Rechte der Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Die G.-V. v. 14./. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 9 840 000 in 9840 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1.1. 1920, begeben zu 110 %; vorerst 50 % u. das Aufgeld eingefordert. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypoth. auf Grundstücke nebst Zubehör. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verwend. von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Zs. auf Grund notarieller Verl.; Tilg. seit 1./7. 1906; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. Z3monat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1920 noch M. 872 500. Zahlst.: Engers: Ges.-Kassc: Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederlass. St Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Hochofenanlage mit Kokerei u. Nebenpehieb 1 487 377, Zementfabrik 322 885, Eisengiesserei 912 682, Stahl- u. Presswerk 7 612 406, 2 190 848, Grundstücke 492 405, Wohngebäude 3 014 597, Rohstoffe u. Waren 32 838 628 Aussenstände 4 823 849, Kassa, Reichsbank, Wertp. usw. 1 103 644, Avale 780 500. 0 Fassiva: A.-K. 12 000 000, R.-F.e 551 100, Oblig. 673 500, unerhob. Div. 480, Sonderrüa 780 000, Kredit.: Bankschuld 22 366 260, Guth. d. Lieferanten 14 769 841, Frachten Dez. 485 KRestlöhne Dez. 841 987, Unterstütz.-Kasse 2772, Res. für Oblig.-Zs. 14 850, Hypoth. au Wohnhäuser 189 500, Avale 780 000, Gewinn 1 925 267. Sa. M. 55 579 821. —