588 3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Spec.-Reserven u. Fonds, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2000 an jedes Mitgl., dem Vors. u. Stellv. aber M. 4000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Kassa u. Sorten 154 678, festverzinsl u. sonst. Wertp. 1 468 454, Konsortial-Beteilig. 343 266, Guth. bei Banken 562 643, gedeckte Debit. 2 980 773, Immobil. 24 000, Mobil. 1. Passiva: A.-K. 4 250 000, Oblig.-Rückzahl.-Kto 40 800, do. Zs.-Kto 2060, Kredit. 1 093 956, Gewinn 147 000. Sa. M. 5 533 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 245 643, Verwalt.-Kosten 263 259, Abschreib. auf österr. Buchford. 114 050, Gewinn 147 000. – Kredit: Zs. u. Provis. 301 707, Gewinn aus Effekten- u. Konsortialgeschäften 468 246. Sa. M. 769 954. Kurs der Aktien: Abgest. Aktien zugel. in Berlin Jan. 1903; erster Kurs 2./2. 1903: 71 %. Ende 1903–1912: 89.25, 114, 132, 96, 60.50, 67.75, 83.90, 63.10, 52.75, 28.80 %. Notiz ab 2./11. 1912 franko Zs., dann Notiz ab 16./4. 1913 ganz eingestellt. Dividenden: Abgest. Aktien 1902/03–1920/21: 0, 5, 8, 8, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, Q, 9, 0, 0, 0% % .RE Direktion: Walther Kuttner. Prokurist: E. Hötzsch. Aufsichtsrat: (Mind. 3.) Vors. Gen.-Konsul E. Landau, Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bankier Carl Alexander, Bankier Jean Laband, Konsul Const. Bienemann, Berlin; Bank.Dir. Dr. Ludw. Fuld, Meiningen; Komm. Rat Alex. Bürklin, Neustadt a. d. H.; Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Bankier Jul. Flörsheim, Hamburg. 88 Hahlstellen: Für Div.: Berlin: Ges.-Kasse; Aachen; Dresdner Bank; Breslau: Bank f. Handel u. Ind.; Elberfeld: :von der Heydt-Kersten & Söhne; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Köln, Crefeld u. Bonn: A. Schaaffh. Bank- verein; Mainz: Disconto-Ges.; München u. Nürnberg: Bank f. Handel u. Ind. * 7 0 * Gebr. Böhler & Co. Aktien-Gesellschaft in Berlin NW. Quitzowstrasse 24, Hauptgeschäftsstelle in Wien, Elisabethstr. 12. Gegründet: 17./6. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetragen 3.8. 1899. Gründung siehe dieses Handbuch 1919/20 u. früher. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl u. Fabrikaten daraus, sowie Ausführung aller anderen durch die Werks- und Fabrikseinrichtungen der Ges. herstellbaren Arbeiten, insbes. Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Gebr. Böhler & Co. übernommenen Unternehm. Hauptgeschäftsstelle in Wien, Zweigniederlassungen in Ratibor, Düsseldorf, Frankf. a. M., Leipzig, auch Niederlassungen u. Vertretungen in den bedeutenden Industriegebieten des In- u. Auslandes. Fabrikate: Werkzeuggussstahl und Edelstahl aller Art und in jeder Form für die mannig- faltigsten Verwendungszwecke, Tiegelstahl-Formguss, Schmiedestücke, Federn für Kraftfahr- zeuge, Magnete, Sonderstahl für Kraftwagenbau. Der Verkauf der in den gesellschaftlichen Werken erzeugten Produkte wird durch die im vorliegenden Bericht angeführten eigenen Niederlassungen und durch Vertretungen in allen bedeutenden Industriegebieten besorgt. Der Besitz an Werkanlagen umfasst: 1 eine Holzkohlen-Hochofen-Anlage in Vordern- berg (Steiermark) nebst einem Anteile am steyrischen Erzberge; 2. die Betriebe der Guss- stahlfabrik Kapfenberg (Steiermark) mit Tiegelgusstahlhütte, Martin- und Elektrostahl-An- lage, Stahlformgiesserei, Press- und Dampfhammerwerk, Walzwerk mit elektr. Betrieb u. Hilfsbetrieben wie: Fabrik für feuerfeste Steine u. Schmelztiegel, ausgedehnte mechan. Werk- stätten, Glüherei- u. Vergütungs-Werkstätten, Generatoren-Anlagen, Zentral-Kesselhaus elektr. Kraftzentrale. Ausserdem besteht in Kapfenberg eine modern ausgestattete Prüfungs- anstalt für chem. u. physikal. Materialuntersuchungen; 3. das Walzwerk Bruckbacherhülte u. die Werkzeugfabrik Böhlerwerk – sogen. Vbbstalwerke – bei Waidhofen a. d. Vbbs (Niederösterreich) mit Einricht. für die Herstell. von Qualitätsstählen, besonderen Profilen u. Werkzeugen aus hochwertigem Qualitätsstahl; 4. die ehem. Munitionsfabrik am Stein- felde nächst Felixdorf (Niederösterreich) wurde auf die Erzeug. von Werkzeugen, 3 bes. Druckluftwerkzeugen eingerichtet; 5. die Gusstahlfabrik Ratibor (Oberschlesien) besleh. aus Gusstahlhütte, Dampfhammerwerk, Glüherei, Tiegelfabrik u. mechan. Werkstätte; 0 das Stahlwerk Düsseldorf mit Tiegelgusstahlhütte, Martin- u. Elektrostahl-Anlage, Damb hammer- u. Presswerk, Federnfabrik, wie ausgedehnte mechan. Werkstätten, dann betriebe wie Transformatoren- u. Generatoren-Anlage, Tiegelfabrik etc.; 7. die Braunkoh bergbaue in Göriach unweit Kapfenberg u. Annaschacht in Trupschitz bei Brüx ferner Unterfresen-Eibiswalder Glanzkohlenvorkommen in Wernersdorf (Steiermarkh. Etwi 950 Beamte u. 6000 Arb. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 500 000; erhöht zur 3 tragung von Verbindlichkeiten u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./5. 1910 3 M. 3 125 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Unter Ausschluss des gesetz. Bezugsrechtes 38 Aktionäre hat die Begebung dieser Aktien zum Kurse von 200 % unter Mitwirkung Konsort. stattgefunden; hiervon wurden M. 1 038 000 den alten Aktionären 4 1 V. 1. bis 31./5. 1910 zu 200 % angeboten. Das Bezugsrecht von nom. M. 8 348 000 weiteren alten