596 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Hahnsche Werke Act.-Ges. in Berlin W. 9, Bellevuestr. 14. Gegründet: 28./3. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Übernahmepreis M. 3 996 000. Grün- dung s. Jahrg. 1901/1902. YZweck: Erwerb und Betrieb der bisher von der Firma Albert Hahn, Berlin, und von der ebenfalls in Berlin domizilierenden Firma Albert Hahn Röhrenwalzwerk in Düsseldorf. Oberbilk und in Grossenbaum (Huckingen) b. Duisburg betriebenen Unternehmungen, be- stehend in Röhren-, Stahl- u. Eisenwalzwerken sowie Blechschweisserei. Erweiterungsbauten der Röhrenwerke für nahtlose Röhren sowie der Stahl- u. Walzwerke sind in Ausführung begriffen. – Der Bau von Hochöfen ist beschlossen. Zu diesem Zwecke ist die Steinkohlen- gewerkschaft Zeche Nordstern, Herzogenrath bei Aachen, mit grossen neuzeitlichen Koks.- anlagen erworben worden. Zweigniederlassung in Grossenbaum b. Duisburg. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1906 um M. 1 500 000, übernommen von Aktionären zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1916 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari. Anleihe: M. 2 000000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1896. Stücke à M. 1000. Zs. 2 1 durch jährl. Verl. im März auf 1./7. Sicherh.: Hypoth. zur ersten Stelle auf die Berliner Grundstücke Schillingstrasse 14, 15, 16 und Marsiliusstrasse 3. 4, 5. Die G.-V. v. 2./6. 1906 beschloss Erhöh. des Öblig.-Kap. um M. 500 000. Die neuen Oblig. wurden von den Aktionären zu pari übernommen. (Zahlst.: Ges.-Kasse.) In Umlauf Ende 1920 noch M. 990 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlagen 3 292 130, Schuldner 369 111 897, Vorräte 628 083, Kassa 1 033 855, Wertp. 18 325 562. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Schuldverschreib. 990 000, Rückst. für Wohlfahrtszwecke 1 681 512, Gläubiger 49 156 626, R.-F. I 750 000, do. II 3 000 000, do. III 3 000 000, Minderwert des Unternehmens, Abschreib., Werkerhalt. und Wertber. 18 000 000, Rückstell. für Steuern 4 000 000, Gewinnvortrag von 1919 989 868. Reingewinn in 1920 3 323 492. Sa. M. 92 391 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 39 600, Handl.-Unk. 4 618 378, Abschreib., Werkerhaltung u. Werkberichtigung 15 200 000, Rückstell. für Steuern 4 000 000, Rückl. II 1 750 000, do III 2 400 000, Vortrag von 1919 989 868, Reingewinn 3 323 492. – Kredit: Vortrag 989 868, Betriebsüberschuss 31 331 471. Sa. M. 32 321 339. Dividenden 1896–1920: 11, 11, 11, 16, 10, 7, 5, 7. 8, 11, 14, 14, 12, 12, 12, 12, 14, 8, 13½, 16, 16 – 8 % Sonderausschütt., 16, 8, 12, 20 %. Die Div. für 1914 wurde nachträglich v. 6 % auf 13½ % erhöht. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Paul Eisner, Stellv. Gotth. Simon, Berlin; 0. Kretzschmar, Otto Schäfer, Grossenbaum. Prokuristen: C. von Moock, Paul Reunert, Berlin; Anton Bickmann, Grossenbaum. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Georg Heinr. Hahn, Berlin: Stellv. Dr.-Ing. Rud. Eisner, Berlin: Geh. Hofrat Prof. Dr. Martin Hahn, Freiburg; Ing. Paul Eisner, Berlin (in Vorst. del.). Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. vorm. I. F. Ginsberg in Berlin-Niederschöneweide. Gegründet: 11./2. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetr. 10./3. 1914 in Cöpenick. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. Zweck: Erwerb und Betrieb des der Firma I. F. Ginsberg, Berlin-Niederschöneweide, gehörigen Hütten- u. Metallschmelzwerkes. Betrieb u. Neuaufnahme von Fabrikations- zweigen aller Art der Hütten- u. Metallindustrie u. der chemischen Industrie. Die Grund- stücke bestehen in dem der Ges. gehörigen Fabrikgelände von 7376, 68 qm bebauter und 8755.32 qm unbebauter Fläche in B.-Niederschöneweide sowie von 3523,52 qm bebauter und 22479,48 qm unbebauter Fläche in Velten. An Gebäuden besitzt die Ges. in B.-Nieder- schöneweide 3 Wohnhäuser, 1 Verwaltungsgebäude mit Meisterwohnungen u. Betriebsbüros Wohlfahrtsgebäude, 4 Ofenhäuser, ausserdem Schlossereien, Reparaturwerkstätten, Pumpen- . 0 - U. haus, Aufbereitungsanlage u. Laboratorium, 1 Silogebäude, Briketterien 36 sonstige Nebenräume; in Velten 1 OÖfenhaus, Kesselhaus mit Nebenbauten, Fabrikgebäude. wohlfahrtsgebäude u. Arbeiteraufenthaltsgebäude sowie Lager- u. Nebenräume. In 43 Fabrikanlagen betreibt die Ges. u. a. eine Zinkgiesserei, eine Kupferraffinerie, eine bereitungsanlage u. einen Hochofen mit anschliessendem Silogebäude für die der Zinkasche sowie eine Bleihütte. Ende 1919/1920 hat die Ges. eine neue Abteilung 13 Herstellung von Schriftmetall, Zinnlegierung u. Lagermetall eingerichtet, mit deren Auß 9 sie zurzeit beschäftigt ist. Angestellte u. Arbeiter etwa 300. Umsatz 1918–1920: M. 10 006 408 50 594 097, 122 093 401. 1100%ê Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr, M. 1 550 000, begeben 3 59 an die Gründer; erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1915 um M. 1 450 000, div.-ber, ab geben zu 110 %, vorerst das Agio u. 25 % eingez., restl. 75 % zum 15./12. 1919 6 Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./2. 1920 um M. 2 000 000, begeben an ein Bankenfounaht zu 110 %, angeb. den alten Aktion. v. 14.—–28./4. 1920 3: 1 ebenfalls zu 110 %. Weiter er 3 It. G.-V. v. 7./12. 1920 um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1921, begeben an ein zu 115 %, von diesem einen Teilbetrag den alten Aktion. 2: 1 zu ebenfalls 115 % angebbor Hypothek: M. 148 000 zu 4½ % auf Wohngebäuden. * ***‚‚‚‚‚‚