Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 623 unverritzten Steinkohlengruben „Neue Abwehr“, „Jungfrau Metz' u. „Zabrze“ zu erschliessen u. hat daselbst die grosse Tiefbauanlage Donnersmarckhüttegrube (Neue Abwehrgrube) er- richtet; es wurde ein Doppelförderschacht 1 (Adolfschacht) u. später der Elisabethschacht (Schacht II) abgeteuft; Tiefe des Adolfschachtes bisher 280 m, des Elisabethschachtes 490 m; Fördersohlen 280, 380 u. 490 m Sohle. Diese neue Steinkohlengrube wurde mit der Concordia- Grube durch einen Querschlag von 3300 m verbunden. Anschlussbahn, Separation u. sonst. Anlagen sind vorhanden. Die Kohlenförderung aus Schacht I wurde Anfang 1908 auf- genommen; Schacht II hat im März 1910 mit der Förderung begonnen. Förder. 1910–1918 zus. 623 175, 640 388, 849 590, 944 823, 775 125, 770 133, 766 654, 799 057, 683 480 t. Die Kohlen- felder der Ges. umfassen z. Z. ca. 21 000 000 dqm. Der Grundbesitz beträgt rd. 571 ha. Die Donnersmarckhütte umfasst 4 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer-, Ammoniak- u. Benzolgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Masch.-Bauanstalt, Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.-Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. Zahl der Beamten u. Arb. auf allen Gruben u. Werken Anfang 1920 ca. 10 000. Für Neuerwerbungen, Neubauten, Aufschluss- kosten etc. wurden 1911– 1920 insges. M. 2 223 334, 1 390 769, 2 708 262, 2 506 259, 1167 619, 3460 182, 2 036588, 2412 175, 2526 541, 4 517 390 ausgegeben. Zu dem Werke der Donnersmarck- hütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Ges. gehört dem Ost- deutschen Roheisen-Syndikat u. der Oberschles. Kohlenkonvention an. 1915 Mehrgewinn hauptsächl. durch Verkauf der Roheisenbestände aus 1914; auch Kriegsliefer. Wegen Berg- bauschäden bei den Grundstücken des Gutes Wessola hat sich die Ges. verpflichtet das genannte Gut im Herbst 1916 käuflich zu übernehmen. 1916 – 1920 für Bergschäden M. 300 000, 200 000, 400 000, 400 000, 790 667 zurückgestellt. 1917 konnte die Beteilig. in Salangen abgestossen werden. Der Verkauf gestattete den Aktionären für 1917 einen Bonus von 4 % zuzuwenden. 1907 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Pyroluzit-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 500 000) mit M. 375 000, welches Unter- nehmen die Erwerbung von Berggerechtsamen u. Gewinnung von Manganerzen in der Ge- meinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaff (Südrussland) bezweckt. Seit 1915 Beteil. an der Erzverwert.-Ges. für Russich-Polen. 1916 Ankauf eines grösseren Erzvorkommens (Gew. Eisenstein-Zeche Kleiner Johannes) in Pegnitz (Bayern). Förderung u. Verladung von Roherzen wurde Mitte 1920 aufgenommen. 1917 Beteilig. an dem Erwerb von an- gekauften Manganerzfeldern Arthur, Einstück u. Gemeindeheck. Produktion: 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 Eisenerz . . t — „ = = „ Steinkohlen . . „ 847 350*) 808 759*) 754 996*0) 714 868 651 525 954 303 1 108 989 Koks . 184 337 183 061 181 661 181 803 167 637 127 284 161 142 Roheisen . . „ 96 300 86 000 70 670 57 680 50 190 42 100 48 200 Guss- etc. Waren „ 24 338 19 490 29 478 23 540 20 588 11 899 — Steinkohlenteer „ 8 848 8 258 7 942 7 767 6 831 4 762 6 109 Ammoniaksalz. „ 3 194 3 004 2 920 2 913 2 563 1 698 2 192 *) Wegen der in diesen Zahlen bis 1918 nicht enthaltenen Förderung des neuen Cons. Steinkohlen- Bergwerks Donnersmarckhütte siehe oben. Kapital: M. 18 000 000 in 16 821 Aktien a Tlr. 200 = M. 600 u. 4486 Aktien à M. 1200 u. die Emiss. von 1914 M. 2 523 000 in 2101 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–1885: 357, 50, 4, zus. 411 Stück u. 1888 von 2 Stück u. Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 522 400 (auf M. 12 615 000) in 2102 Aktien à M. 1200. Dieselben wurden an ein Konsort. gegen Bar- zahlung u. gegen Schlussscheinstempel zum Kurse von 128 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909 überlassen, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 655 263 in R.-F. Die G.-V. v. 13./5. 1914 beschloss zum Bau von Neuanlagen Erhöh. um M. 2 523 000 (auf M. 15 138 000), div.-ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 166 %, an- geboten den alten Aktionären zu 170 %. Agio mit M. 1 468 835 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1921 um M. 2 862 000 in 2385 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 107 %. Gründerrechte: Bei jeder Emiss. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeich- nungen die eine Hälfte u. alle jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren nicht. Die 1899 bezw. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- rechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, . erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder SrTelcht Mat. Hypoth.-Anleihen: I. M. 4 500 000, bis 1919 zurückgezahlt. à 3 000 000 in 4 % (bis 2./1. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1900, 3000 Stücke jährl 35 auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch ährl. Auslos. von in den ersten 13 Jahren je M. 80 000 u. von je M. 280 000 in den nächsten