630 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. werke massgebenden Einfluss genommen. Diese Gew. besitzt ausgedehnten Bergwerksbesitz im badischen Schwarzwalde u. betreibt Blei- u. Zinkerzbergbau. Die monatliche Förderung beträgt z. Zt. etwa 275 t Zinkerze u. 30 t Bleierze. Die Aufbringung der für den Erwerb der Kuxe erforderlichen Mittel in Höhe von nahezu M. 1 000 000 ist zunächst durch einen von den Banken des Vereins gewährten festen zweijährigen Bankkredit erfolgt. Auf sämtl. Gruben wurden 1911 4722 t Bleierze, 2260 t Zinkerze, 105 t Kupfererze u. 363 t Eisenerze gefördert. 1912–1915 Förderung insges. 8314, 8564, 9342, 10 481 t Erze. Die Produktionsziffern für 1916 u. 1917 wurden nicht veröffentlicht. In den Letmather Betrieben wurden 1918 u. 1919 hergestellt 1699, 585 t Zink inkl. Zink im Zinkstaub u. 4555, 3810 t Schwefelsäure in 60 0 Bé ausgedrückt. In den Gruben- betrieben wurden erzeugt: 1. Siegerländer Gruben: Zinkerze 140, 341 t, Bleierze 1389, 1054 t, Kupfererze 130, 40 t, Eisenstein 24 286, 9959 t; 2. Schwarzwälder Gruben: Zinkerze 3086, 2480 t, Bleierze 278, 138 t; 3. Gruben in Steiermark: Zinkerze 11, 7 t, Bleierze 242, 61 t. In den Letmather Betrieben wurden 1920 hergestellt 1225 t Zink incl. Zink im Zink- staub und 3929 t Schwefelsäure von 60 Bé. In den Grubenbetrieben erzeugt: Zinkerze 3019 t, Bleierze 1166 t, Kupfererze 60 t. Eisenstein 12 763 t, zusammen 17 104 t. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westf. Schwefelsäure-Syndikat sowie bei dem Zinkhütten- verbande beteiligt. Kapital: M. 10 200 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à Tlr. 200 = M. 600 u. M. 1 200 000 in 1000 Aktien von 1903 bezw. 1907 Nr. 1001–2000 à M. 1200 und M. 3 000 000 in 7000 neuen Aktien von 1909 bezw. 1910 bezw. 1921 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000 Erhöhung um Tlr. 300 000 =, M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Tlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden. Über die weiteren Wandlungen des A.-K. bis 1902, Ausgabe von Vorz.-Aktien etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200 Diese Aktien wurden zu 100 % begeben u. den Inhabern der alten Aktien 8./l. bis 3./2. 1903 angeboten. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht bezogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführ. an der Berl. Börse trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1907 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) Zwecks Ausbaues des Werkes in Letmathe u. zur Kostendeckung für Grunderwerb ete. bei Rheine. Die 500 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1907, wurden den alten Aktionären 2: 1 v. 15./4.–6./5. 1907 zu 140 % angeboten. Agio mit M. 180 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in Aktien aàa M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1909, hiervon dienten M. 1 956 000 zu 105 % zum Erwerb des Eigentums der Gew. Victoria bei Littfeld u. der Gew. Altenberg bei Littfeld, restl. M. 900 000 ueue Aktien, welche zur Verstärk. der Betriebsmittel dienen sollten, wurden den alten Aktionären v. 5.–25./8. 1909 zu 105 % angeboten. Hiervon wurden nur M. 474 000 bezogen, sodass das neue A.-K. am 6./12. 1909 mit M. 2 430 000 zur Eintrag. gelangte; A.-K. somit bis 1910 M. 4 230 000; restl. M. 570 000 der lt. G.-V. v. 30./7. 1909 beschlossenen Erhöh. auf M. 3 000 000, wurden dann Ende 1910 zu 105 % begeben; A.-K. somit jetzt M. 4 800 000. Die gleiche G.-V. beschloss die Aufnahme einer Anleihe in 4½ % Teilschuldverschreib. (s. unten). Für jeden Kux der Gew. Victoria wurden gezahlt: 1 Aktie à M. 1200 zum Kurse von 105 % = M. 1260 oder zus. M. 1 260 000, ferner nom. M. 1000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. M. 510 in bar; für die Gew. Altenberg wurden gewährt zus. 583 Aktien à M. 1200 = M. 734 580 u. M. 165 420 in bar. Die a. o. G.-V. v. 15./4. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 400 000 in 4500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, davon angeb. M. 960 000 den alten Aktion. zu 150 %; die weiteren M. 4 440 000 begeben zu 200 % dienten zum Erwerb der Aktien der Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg. Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909 zur Rückzahl. alter Anleihen u. anderer Schulden. Diese neue Anleihe ist an erster Stelle auf das gesamte Eigentum der Ges. im Inlande auch auf den Grundbesitz der beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Die Stücke lauten auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. zu Cöln oder dessen Order u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./7. (auch Rückkauf zulässig); verstärkte ile. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Ende 1920 noch in Umlauf M. 1 466 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann Co. Berlin: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Dresdner Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aufgelegt am 7./3. 1910 M. 1 250 000 zu 98 %. Kurs Ende 1912–1920: 94.60, 0% –7*, –, 92, –, 95*, 96.25, 103 %. Die Zulass. an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1912. Hypotheken: M. 151 030 zu 4¾ % bezw. zu 5 % verzinsl. u. mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arb.-Häusern; binnen 20 Jahren zu 3 0 Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7.–31./12. 19 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers-: Julf-Dez. Stimmrecht; 1 Konvert. Aktie 8= 1 St. I neue Aktie 2 %t 5., Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % 10 an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), vertragsm. Tant. an Vorst. eté., Überrest nach G.-V.-B. ke Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 800 000, Masch u. b 120 000, Apparate 500 000, Berggerechtsame u. Bergwerks-Anlagen 2 600 000, Wassergen 56 same 1, Geräte 1, Fuhrwerk 25 000, Mobil. 1, Schienenwege 45 Materialienvorräte 771 58 *