Kohlenbergbau. 647 deren Stahlwerk und Elektrostahlöfen mit dem 1./7. 1920 unter die Leitung der Stahlwerke Buderus-Röchling gestellt wurden; sie geben ihre Erzeugnisse an diese Ges. zur weiteren Verwertung ab, auch Zweigniederlassung unter der Firma: „Stahlwerke Buderus-Röchling, Akt.-Ges. Abteilung Dorsten“ mit dem Gesellschaftslokal auf dem Stahlwerk in Holsterhausen. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern. Auf je angefangene M. 10 000 A.-K. erhielten die Gründer zu 1 u. 2 einen Genussschein. Die Buderus'schen Eisenwerke A.-G. u. die Röchlingschen Eisen u. Stahlwerke G. m. b. H. besitzen das A.-K. je zur Hälfte. Hynoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920. Zs. 1./6. u. 1./12. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank. Disconto-Ges., Bass & Herz, Bankhaus Gebr. Röchling; Berlin: Mitteld. Creditbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto Ges., Gebr. Röchling; Dortmund: Dresdner Bank, Essener Credit- anstalt; Elberfeld: Bankhaus von der Heydt Kersten & Söhne, Bergisch-Märkische Bank, Fil. der Deutschen Bank; Essen: Mitteld. Creditbank, Essener Creditanstalt, Disconto-Ges.; Giessen: Mitteld. Creditbank; Köln a. Rh.: Mitteld. Creditbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffhaus. Bankverein A. G.; Saarbrücken: Gebr. Röch- ling; Wetzlar: Mitteld. Creditbank, Bank für Handel u. Ind., Bankhaus J. Kellner. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 902 618, Wohnhäuser 589 158, Gebäude, Masch. u. sonstige Einricht. 3 267 542, Mobil., Werkz. u. Geräte 2, Fuhrwerks- u. Wirtschafts- betrieb 1, Anlagen im Bau 16 738, Beteilig. 150 000, Schuldner 40 682 587, Lagervorräte 7727 895, Kasse 9718, Verlust 3 021 013. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Oblig.-Kto 20 000 000, Gläubiger 5 633 276, Wertberichtig.-Kto 734 000. Sa. M. 56 367 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Errichtung 1 508 600, Handl.-Unk., Steuern 1 909 246, Abschreib. 334 793. –, Kredit: Zs. 125 747, Betriebsüberschüsse 605 879, Verlust 3 021 013. Sa. M. 3 752 639. Dividende 1920: 0 %. Direktion: Dir. Michael Stephan. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Röchling, Heidelberg; Bergrat Alfred Groebler, Komm.-Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen, fTrankf. a. M. =―= Kohlenbergbau. Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Bergwitz, Bezirk Halle a. S. Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Firma bis 1911: Eniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt allem Zubehör. Kaufpreis M. 430 000, der übernommenen Waren M. 9510 u. des über- nommenen Kredit.-Saldos M. 27 583. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie and. Bergwerke. Zur intensiveren Ausbeutung der der Ges. gehörigen Kohlenlager sind noch 3 Tagebaue bei Rotta u. Gniest aufgemacht. Am Bahnhof Bergwitz ist eine Brikettfabrik mit 4 Pressen u. eine Dampf- ziegelei errichtet. Förderung bezw. Produktion 1908–1913: 2 081 160, 2 309 836, 1 922 786, 2157 644, 3 075 204, 3 171 014, hl Kohlen, 909 550, 978 400, 579 900, 739 286, 908 754, 1 084 800. Ztr, Briketts, 5 428 800, 6 205 270, 6 550 850, 7 916 000, 8 396 500, 6 672 460 Stück Mauersteine. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; dasselbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Guiest zus. u. wird seit 1907 durch dieser Grube ausgebaut. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1909–1918: ca. M. 280 662, 169 769, 317 870, 1 184 079, 700 020, 531 842, rd. 13 000, rd. 360 000, 81 373, 541 520. un eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. Verhandl. wegen Liefer. an weitere Orte sind im Gange. (Abgabe elektr. Energie 1916: 1 202 589 Kwst.) 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik Wwertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit Be bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst „ verstärkten Betriebe ca. 40 Jahre ausreicht. Die Produktion konnte in den letzten vor dem Kriege dem gesteigerten Abruf nicht folgen, weil die Grubenanlagen sich im Ausbau befanden u. noch nicht imstande waren, die notwendige Rohkohle zu ――