648 Kohlenbergbau. beschaffen. Die Entwässer. der Grube „Roberts Hoffnung“ war schwierig u. machte nur lang- same Fortschritte. Auf ihre Beteil. beim Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat erlitt die Ges. Verluste. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden vollständig ausgekohlt u. sind stillgelegt. Das Jahr 1911 ergab M. 444 955 Bilanzverlust, der 1912 auf M. 702 582 u. 1913 auf M. 1 213 384 stieg; zur Deckung desselben wurde seitens der Aktionäre dieser Betrag zur Verfüg. gestellt. Auch die Fehlbeträge aus 1914, 1915 u. 1916 M. 269 019 bezw. 550 248 bezw. 410 487 u. 500 000 wurden von den Aktionären gedeckt. Der Betrieb war seit Kriegsbeginn eingestellt, nur Rohkohle wurde in beschränktem Umfange zur Aufrechterhaltung des elektr. Betriebes gefördert. Auch wurden 1916 3 668 000 Stück Ziegelsteine hergestellt. 1917 wurde der Abraumbetrieb in eigene Regie genommen; auch mit der Kohlenförder. ist wieder begonnen worden, aber eingeschränkt infolge Arb.-Mangel. 1918 günstige Förderungsresultate, bis die Revolution im Nov. einen starken Rückgang in der Förderleistung brachte. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Zur Tilg. der durch Abschreib. entstandenen Unterbilanz (Ende 1906 M. 87 900, sowie zur Vornahme weiterer Abschreib. haben Mitgl. des A.-R. 1907 M. 155 000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt, die anderweitig verkauft wurden. Zur Tilgung der Ende 1909 neuerdings mit M. 345 913 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Deckung der Wasser- regulierungs-Kosten überhaupt beschloss die G.-V. v. 30./4. 1910, dass das A.-K. von M. 1 000 060 im Verhältnis von 3 zu 1 zus. gelegt u. dann wieder um 667 000 M. erhöht wird Den Aktionären wurde aber freigestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden dass sie entweder von je 3 Aktien der Ges. 2 Aktien zur freien Verfügung überlassen oder eine Zuzahlung in bar in Höhe von 50 % des Nennbetrages ihrer Aktien leisten. Die Zu- zahlung von 50 % wurde auf alle M. 1 000 000 geleistet, sodass die die Zus. legung unterblieb. Die G.-V. v. 20./4. 1911 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf 2 000 000) durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahl.-Anspruch geniessen. Restl. Reingew. wird unter Vorz.- u. St.-Aktien verteilt. Dazu lt. G.-V. v. 25./6. 1914 noch M. 500 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. Die G.-V. v. 16./7. 1921 sollte über die Erhöh. des A.-K. um M. 5 Mill. in Vorz.-Aktien beschliessen. Hypoth.-Anleihe: I. M. 750 000 in 4½ %% Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 5./4. 1906. Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 % Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 418 500. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen im J. 1909, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. Fil. In Umiauf Ende 1920: M. 415 500. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1914, Stücke à M. 1000, Tilg. ab 1918 zu 103 %. Auslos. im Mai auf 1./10. Zahlst. wie oben. In Umlauf Ende 1920 M. 904 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kohlenfelder 1 850 000, Grubenbau 680 000, Grund- stücke 355 079, Gebäude 1 420 000, Masch. 885 000, Kohlenfelderaufschluss 2 750 000, Abraum- masch. 1 400 000, Drahtseilbahn 185 000, elektr. Anlagen 575 000, Inventar 1, Fuhrpark 1, Anschlussgleis 320 000, Beteilig. 14 750, Kaut. 14 550, Avale 75 000, Kassa 120 846, Debit. 1 965 010, Bestände 1 947 516. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Anleihe I 418 500, do. II 415 500, do. III 904 000, Akzepte 730 000, Avale 75 000, Kredit. 9 397 713, Kto für fällige Zinsscheine 25 143, Coup.-Restanten 3704, Talonsteuerrückl. 33 500, R.-F. 5500, Gewinn-S. 2. Vortrag 49 193. Sa. M. 14 557 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betrieb u. Unk. 13 489 728, Zs. 775 654, Abschreib. 896 146, Talonsteuerrückl. 33 500, R.-F. 5500, Gewinn-S. 49 193. Sa. M. 15 249 723. – Kredit: Einnahmen M. 15 249 723. Dividenden: St.-Aktien 1905–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.7 Aktien 1911=– 1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Bruno Reinhardt, Bergwitz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Willy Eydam, Dresden; Stellv. Komm.-Rat G. Richter, Dessau; Bergwerksbes. Alfr. Zacharias, Wien; Dir. Arno Eydam, Dresden. Braunkohle Akt.-Ges. in Berlin W. 66, Wilhelmstr. 9496. Gegründet: 5./1. 1912; eingetr. 5./2. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. lolft Die Ges. hat den Niessbrauch der Grubengerechtigkeiten u. Grundstücke übernommen; we nt. der in Konkurs befindl. Gew. Merkur gehören. Sie hat auch den grössten Teil der Teilschu verschreib. erworben, mit welchen diese Pfandgerechtigk. hypoth. belastet sind. Die Aus der Kohlenfelder der Gew. Merkur hat sich als unrentabel erwiesen, die Ges. hat deshalb lier Grubenbetrieb u. die Brikettfabrikat. eingestellt. Durch Vertrag mit dem Konkursverga 30 der Gew. Merkur ist der Geschäftsanteil der Gew. an der Niederlaus. Brikett-Verkaufsg 4 m. b. H. von der Braunkohle-Akt.-Ges. erworben; der Verkauf dieser Beteilig. Quote an a Werke konnte bisher noch nicht bewerkstelligt werden; das Lieferungsbeteil.-Kto deshalb 1914 mit M. 207 405 bis auf M. 1 u. 1915 ganz abgeschrieben. Die Unterbilanz Gß. von M. 238 144 auf M. 455 939. Der G.-V. v. 18./2. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des 30 gemacht. Der Verlust von M. 455 939 hat sich durch den inzwischen erfolgten Verkauf de