* Kohlenbergbau. 653 Leipzig-Altenburger Bahn. III. Die Grube Kraft III bei Blumroda i. Sa. mit Eisenbahn- anschluss nach Station Borna, Bez. Leipzig. Im Geschäftsjahr 1917/18 hat die Ges. von der Gewerkschaft Germania die im Senften- berger Revier gelegenen Gruben G. Waidmansheil in Särchen bei Annahütte u. Waidmans- glück in Sauo bei Senftenberg (s. oben) erworben. 1919 Erwerb der Grube Drochow mit 153 ha Feldesgrösse (s. oben). Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2560 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1760 ha. Bei den Gruben Präsident, Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken, Grube Anna und Grube Alwine zu / im Tagebau und im unterirdischen Bau. Bei den übrigen Gruben Victoria I und Bertha, Grube Victoria II, Grube Victoria III, Grube Ferdinand sowie den Gruben Waidmansheil u. Waidmansglück, Drochow, Kraft I u. Kraft II ausschliesslich im Tagebau. Zu vorstehenden Werksanlagen gehören u. a. 16 Brikettfabriken mit 66 einfachen, 25 Doppel- und 2 Vierkurbel-, zusammen 93 Brikettpressen, 4 Ziegelcien und umfangreiche sonstige Gruben- und Fabrikanlagen sowie Arbeiterkolonien. Die Ges. beschäftigt zus. etwa 8100 Beamte und Arbeiter. Die Niederlausitzer Kohlenwerke gehören mit den Bergwerkserzeugnissen ihrer Gruben Präsident, Consul, Anna, Alwine, Unser Fritz, Victoria I, Bertha, Victoria II, Victoria III, Ferdinand, Waidmansheil u. Waidmansglück dem am 20./9. 1919 gegründeten Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an. Die Dauer dieses Syndikats ist vorläuſig bis zum 31./3. 1928 festgesetzt. Die Beteilig. beträgt M. 77 500, wovon bisher 50 % = M. 38 750 eingez. sind. Ferner ist die Ges. für die Brikettproduktion u. die Rohkohlenversandmengen der in Mitteldeutschland liegenden Gruben Kraft I, Kraft II, Kraft III Mitglied des am 28./9. 1919 gegründeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig, das bis zum 31./3. 1925 läuft. Die Beteiligung beträgt M. 19 500. Den Verkauf sämtl. Kohlen- u. Briketterzeugnisse der Ges. regeln die beiden genannten Syndikate. Die Ges. besitzt an nom. M. 1 800 000 Vorz.-Aktien u. nom. M. 1 6*8 000 St.-Aktien der Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra Akt.-Ges. Diese Ges. verteilte an Div. für die Geschäftsj. 1916/17 4 % auf die St.- u. 6 % auf die Vorz.-Aktien, 1917/18 u. 1918/19 je 6 % auf die St.- u. je 7 % auf die Vorz.-Aktien. 1919/20: 9 % an St.-Aktien u. 10 % an Vorz.-Aktien. Sie besitzt zwei Tagebaubetriebe u. zwei Brikettfabriken, die im Borna- Leipziger Revier gelegen sind u. mit den Werken Kraft I, II u. III der Niederlausitzer Kohlenwerke markscheiden. hre Beteilig. beim Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat beträgt 280 000 t Briketts u. 75 000 t Rohbraunkohle. Förderung Briketts Mauersteine Förderung Briketts Mauersteine Produktion: hl Ztr. Stück Produktion: t Ztr. Stück 1910/11 31 508 775 14 606 179 17 471 382 1916/17 4 424 430 7 0 1911/12 42 470 715 19 209 108 20 933 850 1917/18 4 490 120 7 1912/13 50 384 595 22 678 578 18 025 842 1918/19 4 485 860 2 7 1913/14 56 208 172 25 203 264 22 325 759 1919/20 4 293 477 1 214 342 13 396 333 1914/15 60 385 466 27 742 214 19 945 809 1920/21 4 962 093 1 492 380 13 984 346 1915/16 64 675 416 30 213 380 15 394 522 Kapital: M. 50 000 000 in 900 St.-Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500, 39 550 St.-Aktien (Nr. 901– 40 450) a M. 1000 u. 10 000 6 % Vorz.-Aktien mit Nachz erhöht 1884 um M. 550 000, ahl.-Anspruch à M. 1000 1888 um M. 200 000, 1897 um. Ursprünglich M. 450 000, M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss dann Erhöh. um M. 500 000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 3 % für Stempel u. Kosten, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, angeboten den Aktionären zu 105 %; lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 %. Die G.-V. v. 21./5. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 durch Ausgabe von 6000, ab 1./4. 1910 div.-ber. Aktien. Von den Aktien hat die Firma Wulff & Co. G. m. b. H. zu Berlin einen Betrag von nom. M. 4 000 000 zu 170 % übernommen. Den Rest von nom. M. 2 000 000 übernahm die Deutsche Bank zu Berlin mit der Verpflichtung, sie zu 170 % den Besitzern der bisherigen Aktien 3:1 anzu- bieten; geschehen im Juni 1910. Agio von etwa M. 3 800 000 in den R.-F. Von dem ihr aus dieser Kap.- Erhöh. zugeflossenen Gegenwert der Aktien hat die Ges. das nom. M. 2 700 000 betragende A.-K. der Kraft-Bergbau-Akt.- Ges. zu Leipzig, 501 Kuxe der 1000 teiligen Elzer Gruben-Gew. und 501 Kuxe der gleichfalls 1000 teiligen Gew. Alwine zu Zschornegosda von der Firma Wulff & Co. G. m. b. H., Berlin, gegen Zahlung von K 7 000 000 erworben. Der Rest des Erlöses der neuen Aktien wurde zur Verstärkung der etriebsmittel der Ges. verwendet. Zur Abstossung von Schulden nochmals erhöht lt. G.-V. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 16 000 000) in 4000 Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1914, an ein Konsort. zu 158 % unter Tragung der Emiss.-Kosten, angeboten den alten ns v. 25./3.–12./4. 1915 zu 170 % Agio mit M. 2 323 319 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 15./3. eschloss Erhöh. des A.-K. um weitere M. 4 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 4000 106 % ubf. Div.-Ber. ab 1./4. 1918, hiervon M. 2 000 000 von einem Banken-Konsort. zu ernommen, angeboten den alten Aktionären zu 170 %. Die restlichen M. 2 000 000 er Aktien waren zur Abgeltung des an die Gewerkschaft Germania zu Annahütte zu