656 Kohlenbergbau. In ihrer Bauabteilung führt die Ges. für eigene u. fremde Werke die Errichtung von Koks.- öfen mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten aus. Auf sämtl. Werken werden im Durchschnitt etwa 2500 Arb. beschäftigt. Die Zahl der bei der Betriebsdirektion Hinden- burg beschäftigten Beamten beträgt etwa 150, bei der Hauptverwaltung Berlin etwa 100 Beamte. In Hindenburg besitzt die Ges. eine Anzahl Beamten- u. Arb.-Häuser. Zugänge auf Anlagen-Kti der Koksanstalten etc. erforderten 1910–1919 M. 132 229, 541 430, 341 444, 813 152, 1 653 708, 520 18, 270 574, 73 758, 1 127 150, 291 455. Der Grundbesitz in Oberschlesien hat folgenden Umfang: in den Gemeinden Hinden- burg, Zaborze und Biskupitz 50 ha 79 a 62 qm, in den Gemeinden Lassowitz u. Tarnowitz 22 ha 60 a 34 qm. In Berlin ist die Gesellschaft Eigentümerin des Hauses Hindersinstr. 9 (am Königsplatz), in dem sich ihre Hauptverwaltung befindet. Auf diesem Grundstück lastet eine Hypothek in Höhe von M. 400 000 mit 4 % verzinslich, rückzahlbar am 1./4. 1923. Die Gesellschaft betreibt ferner ein umfangreiches Handelsgeschäft in Koks und Nebenprodukten und hat zum Teil auf Grund langjähriger Verträge die Kontrolle über einen grossen Teil des in Oberschlesien erzeugten Koks, Teers, Ammoniaks und Benzols. Auf der im Ausbau befindlichen Consolidirten Gleiwitzer Steinkohlen-Grube in Gleiwitz, deren Kuxenmehrheit im J. 1914 auf die Ges. übergegangen ist, sind zurzeit 2 Förderschächte fertig und ein Wetterschacht im Bau. Die Förderung betrug im ersten Förderjahre 1913 etwa 40 000 t. Sie konnte trotz der Schwierigkeiten, die der Krieg mit sich brachte, auf 145 000 t im J. 1917 u. auf 170 000 t 1918 gesteigert werden. Die Grube dehnt sich auf 12 Maximalfelder aus. Die Kohle ist von starker Backfähigkeit u. dadurch ganz besonders zur Verkokung geeignet. Zur Grube gehört eine in der Nähe der Schachtaplagen errichtete Kokerei mit Anlagen zur Gewinnung von Teer, Ammoniak u. Benzol. Sie besteht aus 60 Öfen. Die Belegschaft der Grube umfasst zur. zeit 1270 Arb. u. 55 Beamte. Angrenzend an den im Bau befindlichen Wetterschacht in Richtersdorf besitzt die Grube zur Versorgung der Belegschaft mit Lebensmitteln das etwa 600 Morgen grosse Gut Ostroppa mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden sowie eine neuzeitliche Ziegelei. Auf dem Gutsgrundstück lastet eine Hypothek in Höhe von M. 280 000 mit 4½ % verzinslich, rückzahlb. 1926. Die Grube besitzt eine Anzahl. Arb.-Wohn- u. Schlafhäuser. Der Gesamtgrundbesitz hat einen Umfang von 239 ha 1 a 19 qm. Seit 1915 hat sich die Ges. mit einer Reihe anderer oberschles. Werke zum Zwecke gemeinschaftl. Verarbeitung der gewonnenen Teere in der Oberschles. Ges. für Teerver- wertung m. b. H. vereinigt. Diese betreibt auf genossenschaftl. Grundlage eine grosse neu- zeitliche Teerdestillation auf einem Gelände, das sich an die Koksanstalt Skalley anschliesst. Die Anlage ist auf die Verarbeitung von jährl. 130 000 t Teer eingerichtet. Beteiligungen der Kokswerke: Zu diesen gehört die überwiegende Mehrheit der Anteile der Carl Koetlien G. m. b. H. zu Schosdorf hei Greiffenberg i. Schl., die ein Kapital von M. 1 500 000 besitzt und eine Schwefelsäure- und Superphosphatfabrik betreibt. Zusammen mit der Pommerschen landwirtschaftl. Hauptgenossenschaft zu Stettin gründete die Ges. die Chemische Werke Pommern G. m. b. H. zu Stettin mit einem St.-Kap. von M. 1 000 000, an dem sie zur Hälfte beteiligt ist. Diese Ges. ist noch nicht zum Ausbau der geplanten Anlagen übergegangen. Sie besitzt ein wertvolles Fabrikgelände in Cavelwisch bei Stettin. Das Beteilig.-Konto weist ausserdem den Besitz eines erheblichen Teils des Aktienkapitals der Union, Fabrik chemischer Produkte zu Stettin auf, die wiederum Besitzerin der Mehrheit der Aktien der Superphosphatfabrik in Nordenham (Ostfriesland) ist. Die Ges. ist ferner an der im Jahre 1917 gegründet. Akt.-Ges. für Brennstoffvergasung beteiligt, deren Aktienkapital M. 3 000 000 beträgt. Ferner steht der Ges. eine massgebliche Beteilig. an der Montania, Handelsges. für Kohle, Koks u. Nebenprodukte m. b. H. zu Charlottenburg zu. Das Handelsgeschäft in Österreich-Ungarn wird durch die im J. 1917 gegründete Otto Böttner G. m. b. H. in Wien geführt, die ein Kapital von K 1 000 000 besitzt, das sich zum grössten Teil im Besitze der Kokswerke befindet. Ausserdem umfasst das Betellig.-Konto noch Anteile an anderen in- u. ausländischen Handelsunternehmungen in den Produkten der Ges. Es gehört ferner ausser unwesentlicheren Beteilig. an den Nordd. Kohlen- u. Cokeswerken A.-G. in Hamburg, an der Balkan. Kohlen-Handelsges., an den Deutschen Ammoniakwerken zu Köln u. Berlin, an der Deutschen Ges. für Kohlenverwertung, der Ungar. Erdgas Akt.-Ges. und denen unter staatlicher Beteilig. gegründeten Kriegsgesellschaften zur Versorgung 43 Brennstoffen hierher die Beteilig der Ges. an der Russischen Montanindustrie A.-G., an 8 Hedwigshütte A.-G. in Stettin. Die Ges. ist Mitglied der Benzol-Verband G. m. b. H. 1 Bochum. Ferner gehört sie der Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m. b. 3 Essen an. Ausserdem ist sie Gesellschafterin der Stickstoff-Syndikat G. m. b. H. in die die von den Gesellschaftern hergestellten Stickstoffdüngemittel für Rechnung der sellschafter zu landwirtschaftlichen Zwecken verkauft. Seit 1919 bezw. 1920 Beteilig. an Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., Re dek og Handelsselskab Montana A.-G. Kopenhagen. Im J. 1920 Erwerbung von Aktien 111e Schlesischen Kohlen- u. Kokswerke in Gottesberg aus den Händen der Prager Eisenindns 1 ferner Erwerb der Fuchsgrube u. Davidgrube bei Waldenburg in Schles. (2 Schächte mi 0. % Mill. t Förderung); für jeden der 2040 Kuxe von Fuchsgrube wurden nach Wahl . werken gewährt entweder M. 4000 neue Oberkoks-Aktien nebst M. 6000 in bar 33 35 jährige Rente von M. 1600 je Kux. Im J. 1921 gründete Oberkoks im Verein mI 70 Firma Beer, Sendheimer & Co., Frankfurt a. M., unter der Firma Mineralia G. m. b. H.