Kohlenbergbau. 657 Berlin eine Ges. deren Aufgabe es sein soll, Eisenhüttenwerke, Rösthütten, Schwefelsäure- fabriken, Superphosphatfabriken und ähnliche Unternehmungen mit Erzen und anderen Rohstoffen zu versorgen. Ferner haben die Oberschles. Kokswerke die Aktienmehrheit der 0C F. Weber Akt.-Ges in Leipzig übernommen u. beabsichtigen, eine Interessengemeinschaft mit dieser Ges. abzuschliessen. Kapital: M. 70 000 000 in 40 000 St.-Aktien u. 30 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Wegen Vorz.-Aktien s. unten. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1896 um M. 7 500 000, 1897 um M. 3 000 000. Die Erhöh. 1896 erfolgte zwecks Erwerbs der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die von 1897 zur Erwerb. der Koksanstalt „Glückauf' u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 000; hiervon übernommen von einem Konsort. M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflicht., diese Aktien den alten Aktionären zu 135 % anzubieten (geschehen); die weiteren M. 500 000 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Konsort. zu 135 % übernommen. Agio mit M. 1 002 804 in den R.-F. Die Mittel der Aktien-Emiss. von 1905, sowie der Anleihe von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstoss. des für den Bergwerks- besitz Friedrichsschacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 u. der aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 21 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Auf diese Kap.-Erhöh. wurden ausgegeben 3000 Aktien, u. zwar 2925 zum Nennbetrag, 75 zu 166¾ %, sämtl. zuzügl. der durch diese Erhöh. verursachten Kosten. Der Gegenwert der 2925 Aktien wurde verrechnet auf den Kaufpreis von 975 Kuxen der Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube zu Gleiwitz, die die Berliner Handels-Ges. an die Ober- schles. Kokswerke verkaufte (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 12./7. 1920 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 13 500 000 auf M. 35 000 000 durch Ausgabe von 13 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1920) zum Kurse von 100 % und unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Aus dem Erlös wurden die Aktien der Schlesischen Kohlen- u. Kokswerke in Gottesberg von den Banken zurückerworben und ein kleines chemisches Unternehmen der Ges. angegliedert. Weeter erhöht lt. G.-V. v.. 29./11. 1920 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 135 %. Die gleiche G.-V. v. 29./11. 1920 beschloss die Ausgabe von M. 30 000 000 in 30 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Anspr. auf Nach- zahlung, begeben zu 105 % an befreundete Banken. Vorläufig 25 % eingez. Bei einer Liquid. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Liquidationserlöse, bevor eine Ausschütt. an die St.-Aktionäre erfolgt, einen Anteil bis zur Höhe von 112 % des Nennwertes ihrer Aktien abzüglich etwa nicht geleisteter Einzahl., zuzüglich etwa rück- ständiger Vorzugsgewinnanteile sowie zuzüglich 6 % des Nennwertes der geleisteten Einzahl. seit Beginn des Jahres, in welchem die Liquid. beschlossen worden ist. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Aktien nach Vollzahl. jederzeit ganz oder teilweise nach mind. sechsmonat. Kündig. mit 112 % ihres Nennbetrages zuzüglich etwa rückständiger Vorzugsgewinn- anteile sowie 6 % lauf. Stückzinsen zurückzuzahlen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. S./5. 1905, rückzahlba zu 104 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Diese Anleihe ist, nach Ausgabe der neuen Anleihe von M. 10 000 000, (8. unten) ebenfalls auf die Gleiwitzer Grube hypothekarisch eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 2 016 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels- Ges.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), E. Heimann. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. Kurs in Berlin Ende 1905–1920: 101.50, 100.30, 96, 97.50, 97.75, 99.75, 99.75, 96.25, 94.80, 94.50*, –, 91, –, 94*, 94, 93.50 %. Zugel. Juni 1905; erster Kurs 26./6. 1905: 101.50 %. Auch in Breslau notiert. II. M. 10 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1./8- 1920 bis 1./8. 1944. Auslos. im April. Seit 1920 auch verstärkte oder Totalkündig. zulässig. Zs. 1./2. u. 1./8 Sicherheit: Hypoth.-Eintrag. auf die Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube u. Zzwar in gleichem Range mit den erwähnten Hypoth. bei Anleihe I. In Umlauf Ende 1920: M. 9 791 000. Kurs in Berlin Ende 1918–1920: 99*, 99.50, 95 %. Hypotheken: M. 484 000. Küeschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 St.- u. Vorz.- 18 je 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), sodann 6 % Div. (Max.) an Vorz.-A., hier- auf 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss, soweit derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet wird, 6 % Tant. an A.-R., Rest Super- W. an St.-Aktien, event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spez.-R.-F. Die Tant. des Vorst. * der Beamten wird als Geschäftsunkosten verbucht; dieselbe soll 15 % des Gewinnes, nach einer Auskehrung an die Aktionäre von 4 % verbleibt, nicht übersteigen. 0 am 31. Dez. 1920: Aktiva: Restzahlung auf Vorz.-A. 22 500 000, Grundbesitz Besfes einschl. Baugelder 2 366 837, Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube (Kuxen- 15 aldo des Kontokorrents) 16 500 000, Beteilig. u. Effektenbesitz 22 791 737, Patente u. ell.-Verfahren 1, Kassa 140 423, Debit. 196 412 699, Bestände 6 936 454. – Passiva: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 42 ――――― ――――