660 Kohlenbergbau. lagen, welche zur Gewinnung oder Verwertung von Kahlenbergwerksprodukten und zum Transporte derselben dienlich erscheinen, Zeichnung, Übernahme und Erwerb von Aktien und Kuxen von Bergwerksunternehmungen und Beteiligung an solchen in jeder anderen Form. Auf Grund des Beschlusses des A.- R. vom 30./7. 1906 hat die Ges. 88.4 Kuxe der Königsberger Kohlen-Gewerkschaft in Königsberg i. B. – 11.6 Kuxe waren im Besitze der Gewerkschaft selbst – zu einem Gesamtpreise von M. 2 999 942 erworben, ferner auf Grund des Beschlusses des A.-R. v. 13./9. 1906 die sämtlichen 66 bezw. 128 Kuxe der Gewerkschaften Boden u. Sylvester zu einem Gesamtpreis von rund M. 2 740 000 erworben worden, wovon auf Boden M. 1 530 000 u. auf Sylvester M. 1 210 000 entfallen. Der Besitz der Königsb. Kohlengewerksch. (seit 1911 Ges. m. b. H.) im Falkenau-Fger- Becken umfasst eine Kohlengerechtsame von 89 Grubenmassen u. 12 Überscharen mit rund 470 ha, ausserdem ein grosses Freischürfgebiet. Auf den Grundstücken befinden sich 2 Brikettfabriken. Letztere erzeugten 1905–1915 zus. 63 007, 50940, 93 200, 108 630, 112 200, 116 716, 136 482, 149 211, 150 403, 148 800, 175 400 t Briketts. Das Grubenfeld dei Bodener Gewerkschaft (seit 1911 Ges. m. b. H.) enthält drei Kohlenflöze; in Betrieb ist ein Tagebau auf Braunkohlen u. ein Tiefbau mit Gaskohlen. Kohlenförderung 1905–191ö: 145 180, 200 750, 241 400, 243 900, 245 400, 238 074, 252 073, 274 758, 269 934, 231 800, 216 400t. Das Grubenfeld der Sylvester- Gew. enthält ebenfalls drei Flöze, deren Kohle durch Tagebau zu gewinnen ist. Dieser Tagebau ist bisher noch nicht aufgeschlossen. Infolge der geänderten Verhältnisse, die durch das Kriegsende geschaffen worden sind, hat sich die Ges. veranlasst gesehen, ihre Anteile an der Königsberger Kohlen- und Brikettwerke G. m. b. H. und an der Bodener Kohlenwerke G. m. b. H., sowie ihre Kuxe der Sylvester-Gewerkschaft bei Theussau zu veräussern. Die Ubertragung erfolgte durch die notariellen Verträge d. d. Dresden, am 28./6. 1919, mit Wirksamkeit vom 1./1. 1919, die von der a. o. G.-V. vom 29./11. 1919 genehmigend zur Kenntnis genommen worden sind. Dagegen ist von Aktionären, welche diese Verträge seinerzeit angeregt und gutgeheissen hatten, nachträglich Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der G.-V. vom 29. 11. 1919 erhoben worden. Diese Klage wie auch die Anfechtungsklagen zu der Genehmigung der Bilanzen per 31./12. 1917, 1918 u. 1919 sind noch nicht rechtskräftig entschieden. In der G.-V, v. 14./7. 1921 ist die Beschlussfassung über die Genehmig. der Bilanz 1920 bls zur rechtskräftigen Entscheidung der vorerwähnten Klagen vertagt worden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin u. dureh Indossament übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. im Okt- auf 1./1., ab 1./1.1913 ver stärkte oder Totalkünd. zulässig. Zur Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuldver. schreib., also von M. 3 000 000 nebst Zs. und Kosten, sowie des Aufgeldes von 2% hat die Schuldnerin durch Faustpfandvertrag mit der Deutschen Treuhand-Ges. dieser bezw. den je- weilig legitimierten Inhabern der Teilschuldverschreib. die Geschäftsanteile der Königsberger Kohlen- u. Brikettwerke G. m. b. H. u. der Bodener Kohlenwerke G. m. b. H. sowie sämtliche 128 Kuxe der Sylvester-Gew. bei Theussau mit einem Gesamterwerbspreis von rd. M.5 740 000 verpfändet. Die Anteil- bzw. Kuxscheine befinden sich während der Dauer der Anleihe im Pfandbesitz der Deutschen Treuhand-Ges., welche die Pfandhalterschaft als Vertreter 5 jeweiligen Gläubiger ausübt. Zur weiteren Sicherheit der Forderungen aus den Teilschul verschreib. haben die Königsberger Kohlen- und Brikett-Werke G. m. b. H., Königsberg . 0 die Bodener Kohlenwerke G. m. b. H., Boden, und die Sylvester-Gew. eine jede für für die pünktliche Erfüll. sämtlicher der Schuldnerin auf Grund der Teilschuldverschet obliegenden Verpflicht. jeglicher Art der Deutschen Treuhand-Ges. gegenüber die Selbst- eschuldnerische Bürgschaft übernommen. Noch in Umlauf Ende 1919 M. 2 578 000. Coub- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Blasewitz: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig u Nürnberg: Deutsche Bank; Dresden: Dresdner Bank; Nürnberg: Fil. d. Bayer. e Stuttgart: H. Anselm & Co., G. H. Keller's Söhne, Württemb. Vereinsbank; Wien: 315 Oesterr. Bank. Kurs in Dresden Ende 1906–1920: 100.75, 99.50, 100, 101, 101, 101, 38v8, 98.50, 99.50*, –, 92.96, –, 97*, 90.50, – %. Aufgel. am 27./11. 1906 zu 100.50 %. Ist Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 81. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsn. 3 Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. 00 Pest (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., an Vors. M. 2000), Ee? Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ichsschatz- Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva; Debit. 5 499 913, Inventar 15 unverz. Refth 8751l. anweis. (als besondere Sicherheit bei dem Treuhänder für die Anleihe hinterlegt) 7 5 000 – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 2 514 000, R.-F. 300 000, Talonsteuer-Res. schein- (Rückl. 14 000), Teilschuldverschreib.-Tilg.-Kto 1 250 000, do. Auslos.-Kto 4080, zin0 000, Einlös.-Kto 29 497, Div.-Kto 1918 480 000, do. 1919 120 000, Kredit. 56 507, Div. Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 86 371. Sa. M. 8 087 456. ib. u. A8i0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 158 642, Zs. auf Teilschuldverschrelb 3 auf ausgel. Stücke 114 410, Gewinn 320 371. – Kredit: Vortrag 997, 2s. u. Einnahmen 592 426. Sa. M. 593 423. Dividenden 1906–1919: 0, 8, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 16, 20, 18, 16, 4 , Direktion: Kaufm. Alfred Adler, Dresden; Dr. jur. Otto Sommernitz, Prag.