664 Kohlenbergbau. Zuckerfabrik Brühl mit der Verpflicht., die Aktien den alten Aktion. 3: 2 zu 108 % anzubieten. Ende 1920 ging die Aktienmehrheit an die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf-Derendorf über. Diese hat mit der Ges. Berggeist einen Lieferungsvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrixk in die Lage kommen einen grossen Teil ihrer Brennstoffversorgung durch Benutzung der Braun- kohle in eigener Regie vollziehen zu können. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. (eschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grubenfelder 158 000, Grundstücke 345 000, Gebäude 278 000, Masch. 10, Kettenbahn 21 000, Anschluss 43 000, Seilbahn 10 000, Geräte 143 000, Wege u. Einfried. 10, Mobil. 10, Fuhrpark 6400, Effekten 44 941, Kassa 54 084, Beteilig. b. Lucretia 1 200 000, do. b. Rh. Braunkohlen-Syndikat 40 000, do. b. Verein. Ges. Rh. Braunkohlenw. 172 000, Schuldner 2 481 699, Bestände 1 338 695. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Ern.-F. 20 000, Unterst.-F. 50 000, Stift.-F. 2000, unerhob. Div. 150, Rückstell.-Kto 261 516, do. für Talonsteuer 1500, Gläubiger 3 996 043, Gewinn 354 639. Sa. M. 6 335 849. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 4 257 501, Abschreib. 262 538, Gewinn 354 639. – Kredit: Vortrag 52 822, Briketts u. Kohlen 4 821 858. Sa. M. 4 874 680. Dividenden 1908/09–1919/20: 15, 15, 15, 15, 20, 25, 17½, 17½, 15, 15, 0, 15 % Direktion: Dir. Heinr. Bünten. Prokuristen: Jos. Küppert, Adolf Krahé. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat Dr. Ing. h. c. Heinr. Ehrhardt, Komm.-Rat Max Trinkaus, Gen.-Dir. Baurat Dr. Ing. h. c. Gustav Müller, Gen.-Dir. Herm. Reitter sen., Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Silverberg, Köln, Landesökonomierat Rittergutsbes. Th. Pühling, Herbell; Gen.-Dir. Dr. Franz Flecken, Brühl. Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube, Aktiengesellschaft in Brühl (Bez. Köln). Gegründet: 10./11. 1908; eingetr. 19./1. 1909 in Köln mit Wirkung ab 19./1. 1909; Statutenänd. 15./4. 1910. Gründer siehe Jahrgang 1913/14. Zur Deckung der Aktien, welche die Gründer sämtl. übernommen haben, brachten diese in die Akt.-Ges. ein: sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Roddergrube zu Brühl zum Werte von M. 16 500 und sämtl. 1000 Kuxe der Gew. des Braunkohlenbergwerks Brühl zu Brühl zum Werte von M. 4 500 pro Stück. Zum billigen Ausgleich brachte die Gew. Brühl aus ihren flüssigen Mitteln, unabhängig von der regelmässigen Ausbeute, noch einen Betrag von M. 400 für den Kux in bar an ihre damaligen Gewerken zur Verteilung. Mit dem Eintausch der Kuxe Roddergrube erwarb die neue Akt.-Ges. zugleich sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Vereinigte Ville, denn seit 1./7. 1903 waren sämtliche 1000 Kuxe Vereinigte Ville in das Eigentum der Gew. Roddergrube über- gegangen. „ Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Briketfabriken, insbesondere der Weiterbetrieb der Werke der Gewerkschaften Roddergrube und Brühi sowie der Erwerb von Bergwerken und Anteilen an Bergwerken. Die Akt.-Ges. Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, im Bergrevier Köln-0st und Köln-West gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteilungen Roddergrube und Grube Brühl gehörigen, zus.hängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Brühl und Joseph in verliehener Gesamtgrösse von 427 ha 72 a; die zur Abteilung Vereinigte Ville u. Berren- rath gehörigen zus. hängenden Grubenfelder Vereinigte Ville (konsolid. am 1./7.,1900 aus den 7 Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Lille, Karl II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in liehener Gesamtgrösse von 2008 ha 27 a; die von den vorgenannten Grubenfeldern getrennt liegenden Felder Hermann u. Alexander in Grösse von zus. 437 ha 46 a. Die Grösse 1 gesamten Grubenfelder, beträgt somit 2873 ha 45 a. 4 Betriebs-Abteil. Roddergrube, Grube Brühl, Vereinigte Ville u. Berrenrath. 1. Abteilung Roddergrube: Auf dieser Abteilung werden die Braunkohlen in Tagebau aus dem Grubenfelde Josephsberg, gewonnen. Das Verhältnis der Mächtisbeit% 3 Oberdecke zur Mächtigkeit der Kohle schwankt zwischen 1:2 bis 1: 5. Bei dem 2. Abbau begriffenen Teile beträgt die Mächtigkeit des Deckgebirges im Durchschnitt ca. die Mächtigkeit der Kohle ca. 36 m. Die Kohlen werden maschinell gewonnen., 33 sind in 4 Briketfabriken 19 Pressen vorhanden. Das für die Gruben- u. Werksan 8 erforderl. Terrain ist bis zur Grösse von rund 57 ha 4 a vom Forstfiskus gepachtet; we 36,28 ha sind von demselben erworben. Die Abteil. besitzt 2 Arb.-Heime für 180 Leute, 7 Beamten- u. 16 Arb.-Häuser. Der eigene Grundbesitz der Abteil. in der Slaät Buhlren fasst 12 238 qm, die mit dem Verwalt.-Gebäude u. 10 Beamtenhäusern bebaut sind. anlagen der Abteil. Roddergrube erforderten 1920 ca. M. 94 000. Yon 2. Abteilung Grube Brühl: Die Kohle wird hier in 2 Tagebauen gewonnen, 96 ie gesamte denen einer jedoch binnen kurzem ausser Betrieb ge;etzt wird, sodass alsdann die g Kohle aus einem Tagebau des Grubenfeldes Brühl gefördert wird. Die Mhtistewiag Kohle beträgt etwa 35 m. Es sind 3 Brikettfabriken vorhanden, von denen 2 36 Stück öfen und die dritte mit Zeitzer Telleröfen ausgerüstet sind. An Pressen sind Mforderl. wvorhanden. Auch auf dieser Abteilung ist das für die Gruben- und Werksanlagen