Kohlenbergbau. 665 Ö― ferrain im Umfange von rund 64.75 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 55.90 ha von demselben erworben sind. Die Grube Brühl ist mit der Roddergrube durch einen gemeinsamen Bahnanschluss mit der Station Liblar (Strecke Cöln-Trier) verbunden. Die sämtl. Anlagen wurden 1909–1912 modernisiert, u. a. wurde ein Zentralnassdienst für alle Briketfabriken und eine gemeinsame Dampferzeugungsanlage und in den Jahren 1912/13 eine elektr. Zentrale errichtet, die die elektr. Energie sowohl für Abt. Grube Brühl als auch für Abt. Roddergrube erzeugt. Die Abt. ist mit der Einführ. maschinell. Kohlengewinnung beschäftigt. Auf dem Werke ist ein Arbeiterheim für 150 Leute, ferner sind 8 Beamten- u. 2. Arb.-Häuser vorhanden. Ausserdem besitzt die Abteil. in der Gemeinde Badorf auf eigenem Grundbesitz eine Arb.-Kolonie, bestehend aus 80 Häusern und in der Gemeinde Brähl 2 Beamtenwohnhäuser. Der gesamte, diesen Wohngebäuden zugehörige Grund- besitz umfasst 17.80 ha Neuanlage bei Grube Brühl, 1920 M. 341 188. 3. Abteilung Vereinigte Ville: Der bisher zur Abteil. Ver. Ville gehörige Gruben- komplex in Grösse von 2008 ha 27 a wird seit 1916 durch 2 getrennte Abteil Ver. Ville und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1: 2.5 u. 1: 6. In den jetzt im Betrieb befindlichen beiden Tage- bauen hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 12 m bei einer Kohlen- mächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird in 2 zusammenhängenden Tage- bauen A und B ausschliesslich maschinell gewonnen. Aus Tagebau A wird sie mittels 4 Kettenbahnen, den Fabriken I u. II und aus dem Tagebau B mittels 5 Ketten- bahnen den Fabriken III, IL und V zugeführt. Fabrik I bis III sind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten und je 10 einfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate und 10 Doppelpressen und in der 1915 erbauten Fabrik V 12 Röhren-Trockenapparate und 12 Doppelpressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteilung sind für Gruben-Werksanlagen, Arbeiter- und Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 82.1960 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 167.5520 ha von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 500 Leute, ein Ledigenheim für 23 Beamte u. 94 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 172 Wohnungen vorhanden. Neuanlagen erforderten 1920 M. 700 263. A. Abteilung Berrenrath. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Hächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1:3 Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik u. Kohlenverladung zugeführt. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten und 16 einfachen Pressen ausgerüstet. Weitere 2 Doppelpressen kommen 1919 in Betrieb. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 89.06 ha, die vom Forstfiskus und verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 12.8610 ha wurden der Gesellschaft pachtweise überlassen. Auf- wendungen für Neuanlagen im Jahre 1920 M. 91 361. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 8 Beamten- u. Arbeiterhäuser mit 18 Wohnungen, 2 Reihenhäuser mit 60 Wohnungen. – Belegschaften aller 4 Gruben 5213 Mann. Förderung etc. der Akt.-Ges.: 1917 1918 1919 1920 Förderung. . . . 86 770 645 h1 103 815 627 hl 101 387 167 hl 8 688 617 t Kohlenabsatz. . . . 36 657 079 hl 45 665 449 hl 35 978 591 hl 3 733 216 „ Brikettproduktion . . . 986 202 t 1 151 878 t 1 219 866 t 1 526 391 „ Brikettabsatz . . . 960 246 t 1 123 319 t 1 193 541 t 1 489 995 „ Selbstverbrauch... 28 202 t 29 933 ꝗ 32 453 t 36 696 „ Bestand Ende des Jahres. 9 474 t 8 100 t 1 972 t 1 672 „ 0 Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen-Brikett-Syndikat 3 m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.599 %. Auch beteiligt mit 346 % = M. 2 000 800 an der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Rh Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem fein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrigzitäts- 1 in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, M festgelegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbstständigkeit als Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. aag 1 wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert: die Geschäftsführung steht 9 zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten Unk 83 E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller welche Astan, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt. Aaen Bo dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf Vummt s von nom. M. 45 000 000 (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung 1 aag die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. 1921 fälli 3 Ras 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Aus dem Gewinn wird die am 1./7. biste 03 Lestzahlung auf die vom 1./1. 1921 ab mit Gewinn beteiligten neuen Aktien ge- des 10. G nom. M. 15 000 000 neue Aktien). Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf Aktiva u. P ättsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, fassiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu