674 Kohlenbergbau. Emscher bei Borbeck u. Bottrop. Die Ges. besitzt u. betreibt 8 Schächte, Prosper 1–8. Schacht Prosper 3, 4 u. 6 dienen zur Bewetterung der Schächte 1, 2, 5, 7 u. 8, jedoch ist Prosper 3 u. 6 auch zur Kohlenförder. eingericht. Auf Schachtanl. Prosper 1, 2 u. 3 ist je eine Kokerei mit Gewinn. von Nebenprod., als Teer, schwefels. Ammoniak u. Benzol, zus, 408 Teeröfen, ferner ist auf Schacht I eine zuletzt 1916 umgeb. Koksgasanstalt in Betrieb, welche die Gemeinde Borbeck u. Bottrop zum Teil mit Gas versorgt, während die Koksgas- anstalt zu Prosper III grösstenteils die Versorgung der Gemeinde Bottrop bewirkt. Der Neben. produktengew. auf Prosper II ist eine Anlage zur Herstellung von Reinprodukt. aus Benzol u. eine Einricktung zur Regenerierung des Waschöls angeglied. Die Anlag. Prosper 1, 2 u. 3. besitzen ferner je eine Ringofenziegelei. Für den Antrieb des grössten Teiles der Betriebe auf allen drei Schachtanlagen sind auf Prosper 1, 2 u. 3 elektrische Zentralen geschaffen, welche mit Turbo-Aggregaten von zus. 6950 KW Leistungsfähigkeit ausgerüstet, unter- einander u. mit dem Kabelnetz des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes verbunden, auch an dieses u. eine Anzahl anderer Abnehmer elektr. Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1920: 1281 ha 48 ar 46 qm; er ist 1901–1920 durch mehrere Ankäufe erweitert; es fanden auch Verkäufe statt. Die Gesellsch. besitzt mehrere Arb.-Kolonien. Die Gesamtzahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser betrug Ende 1920: 1319 mit zus. 3909 Einzelwohm. 1904 Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp, das bis 1911 vollständig abgeschrieben wurde. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiter. werden alljährlich von der Aren- berg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1911–1920 M. 5 680 000, 9 340 000, 4 845 000, 3 229 000, 1 072 571, 2 385 206, 3 634 269, 6 039 402, 4 622 226. 1920 = 3 531 020. Die Arenberg'sche A.-G. ist bei der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Seit April 1914 ist die Joseph Schürmann G. m. b. H., Reederei- u. Kohlengrosshandl., der Ges. angeg liedert. Produktion: 1913 1914 1915 1916 1937 1918 1919 1920 Kohlen t 2 275951 1 954 385 1857 795 2 148 204 2 199 698 1 996732 1376116 1781059 Koks 435 138 325 117 417 851 551812 599 067 621 430 297157 344998 Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 2 243 310 t, für Koks 687 250 t. Arb. Zahl 1917–1920: Im Mittel 8633, 8290, 9827, 10 711 Mann (Beamte u. Angestellte Ende 1920 445). Nebenproduktion 1911–1920: Teer: 13 205, 19 272, 19 398, 14 761, 17 651, 23 617, 24 306, 24 527, 11 682, 13 668 t, schwefels. Ammoniak: 4751, 6646, 6930, 5141, 5928, 490l, 1121, 776, 3410, 4980 t, Leichtöl: 5764, 7519, 7495, 5093, 6479, 8121, 7674, 7590, 3518, 4897 t. – Die Benzol-Reinigungs-Anlage auf Zeche Prosper II brachte zum Versand 1911–1920: 2550, 4274, 4357, 3311, 3871, 5853, 5087, 4889, 1847, 2326 t verschiedene Benzol- erzeugnisse. Die Ringofenziegeleien lieferten 1911–1920: 9 937 500, 14 107 100, 12 086 900, 13 801 100, 7 300 500, 9 099 000, 8 876 500, 9 289 000, 7 718 500, 6 478 200 Tonschiefersteine. ausserdem stellten die Steinfabriken u. Ziegeleien verschied. andere Fabrikate für eigenen Bedarf her. Die Koksgasanstalten lieferten 1919 u. 1920: 11 352 226, 15 221 420 cbm Gas; auch Verkauf elektr. Energie an die Kreis-Strassenbahn Horst-Gladbeck-Bottrop-Osterfeld etc. Absatz an elektr. Energie 1918, 1919 u. 1920: 4 364 230, 3 418 016, 4674 639 KW. Die Mehrheit der Kuxe der Gew. Arenberg Fortsetz. wurde 1919 an die Rheinischen Stahlwerke in Duisburg verkauft. Es wurden gezahlt M. 6 000 000 aus dem Auseinander- setzungsvertrag und M. 4 000 000 für Vorschüsse, insgesamt also M. 10 000 000, u. von der Arenberg A.-G. zur Abstossung von Bankschulden verwandt worden. Für den Grund und Boden und die Kuxe hat Arenberg A.-G. erhalten: nom. M. 5000000 Rhein. Stahlwerk Aktien zum Kurse von 133½ % = M. 6 665 000 u. nom. M. 1 335 000 4½ % Rhein. Stahlwerk. Oblig. Die M. 6 000 000 Oblig.-Anleihe der Gew. Arenberg Fortsetzung sind durch die Uber- nahme beglichen. Die a. o. G.-V. v. 25./2. 1921 beschloss den Abschluss eines Interessengemeinschaftea u. Pachtvertrages mit den Rheinischen Stahlwerken in Duisburg. Der Vertrag soll zunächst auf 30 Jahre laufen. Die Gewinne beider Gesellschaften sollen vom 1./1. 1921 ab mengeworfen werden. Die Arenberg-Aktionäre erhalten aber mindestens 20 % R 1 In der Zeit vom Abschluss des Vertrages bis zum 1./4. 1922, ein zweites Mal in der 1830 vom 1./10. 1925 bis 30./6. 1926, und ein drittes Mal in der Zeit vom 1./I. bis 19 soll jeder Arenberg-Aktionär das Recht haben, seine Arenberg-Aktien gegen Rheins In; Aktien umzutauschen und zwar dergestalt, dass beispielsweise in den beiden hl.- tauschperioden für nominal 12 000 Arenberg-Aktien nominal M. 27 000 junge Rheins 15 Aktien und in den letzten Umtauschperioden für nom. M. 12 000 Arenberg-Aktien 35 M. 24 000 junge Rheinstahl-Aktien gewährt werden. In der ersten Umtausch Feris 133 25./2.–31./3. 1921 ging bereits die Mehrheit der Arenbergschen Aktien an die werke über. Kapital: M. 21 600 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 u. Aktien (Nr. 2001–14 400) à M. 1500. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 1904 höh. um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari, dazu I G. aapel M. 1 200 000, angeboten den Aktionären zu 500 % = M. 7500 plus 8/10 %0 Sehlussschein K. Zur Deckung der für Neubauten nötigen Mittel beschloss die G.-V. v. 28./3. 1908 303 1920 um M. 7 200 000 zum Kurse von 103 % zu erhöhen. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 2 um M. 7 200 000 in 4800 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den